Jacetania
Die Jacetania (aragonesisch Chacetania) ist eine Comarca (Kreis) im Nordwesten der spanischen Autonomen Region Aragonien. Auf einer Fläche von 1857,9 km² leben 18.664 Einwohner in der Jacetania (Stand: 2010). Sie liegt zum Teil in der Provinz Saragossa und der Provinz Huesca. Die Hauptstadt ist Jaca in der Provinz Huesca, wo fast 71 % der Kreisbevölkerung leben.
Die Jacetania liegt in den Pyrenäen und wird vom Fluss Aragón durchzogen. Der höchste Berg ist der Collarada (2.886 m). Die Jacetania grenzt im Westen an das Roncal-Tal in Navarra, im Norden an Frankreich, im Osten an die aragonesische Comarca Alto Gállego und im Süden an die Comarcas Hoya de Huesca und Cinco Villas.
Neben Jaca gehören zur Jacetania die Municipios (Gemeinden) Aísa, Ansó, Aragüés del Puerto, Bailo, Borau, Canal de Berdún, Canfranc, Castiello de Jaca, Fago, Jasa, Puente la Reina de Jaca, Santa Cilia, Santa Cruz de la Serós, Valle de Hecho und Villanúa (alle Provinz Huesca) sowie Artieda, Mianos, Salvatierra de Esca und Sigüés in der Provinz Saragossa.
In der Jacetania liegen die Wurzeln Aragoniens: Hier bestand die erste Grafschaft Aragón.
Die wichtigsten Kulturgüter der Jacetania sind die Kathedrale von Jaca und das Kloster San Juan de la Peña.
In Canfranc befindet sich eine 1928 errichtete internationale Eisenbahnstation für den Verkehr mit Frankreich, die allerdings seit 1975, als auf französischer Seite die Strecke beschädigt wurde, nicht mehr genutzt wird und verfällt.
In der Jacetania liegen zwei der bedeutendsten und ältesten Skistationen Spaniens: Candanchú und Astún.
Am 25. Juni jedes Jahres findet in der Comarca das Patronatsfest zu Ehren der Ortsheiligen Eurosia von Jaca (spanisch Orosia) statt, einem legendarischen Märtyrermädchen aus der Zeit der frühen Reconquista.
Literatur
- Huesca. Guía turística del Altoaragón. Editorial Pirineo, Huesca 2003, ISBN 84-87997-68-6.
- Enciclopedia del Románico en Aragón: Huesca. Fundación Santa María la Real, Band I, Aguilar del Campoo 2016, ISBN 978-84-15072-94-2, S. 135–140.