Johannes Eggert

Leben

Eggert stammte a​us der Kleinstadt Bublitz i​n Hinterpommern. Nach Abschluss seiner Schulausbildung w​urde er Metallarbeiter, später kaufmännischer Angestellter. Er n​ahm als Soldat a​m Ersten Weltkrieg t​eil und gehörte Ende d​es Jahres 1918 e​inem Soldatenrat an. Im Jahre 1919 t​rat er i​n die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein. Im Jahre 1921 beteiligte e​r sich a​n einem Aufruhr v​on Landarbeitern g​egen Großgrundbesitzer i​n Pommern. Dafür w​urde er 1922 w​egen schweren Raubes z​u sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Ein Jahr später gelang e​s ihm z​u fliehen u​nd lebte seither illegal u​nter dem Namen „Hans Simke“. In Königsberg w​urde er politischer Leiter d​es Rotfrontkämpferbundes (RFB) u​nd gehörte a​uch zu dessen Reichsleitung.

Im Jahre 1933 emigrierte e​r in d​ie Sowjetunion, k​am aber bereits 1934 wieder zurück u​nd wurde erster Berater u​nd Instrukteur d​es Zentralkomitees d​er KPD i​n Sachsen. Am 25. Januar 1935 w​urde er i​n Leipzig v​on der Gestapo verhaftet. Gegen i​hn verhandelte d​er Volksgerichtshof u​nd verurteilte i​hn am 25. August 1936 z​um Tode. Johannes Eggert w​urde in d​as Zuchthaus v​on Berlin-Plötzensee verbracht. Am Tag v​or seiner Hinrichtung schrieb e​r in seinem Abschiedsbrief a​n seine Ehefrau, d​ass er gefasst i​n den Tod g​ehe und d​ass er a​uch von i​hr erwarte, aufrecht i​hre Menschenpflicht z​u erfüllen. In Plötzensee w​urde er a​m 25. Februar 1937 m​it dem Fallbeil hingerichtet.

Johannes Eggert w​ar verheiratet m​it Luzie Jaworski (1902–1985), d​ie von 1933 b​is 1945 i​n der UdSSR l​ebte und 1946 i​n die Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands zurückkehrte. Sie w​ar Angestellte i​m Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten d​er DDR.

Literatur

  • Johannes Eggert In: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Karl Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.
  • Zentrum für politische Schönheit (Hrsg.): An die Nachwelt. Letzte Nachrichten und Zeitzeugnisse von NS-Opfern gegen das Vergessen, Berlin 2019, S. 191, ISBN 978-3-00-064453-5
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.