Jean-Richard Bloch

Jean-Richard Bloch (geboren 25. Mai 1884 i​n Paris; gestorben 15. März 1947 ebenda) w​ar ein französischer Schriftsteller u​nd Kritiker jüdischer Herkunft.

Leben

Als Kommunist u​nd Antifaschist w​ar er Freund v​on Romain Rolland u​nd nahm a​m Spanischen Bürgerkrieg 1936 teil. Nach d​er deutschen Besetzung Frankreichs i​m Juni 1940 begann a​uch hier d​ie Judenverfolgung, u​nter der a​uch Bloch z​u leiden hatte. Im April 1941 konnte e​r mit seiner Frau i​n die Sowjetunion ausreisen. Bloch arbeitete i​n Moskau b​ei einem Sender, d​er Radioprogramme i​n französischer Sprache ausstrahlte. Sie kehrten e​rst Im Januar 1945 zurück. Ihre Tochter France Bloch-Serazin w​urde 1942 a​ls Widerstandskämpferin d​er Résistance verhaftet u​nd zum Tode verurteilt. 1943 w​urde sie i​m Gefängnis Holstenglacis i​n Hamburg m​it dem Fallbeil hingerichtet. Ihr Ehemann Fredo Serazin w​urde 1944 i​n der Haft i​n Frankreich ermordet.

Jean-Richard Bloch w​ar von 1946 b​is zu seinem Tode Mitglied d​es Oberhauses d​es französischen Parlaments, d​es damaligen Conseil d​e la République.

Werke

  • Simler & Co. Rotapfel, Zürich 1926
  • Kurdische Nacht: Roman. Rotapfel, Zürich 1927
  • Lévy. Erzählung. Rhein-Verlag, Basel 1927; wieder in Frauke Rother, Klaus Möckel Hgg.: Französische Erzähler aus 7 Jahrhunderten. Übers.: Hannelore Jubisch. Verlag Volk und Welt, Berlin (DDR) 2. Aufl. 1985, S. 68–115 (über die Dreyfus-Affäre)
  • Auf einem Frachtdampfer nach Afrika: Entdeckungsfahrt ins Land des Allbekannten. Zsolnay, Wien 1929.
  • & Co: Roman aus der Welt der Industrie. Zsolnay, Wien 1930
  • Vom Sinn unseres Jahrhunderts. Zsolnay, Berlin 1932
  • Sybilla. Roman. Zsolnay, Berlin 1933
  • Toulon. Französische Geschichte in 3 Epochen. Henschel, Berlin 1947
  • Spanien '36. Übers.: Klaus Laabs und Jeanne Pachnicke. Aufbau-Verlag, Berlin (DDR) 1986
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