John Standing
Sir John Ronald Leon Standing, 4. Baronet (* 16. August 1934 in London, England, Vereinigtes Königreich als John Ronald Leon) ist ein britischer Schauspieler.
Frühes Leben
John Standing wurde in London als Sohn der Schauspielerin Kay Hammond (1909–1980) und des Börsenmaklers Sir Ronald George Leon (1902–1964), 3. Baronet, geboren.[1] Er stammt väterlicherseits aus einer Familie von Industriellen, mütterlicherseits aus einer ausgezeichneten Schauspielerfamilie. Zu dieser gehörten neben seiner Mutter sein Urgroßvater Herbert Standing (1846–1923) und sein Großvaters Sir Guy Standing (1873–1937), zudem war der Schauspieler Sir John Clements sein Stiefvater.
Standing besuchte das Eton College und die Millfield School in Somerset, später diente er in King’s Royal Rifle Corps als Leutnant, bevor er an der Byam Shaw School of Art in London studierte.
Karriere
John Standing begann seine Karriere in Peter Brooks Produktion Titus Andronicus (1955).[2] Später spielte er Hauptrollen in Oscar Wildes The Importance of Being Earnest, Ring Around the Moon, A Sense of Detachment von John Osborne und Noël Cowards Private Lives, mit Maggie Smith. Er wurde 1979 für einen Laurence Olivier Award für Close Of Play at the National Theatre nominiert. Sowohl auf der Bühne als auch vor der Kamera spielte Standing im Laufe seiner Karriere regelmäßig auf beiden Seiten des Atlantiks.[3]
Standing machte sein Filmdebüt The Wild and the Willing (1962) und erschien anschließend in Kinoproduktionen wie Sie nannten ihn King (1965), Der Puppenmörder (1966), Der Adler ist gelandet (1976), Die Seewölfe kommen, Der Elefantenmensch (beide 1980), Mrs. Dalloway (1997) und A Good Woman (2004). In dem Film V wie Vendetta übernahm er 2005 die Rolle eines korrupten Bischofs. Oftmals verkörperte er Figuren wie Offiziere, Adelige, Geistliche und Ärzte in Nebenrollen.
Eine seiner bedeutendsten Fernsehrollen war als Sidney Godolphin in der BBC-Serie The First Churchills (1969). Andere Fernseherscheinungen waren Tinker, Tailor, Soldier, Spy (1979); die Independent-Television-Sitcom The Other 'Arf (1980–1984), mit Lorraine Chase; The Choir (1995) und King Solomon's Mines (2004). In den USA war er in Gastrollen in vielen Wochenendprogrammen wie L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse, Civil Wars und Mord ist ihr Hobby zu sehen. Er spielte zusammen mit Robert Wagner und Samantha Smith in der Actionserie Lime Street (1985).[4]
Im Jahr 2011 spielte Standing in der ersten Episode der HBO-Serie Game of Thrones, basierend auf George R. R. Martins Roman Das Lied von Eis und Feuer, die Rolle des Jon Arryn. Standing ist zwar nur in der ersten Folge zu sehen, allerdings ist der Tod seiner Figur einflussreich für die Handlung der Serie.[5] Bereits 1987 war Standing in dem Film Nightflyer, der ebenfalls auf einer Geschichte von George R. R. Martin basiert, aufgetreten.
Privatleben
Er folgte seinem Vater als der 4. Baronet im Jahr 1964. Die Familie war bis 1937 Besitzer des Bletchley Park, eines Landsitzes in der englischen Stadt Bletchley im Borough of Milton Keynes in der Grafschaft Buckinghamshire. Er wurde im Zweiten Weltkrieg als Dechiffrierzentrale benutzt. John Standing heiratete 1961 Jill Melford. Sie haben einen Sohn, Alexander John. Sie ließen sich 1972 scheiden.[4]
1984 heiratete er Sarah Kate Forbes, die Tochter des Filmregisseurs Bryan Forbes und der Schauspielerin Nanette Newman und Schwester der Fernsehmoderatorin Emma Forbes; sie haben drei Kinder.[4]
Filmografie (Auswahl)
Spielfilme
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Fernsehserien
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Weblinks
- John Standing in der Internet Movie Database (englisch)
- John Standing: Fotos, Filmografie, Biografie und Auszeichnungen (Memento vom 15. März 2012 im Internet Archive) auf Juggle.com
- John Standing in der Internet Broadway Database (englisch)
Einzelnachweise
- Profile, filmreference.com; accessed 14 June 2015.
- Profile, wwword.com; accessed 14 June 2015.
- John Standing | Biography, Movie Highlights and Photos. Abgerufen am 8. Dezember 2021 (englisch).
- John Standing. Internet Movie Database, abgerufen am 21. März 2021 (englisch).
- George R. R. Martin. Internet Movie Database, abgerufen am 21. März 2021 (englisch).