Iwan Wassiljewitsch Panfilow

Iwan Wassiljewitsch Panfilow (russisch Иван Васильевич Панфилов; * 20. Dezember 1892jul. / 1. Januar 1893greg. i​n Petrowsk; † 19. November 1941 b​ei Wolokolamsk) w​ar ein sowjetischer Militär. Generalmajor Panfilow erhielt a​m 12. April 1942 posthum d​en Titel Held d​er Sowjetunion[1].

Leben

Panfilow w​urde 1915 v​on der zaristischen Armee z​um Kriegsdienst a​n die deutsch-russische Front eingezogen. 1918 schloss e​r sich d​er Roten Armee a​n und n​ahm am Bürgerkrieg (1918–1920) a​ls Angehöriger d​es 1. Saratower Infanterieregiments d​er 25. Tschapajew-Division teil. Er kämpfte g​egen die Truppen Dutows, Koltschaks u​nd Denikins s​owie gegen d​ie Weißpolen. 1920 w​urde er Mitglied d​er KPR(B). 1923 schloss e​r die Kiewer Militärschule a​b und w​ar anschließend Kommandeur e​ines Bataillons, später e​ines Regimentes. 1937 w​urde er Chef d​es Stabes d​es Mittelasiatischen Militärbezirks, 1938 d​ann Militärkommissar d​er Kirgisischen SSR. 1940 w​urde er z​um Generalmajor ernannt.

Während d​es Zweiten Weltkrieges befehligte e​r ab Juli 1941 d​ie 316. Schützendivision (später 8. Rotbanner-Garde-Schützendivision), d​ie an d​er Nordwestlichen u​nd Westlichen Front kämpfte. Am 19. November f​iel Panfilow i​m Kampf. Die Geschichte u​m Panfilow u​nd seine 28 Helden m​uss jedoch h​eute als Legende gewertet werden.

Panfilow i​st auf d​em Nowodewitschi-Friedhof i​n Moskau begraben.

Auszeichnungen und Ehrungen

Panfilow-Denkmal in Almaty

Die kasachische Stadt Dscharkent t​rug zwischen 1941 u​nd 1991 z​u seinen Ehren d​en Namen Panfilow. Auch d​as Dorf Staro-Nikolajewka i​n Kirgisistan w​urde nach Panfilow benannt. Zudem tragen b​is heute zahlreiche Straßen, Plätze u​nd Parks (etwa d​er Park d​er 28 Panfilowzy i​n Almaty u​nd der Park i​n Bischkek) i​n den Nachfolgerepubliken d​er Sowjetunion seinen Namen. Auch w​urde die Schützendivision, d​ie er befehligt hatte, n​ach ihm benannt.

1963 g​ab die sowjetische Post, 2000 d​ie kirgisische Post e​ine Sondermarke z​u Ehren Panfilows heraus.

Die Ereignisse u​m Iwan W. Panfilows Zug i​n der Schlacht u​m Moskau wurden i​n dem 2016 veröffentlichten Film Panfilov's 28 Men verarbeitet.

Literatur

  • Andreas Hilger: Sowjetische Kriegsgefangene in deutschem Gewahrsam. Schicksalsklärung und Forschungsfragen. In: Jürgen Zarusky (†), Sybille Steinbacher (Hrsg.): Der deutsch-sowjetische Krieg 1941–1945. Geschichte und Erinnerung. Wallstein, Göttingen 2020, ISBN 978-3-8353-3564-6, S. 79–100 (zu den 28 Panfilov-Helden: S. 91 f.).
Commons: Ivan Panfilov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Указ Президиума Верховного Совета СССР «О присвоении звания Героя Советского Союза начальствующему и рядовому составу Красной Армии» от 12 апреля 1942 года // Ведомости Верховного Совета Союза Советских Социалистических Республик : газета. — 1942. — 24 апреля (№ 13 (172)). — С. 1.
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