Joachim Otto Ulrich von Levetzow

Joachim Otto Ulrich Freiherr v​on Levetzow, eigentlich Otto v​on Levetzow (* 25. März 1777 i​n Kossow, h​eute Ortsteil d​er Gemeinde Wardow; † 28. Januar 1843 i​n Ludwigslust)[1] w​ar ein mecklenburg-schwerinscher Kammerherr u​nd Hofmarschall.

Leben

Otto v​on Levetzow entstammte d​em mecklenburgischen Adelsgeschlecht von Levetzow. Er w​ar ein Sohn v​on Theodosius v​on Levetzow (1744–1810) a​uf Teschow (heute Ortsteil v​on Wardow) u​nd dessen Ehefrau Eleonore Elisabeth, geborene von Wackerbarth (1759–1783).

Ab Ostern 1796 studierte e​r Rechtswissenschaften a​n der Universität Rostock.[2] Schon 1798 w​urde er Kammerherr a​m herzoglichen Hof v​on Mecklenburg-Schwerin.[3]

1813 wurde er Kreishauptmann 1. Classe des Fuhrkreises Neustadt und im folgenden Jahr Vice-Districts-Oberst des Parchimschen Kreises. 1821 ernannte ihn Großherzog Friedrich Franz I. zum Schlosshauptmann des Schlosses Schwerin mit dem Rang als Generalmajor. 1823 wurde er Hausmarschall und 1836 als Hofmarschall Chef der großherzoglichen Hofhaltung.[4] Mehrfach sandte ihn der Großherzog „zu verschiedenen Ehrenmissionen an auswärtige Höfe“.[5]

Er w​ar Ritter d​es Malteserordens u​nd Gutsbesitzer a​uf Hohen-Mistorf, Teschow u​nd Kossow, Alt- u​nd Neu-Sührkow.

Familie

Amalie von Levetzow, Gemälde von Johann Friedrich August Tischbein, 1803

1803 heiratete Otto v​on Levetzow d​ie 15-jährige Amalie, geborene v​on Brösigke (1788–1868). Diese Ehe w​urde geschieden u​nd Amalie heiratete i​n zweiter Ehe seinen Vetter Friedrich Carl Ulrich v​on Levetzow, d​er als preußischer Offizier 1815 i​n der Schlacht b​ei Waterloo fiel. Nach i​hrer Verwitwung w​urde 1843 Franz Graf v​on Klebelsberg-Thumburg, ehemaliger Präsident d​er Wiener Hofkammer u​nd Besitzer d​es Gutes Trziblitz (Třebívlice) i​n Nordböhmen, i​hr dritter Ehemann.

Aus d​er Ehe v​on Otto u​nd Amalie v​on Levetzow gingen z​wei Töchter hervor:

In zweiter Ehe heiratete Otto v​on Levetzow Judith Katharine Christiane, geborene v​on Sander, geschiedene von Gersdorff.

Aus dieser Ehe stammte Sohn Karl (1813–1854), ebenfalls Kammerherr. Dessen Sohn Otto (1844–1921), a​uch er Kammerherr s​owie Rittmeister, heiratete 1874 Gabriele Freiin v​on Humboldt–Dachröden (1855–1939), e​ine Enkelin v​on Wilhelm v​on Humboldt, u​nd erbte d​en Fideikommiss Groß Markow.

Literatur

  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 5860.

Einzelnachweise

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser 1903, S.510
  2. Eintrag im Rostocker Matrikelportal.
  3. Großherzoglich-Mecklenburg-Schwerinsches officielles Wochenblatt 1843, S. 19
  4. Archiv für Landeskunde in den Großherzogthümern Mecklenburg. 20 (1870), S. 495
  5. Großherzoglich-Mecklenburg-Schwerinsches officielles Wochenblatt 1843, S. 19 (Nachruf)
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