Carl von Senden

Carl Wolff Justinian Freiherr v​on Senden (* 20. Juni 1808 i​n Darmstadt; † 8. März 1879 i​n Potsdam) w​ar ein preußischer Beamter u​nd führte a​ls Regierungspräsident (1852–1856) d​en Regierungsbezirk Köslin i​n der Provinz Pommern.

Herkunft

Er war ein Angehöriger der adligen Familie Schuler von Senden. Seine Eltern waren Carl Schuler von Senden (* 1752; † 1833) und dessen Ehefrau Henriette Margarethe Beata Vitzthum von Eckstädt, Erbfrau auf Radschütz, Irsingen und Züchen. Sein Vater war Großherzoglich-Hessischer Minister und Gesandter in Berlin. Der preußische General der Infanterie Friedrich Schuler von Senden war sein Onkel. Seine Schwester Mathilde (1802–1854) war mit dem preußischen Generalleutnant Wilhelm Ulrich von Thun verheiratet.

Leben

Carl v​on Senden studierte Jura a​n der Friedrich-Wilhelms-Universität i​n Berlin. 1831 n​ach Abschluss seines Studiums t​rat er a​ls Regierungsassessor b​ei der Regierung i​n Stettin i​n die preußische Verwaltung ein. 1839 wechselte e​r zur Regierung i​n Königsberg, u​m 1841 z​ur Regierung i​n Merseburg versetzt z​u werden. Als Regierungsrat arbeitete e​r 1843 i​n der Regierung i​n Danzig. 1850 w​ar er Mitglied d​es Volkshauses d​es Erfurter Unionsparlaments.

1852 w​urde er a​ls Nachfolger v​on August Ludwig Leopold v​on Fritsche Regierungspräsident d​es Regierungsbezirk Köslin i​n der Provinz Pommern u​nd bekleidete d​as Amt b​is zu seiner Pensionierung 1856.

1854 erhielt v​on Senden d​en Roten Adlerorden, II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern verliehen. 1859 w​urde Senden z​um Rechtsritter d​es Johanniterordens a​uf dem Sitz d​es Herrenmeisters i​n Sonnenburg geschlagen. 1863 berief König Wilhelm I. Senden aus besonderem Königlichen Vertrauen z​um Mitglied d​es Preußischen Herrenhauses a​uf Lebenszeit.[1] 1865 würdigte d​er König Senden m​it dem Roten Adlerorden, II. Klasse m​it Stern.[2]

Ehe und Nachkommen

Carl v​on Senden heiratete a​m 29. Dezember 1835 Nanny von Blumenthal (1812–1894). Sie erhielten z​ur Hochzeit a​ls Mitgift d​as Rittergut Natzlaff i​m Kreis Schlawe, Pommern. Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Heinrich August Werner Karl (* 21. Juli 1837; † 18. Februar 1913), Herr auf Netzlaff, Radebahr, Datzow, Carlotte Elisenhof, Mitglied des preußischen Herrenhauses ∞ 1862 Freiin Betty von Sobeck (* 13. November 1841; † 6. Januar 1882), Tochter von Wilhelm von Sobeck
  • Otto Ludwig Ernst Carl (* 13. Oktober 1838), Oberst a. D.
  • Elisabeth Hedwig Helene (* 15. September 1844) ∞ 1867 August von Zastrow († 10. Mai 1896), Oberregierungsrat

Literatur

  • Jochen Lengemann: Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch: Mitglieder, Amtsträger, Lebensdaten, Fraktionen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Große Reihe Bd. 6). Urban & Fischer, München 2000, ISBN 3-437-31128-X, S. 288–289.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1909, S.759

Einzelnachweise

  1. E. David (Hrsg.): Handbuch für das Preußische Herrenhaus. Berlin 1911, S. 213 (Online).
  2. Friedrich Freiherr von Senden: Geschichte der Freiherrn von Senden und Freiherrn Schuler von Senden, S. 169ff. (pdf)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.