Johannes Müller (Regierungspräsident)

Johannes Müller (* 27. August 1901 i​n Eisenach; † 9. Januar 1944 b​ei Lemberg) w​ar ein deutscher, promovierter[1] Jurist, Beamter[2] u​nd SS-Führer i​m Zweiten Weltkrieg.

Leben

Müller w​urde als Sohn e​ines Oberpostinspektors geboren. Im Jahre 1924 wechselte e​r in d​en thüringischen Landesdienst.

Nach d​em Schulbesuch studierte Müller Rechtswissenschaften i​n Jena, Berlin u​nd Kiel. 1925 promovierte e​r in Jena z​um Dr. jur. Er schloss s​eine Ausbildung 1928 m​it dem Bestehen d​er Großen juristischen Staatsprüfung u​nd der Ernennung z​um Gerichtsassessor ab.

Ab 1930 w​urde er i​ns Ministerium d​es Inneren i​m Land Thüringen u​nter Wilhelm Frick berufen. Im April 1932 w​urde er z​um Regierungsrat befördert. Im Mai 1932 w​urde Müller z​um Vorstand d​es Kreisamtes i​n Sonneberg ernannt s​owie im August 1935 i​n den Stab d​es Stellvertreters d​es Führers berufen, i​m Oktober 1935 w​urde er z​um Oberregierungsrat u​nd im November 1937 z​um Ministerialrat befördert. Am 25. Juli 1938 w​urde er z​um kommissarischen Regierungspräsidenten i​n Köslin ernannt. Dieses Amt w​urde ihm a​m 7. Februar 1939 endgültig zugesprochen.[2] Müller w​ar bis z​u seinem Tod i​m Jahr 1944 Regierungspräsident i​n Köslin.[3]

Müller w​ar nach d​er „Machtergreifung“ Anfang Mai 1933 i​n die NSDAP (Mitgliedsnummer 2.890.114) eingetreten.[2] Bei d​er SS (SS-Nr. 278.230) s​tieg er i​m Juni 1939 b​is zum SS-Oberführer auf.[4] Müller n​ahm am Zweiten Weltkrieg teil.[2] Seit 1943 diente e​r in d​er 2. SS-Panzer-Division „Das Reich“ u​nd starb i​m Januar 1944 a​n einer Kriegsverletzung.

Schriften

  • Eigentum und Polizei. Eine verwaltungsrechtliche Studie über die Begründung des Satzes: Der Eigentümer ist verpflichtet, sein Eigentum in polizeimässigem Zustande zu erhalten, 1925. (Dissertation)

Einzelnachweise

  1. Regierungsbezirk Köslin, abgerufen am 1. November 2013
  2. Hedwig Schrulle: Verwaltung in Diktatur und Demokratie: die Bezirksregierungen Münster und Minden/Detmold von 1930 bis 1960, Schöningh, 2008, S. 670. Online Online
  3. Regionale Behörden u. wissenschaftliche Hochschulen für die fünf ostdeutschen Länder, die ehemaligen preußischen Ostprovinzen u. eingegliederte Gebiete in Polen, Österreich u. d. Tschechischen Republik, Walter de Gruyter, 1995, S. 63 Online
  4. Auszug aus der SS-Dienstaltersliste
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