International Hockey League
Die International Hockey League (kurz IHL) war eine professionelle Eishockeyliga in den Vereinigten Staaten und Kanada. Sie bestand von 1945 bis 2001. Eine ältere Liga, die ebenfalls International Hockey League hieß, existierte von 1929 bis 1936. Zudem existierte von 2007 bis 2010 eine weitere Liga unter dem Namen. Die Gewinner der Play-offs erhielten als Trophäe den Turner Cup.
Geschichte
Die IHL wurde am 15. Dezember 1945 gegründet und war ursprünglich eine semi-professionelle Liga in der Nähe der Great Lakes, deren Vereine vor allem in kleineren Städten wie Fort Wayne, Grand Rapids, Flint, Toledo oder Muskegon angesiedelt waren. Die Gründungsmitglieder der Liga waren die Klubs Detroit Auto Club, Detroit Bright’s Goodyears, Windsor Gotfredsons und Windsor Spitfires. Im Jahr 1947 traten die Toledo Mercurys der IHL bei. Daraufhin begann die Liga zu expandieren und nahm immer mehr Teams auf. Diese Expansion war jedoch nur vorläufig und bis 1949 war die IHL fast wieder auf ihre Gründungsmitglieder geschrumpft. Ein Jahr später verließen die Windsor Ryan Cretes umbenannten Gotfredsons die Liga. Danach expandierte die IHL erneut, und es entstanden neue Klubs in Grand Rapids, Troy, Cincinnati, Fort Wayne und Milwaukee. Mit den Chatham Maroons verließ 1952 das letzte Franchise aus Kanada die International Hockey League.
Erst 1963, nach elf Spielzeiten, in denen nur Klubs aus den USA in der IHL vertreten waren, wurden wieder kanadische Teams in der IHL zugelassen. Die Windsor Bulldogs und erneut die Chatham Maroons spielten nun in der Liga mit. Beide Mannschaften wurden jedoch nur eine Saison später von der Liga ausgeschlossen. In den 1970er Jahren gingen immer mehr IHL-Teams Kooperationen mit NHL-Franchises ein und in den 1980er Jahren expandierte die Liga in die großen Städte wie Chicago, Los Angeles, San Francisco oder Denver. Durch die schnelle Entwicklung weg von den kleinen Städten schlossen sich deren Clubs mehr und mehr den unteren Ligen, wie beispielsweise der East Coast Hockey League, an. So entwickelte sich die IHL zu einem deutlichen Gegengewicht zur NHL, da zu dieser Zeit deren Probleme anwuchsen.
Um dem entgegenzuwirken, gaben viele NHL-Clubs ihre Kooperationen mit den Vereinen der IHL auf und suchten ihre Partner wieder vermehrt in der American Hockey League. Zudem siedelten sich mehr und mehr NHL-Vereine in den Städten der IHL an. Das Interesse an der IHL nahm so wieder ab. Durch den Wegfall der Unterstützung bei Gehaltszahlungen und die steigenden Reisekosten verschlimmerte sich die finanzielle Lage der Liga und der ihr angehörenden Clubs. 2001 wurde die Liga aufgelöst, und ihre Mitglieder wurden in der AHL oder anderen Minor Leagues aufgenommen oder ebenfalls aufgelöst.
Auszeichnungen und Trophäen
Insgesamt vergab die IHL in der Zeit ihres Bestehens 13 Trophäen, davon zwei für Mannschaften und elf für Spieler sowie Trainer.
Mannschaftstrophäen | |||||
Name | Verleihungsgrund | Namensgeber | Verleihung | Rekordgewinner Anmerkungen | |
Turner Cup |
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Joe Turner | 1945–2001 | ||
Fred A. Huber Trophy |
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Fred A. Huber, Jr. | 1946–2001 |
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Spieler- und Trainertrophäen | |||||
Name | Verleihungsgrund | Namensgeber | Verleihung | Rekordgewinner Anmerkungen | |
Commissioner’s Trophy |
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1984–2001 |
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Leo P. Lamoureux Memorial Trophy |
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Leo P. Lamoureux | 1946–2001 |
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James Gatschene Memorial Trophy |
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James Gatschene | 1946–2001 |
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Norman R. „Bud“ Poile Trophy |
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Bud Poile | 1988–2001 |
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Garry F. Longman Memorial Trophy |
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Garry F. Longman | 1961–2001 |
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Ken McKenzie Trophy |
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Ken McKenzie | 1977–2001 |
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Governor’s Trophy |
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1964–2001 |
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James Norris Memorial Trophy |
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James E. Norris | 1955–2001 |
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John Cullen Award |
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John Cullen | 1996–2001 | ||
Ironman Award |
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1988–2001 |
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IHL Man of the Year |
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1992–2001 |