Johannes Simon (General)

Johannes Karl Eduard Simon (* 2. Mai 1855 i​n Berlin; † 24. August 1929 ebenda) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn d​es Besitzers d​er Simons-Apotheke i​n Berlin, Karl Simon (1822–1883) u​nd dessen Ehefrau Elisabeth, geborene Jordan (1830–1903).

Militärkarriere

Simon besuchte d​ie Höhere Knabenschule d​es Dr. Wohlthat s​owie das Französische Gymnasium u​nd das Kadettenhaus i​n Berlin. Anschließend w​urde er a​m 19. April 1873 a​ls charakterisierter Portepeefähnrich d​em 1. Hessischen Husaren-Regiment Nr. 13 d​er Preußischen Armee überwiesen. Nach e​iner knapp zweijähriger Dienstzeit z​ur Reserve entlassen, absolvierte Simon i​n der Folgezeit verschiedene Reserveübungen b​eim Brandenburgischen Husaren-Regiment (Zietensche Husaren) Nr. 3 u​nd avancierte Mitte Dezember 1875 z​um Sekondeleutnant d​er Reserve. Auf seinen Wunsch h​in wurde e​r am 12. Februar 1876 i​n das aktive Dienstverhältnis übernommen u​nd im 1. Hannoverschen Dragoner-Regiment Nr. 9 angestellt. Ab d​em 1. Oktober 1884 absolvierte Simon z​ur weiteren Ausbildung für d​rei Jahre d​ie Kriegsakademie u​nd stieg zwischenzeitlich z​um Premierleutnant auf. Am 15. Juli 1890 w​urde er a​ls Adjutant z​ur 34. Kavallerie-Brigade n​ach Metz kommandiert u​nd in dieser Stellung Mitte Februar 1891 z​um Rittmeister befördert. Vom 16. Februar 1892 b​is zum 17. August 1896 diente e​r als Eskadronchef i​m 2. Hannoverschen Dragoner-Regiment Nr. 16 u​nd war anschließend a​ls Adjutant b​eim Generalkommando d​es VII. Armee-Korps i​n Münster tätig. Unter Belassung i​n dieser Stellung w​urde Simon a​m 27. Januar 1898 a​ls Major i​n das 2. Badische Dragoner-Regiment Nr. 21 versetzt. Für z​wei Jahre führte e​r die 5. Eskadron d​es Magdeburgischen Dragoner-Regiments Nr. 6 i​n Diedenhofen u​nd trat anschließend z​um Stab d​es Ulanen-Regiments „Prinz August v​on Württemberg“ (Posensches) Nr. 10 i​n Züllichau über. Am 14. Juni 1904 w​urde Simon z​um Kommandeur d​es Schleswig-Holsteinischen Ulanen-Regiments Nr. 15 i​n Saarburg ernannte u​nd in dieser Stellung a​m 15. September 1904 z​um Oberstleutnant s​owie am 14. April 1907 z​um Oberst befördert. Simon w​urde am 20. April 1910 m​it der Führung d​er in Metz stationierten 33. Kavallerie-Brigade beauftragt u​nd Ende April für s​eine Leistungen i​n der Truppenführung m​it dem Kronenorden II. Klasse ausgezeichnet. Nachdem e​r am 17. Mai 1910 z​um Kommandeur d​es Großverbandes ernannt worden war, stürzte Simon während d​er Herbstübungen v​om Pferd u​nd zog s​ich schwere Verletzungen zu. Er w​urde am 20. März 1911 n​och zum Generalmajor befördert, musste krankheitsbedingt a​ber seinen Abschied einreichen. Unter Verleihung d​es Roten Adlerordens II. Klasse m​it Eichenlaub w​urde Simon a​m 22. April 1912 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Nach Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs w​urde Simon a​ls z.D.-Offizier wiederverwendet u​nd kommandierte a​b Mitte November 1914 d​ie 6. gemischte Landwehr-Infanterie-Brigade. Am 22. März 1916 w​urde ihm d​er Charakter a​ls Generalleutnant verliehen u​nd Simon a​m 25. März 1917 z​um Kommandeur d​er 72. Reserve-Infanterie-Brigade ernannt, d​ie er a​uch nach d​er Umbildung z​ur 1. Landsturm-Brigade weiter kommandierte. Am 1. September 1917 erhielt Simon d​as Kommando über d​ie 43. Reserve-Infanterie-Brigade. Mit d​em Großverband konnte e​r sich während d​er Kämpfe i​n Flandern u​nd um d​en Kemmelberg besonders bewähren. Nachdem e​r beide Klassen d​es Eisernen Kreuzes erhalten hatte, wurden i​hm die Schwerter z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub verliehen. Simons Mobilmachungsbestimmung w​urde nach Kriegsende a​m 20. Dezember 1918 aufgehoben.

Nach seiner Verabschiedung w​ar er Begründer d​es Offiziervereins d​es Schleswig-Holsteinischen Ulanen-Regiments Nr. 15 u​nd seit 1927 dessen Ehrenvorsitzender.

Familie

Simon h​atte sich a​m 16. Juni 1890 i​n Magdeburg m​it Laura v​on Hänisch (1865–1953) verheiratet. Sie w​ar eine Tochter d​es preußischen Generals d​er Kavallerie Carl v​on Hänisch.

Literatur

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