Internationales Filmfestival Freiburg

Das Festival International de Films de Fribourg (FIFF, deutsch Internationales Filmfestival Freiburg) wurde im Jahr 1980 gegründet. Ziele des Festivals sind das Verständnis zwischen den Kulturen, insbesondere zwischen jenen des sogenannten Nordens und Südens mit Hilfe des Films zu fördern, sowie die Verbreitung von herausragenden Filmen zu fördern und dem Publikum Filme zugänglich zu machen, die in Europa selten den Weg ins Kino finden. Dabei gibt er Werken den Vorzug, die zur Reflexion und zum Dialog anregen. Seit 1986 findet das Filmfestival jährlich im März in Freiburg statt.

Zum Wettbewerb sind sowohl Dokumentar- wie Spielfilme zugelassen. Zusätzliche Parallelsektionen liefern thematische Filmblöcke (bsp. „Genrekino“) mit künstlerischen Werken aus allen Ecken der Welt. In Zusammenarbeit mit Partnern werden mehrere Preise verliehen, unter anderem der Hauptpreis „Regard d’or“. Das Kinoprogramm wird durch Rahmenveranstaltungen wie das FIFF-Forum für Branchenvertreter und Filmschaffende ergänzt. Für Schüler und Studenten bietet das Filmfestival mit Planète Cinéma zusätzlich ein eigens für Kinder und Jugendliche zusammengestelltes Schulprogramm an.

Geschichte

Magda Bossy, Westschweizer Sekretärin bei Helvetas, wollte zur Feier des 25-jährigen Bestehens der Organisation in der Westschweiz etwas Originelles auf die Beine stellen. Sie, die selbst aus Ägypten stammt, war überzeugt davon, dass Filme ein hervorragendes Medium sind, um die kulturellen Reichtümer zu zeigen: Und so wollte sie den Filmschaffenden des Südens das Wort erteilen.[1] So wurden von November bis Dezember 1980 sieben 16-mm-Filme aus Asien, Afrika und Lateinamerika (darunter Antonio das Mortes des Brasilianers Glauber Rocha und Baara von Souleimane Cissé) in den Filmclubs von Freiburg, Lausanne, Genf, La Chaux-de-Fonds, Bienne, Sitten, Neuenburg und Delsberg gezeigt. Das junge Festival hatte demnach einen dezentralen Charakter und fand über die Westschweiz verstreut statt. Sein Erfolg, der von Stadt zu Stadt unterschiedlich ausfiel, sprach für eine zweite Ausgabe. Das 2. FIFF lief seinerzeit unter dem Namen Festival de films du Tiers-Monde, wobei die Organisatoren lieber von einem «Circuit de films du Tiers-Monde» (d. h. einem Parcours) sprachen. 1992 als „Festival de Films de Fribourg“ (der Zusatz «Dritte Welt» wurde 1990 gestrichen) wurde das Festival immer professioneller, mit Martial Knaebel als künstlerischer Leiter und zwei neu eingestellten Mitarbeiterinnen. Im Herbst 1992 erhielt das Festival eine internationale Anerkennung seitens der UNESCO: das Label der «Weltdekade für kulturelle Entwicklung». Erstmals wurden sämtliche Filmemacher eingeladen. Die Veranstaltung setzte ein Zeichen und fügte ihrem Namen den Zusatz «international» 1998 hinzu. Der Grand Prix des nunmehr „Festival International de Films de Fribourg“ (FIFF) (dt. Internationales Filmfestival Freiburg) wurde zum Regard d’or, dem der Freiburger Bildhauer Jean-Jacques Hofstetter eine originelle Form verlieh. 2001 ging der Film Yi Yi des Taiwaners Edward Yang, der den Regard d’or holte, als einer der größten Erfolge außerhalb des Festivals in die Geschichte ein. Er wurde beim FIFF in Premiere gezeigt. 2007 wurde der Franzose Edouard Waintrop neuer künstlerischer Leiter des Festivals. Mit ihm öffnete sich das FIFF für das Genrekino[2]. Sein Nachfolger, Thierry Jobin, nutzte die eingebrachte Öffnung von Edouard Waintrop, um die Parallelsektionen mit Jahr für Jahr wiederkehrenden Bezeichnungen klarer zu benennen. 2015 wurde mit 40'000 Besuchern ein neuer Rekord erreicht.[3]

Offizielle Selektion

Die offizielle Sektion umfasst den internationalen Wettbewerb mit 10 bis 13 aussereuropäischen und nicht-amerikanischen Filmen, sowie drei Kurzfilmprogramme. Die Langfilme konkurrieren um den Regard d’or, Hauptpreis des FIFF.

Sektionen

Genrekino

Entschlüsselt

  • 2012 Das Bild des Islam im Okzident
  • 2013 Kein Kinderspiel für kleine Leute
  • 2014 Ringen mit der Krise
  • 2015 Können Sie über alles lachen?
  • 2016 Und die Frau schuf das Kino

Diaspora

Hommage à…

Terra Incognita

Sur la carte de…

Einzelnachweise

  1. Saglini, Lorenza: Festival international de films de Fribourg (FIFF): genèse, évolution et rayonnement international (1980–2000). Hrsg.: Universität Freiburg [Schweiz]. 2006.
  2. Charlotte Bouchez, Nicolas Brulhart: Faire l’histoire du FIFF, questions de méthode pour un objet instable. In: Décadrages. 10. Oktober 2011, S. 102–111 (decadrages.revues.org).
  3. Rekord: Über 40'000 Fans pilgerten ans Filmfestival Freiburg. In: watson.ch. Abgerufen am 1. April 2016.
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