I Shot Andy Warhol

I Shot Andy Warhol ist eine US-amerikanische Filmbiografie über das Leben von Valerie Solanas und ihre Beziehung zu Andy Warhol. Der Film basiert lose auf Jeremiah Newtons The Letters and Diaries of Candy Darling, 1992. Obwohl die Geschichte stark abgewandelt wurde, soll sie einen guten Eindruck der damaligen Verhältnisse geben. Dieser Film ist das Erstlingswerk der Regisseurin Mary Harron.[1] Seine Premiere hatte der Independent-Film am 20. Januar 1996 auf dem Sundance Film Festival.[2] Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1996 wurde der Film in der Reihe Un Certain Regard vorgestellt.

Film
Titel I Shot Andy Warhol
Originaltitel I Shot Andy Warhol
Produktionsland USA, UK
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1996
Länge 103 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Mary Harron
Drehbuch Mary Harron,
Daniel Minahan,
Jeremiah Newton[AM 1],
Diane Tucker[AM 2]
Produktion Tom Kalin,
Christine Vachon
Musik John Cale
Kamera Ellen Kuras
Schnitt Keith Reamer
Besetzung

Der Film wurde im Jahr 1996 gedreht. Lili Taylor als Valerie, Jared Harris als Andy Warhol und Martha Plimpton als Valeries Freund Stevie sind in den Hauptrollen zu sehen. Stephen Dorff spielt die Dragqueen Candy Darling.

Handlung

Valerie Solanas finanziert ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheitsprostitution und Schnorren. Dazu verbreitet sie als Gründerin und Vorsitzende der „SCUM - Society for Cutting Up Men“ ihre radikal feministischen Gedanken. Durch einen Zufall lernt sie den introvertierten Pop-Künstler Andy Warhol kennen. Er meint, jeder könne für fünfzehn Minuten ein Star sein.[AM 3] Solanas begibt sich in die Entourage, die den Künstler ständig umgibt, doch sie wird nach Warhols anfänglichem Interesse wegen ihrer großen Wut darauf, dass er ihr selbstgeschriebenes Stück Up your Ass nicht veröffentlicht, wieder aus dem Kreis ausgeschlossen. Solanas ist nun voller Hass und Enttäuschung, und verübt ein Attentat auf Warhol, indem sie drei Schüsse[3] auf ihn abfeuert. Dieser jedoch überlebt.

Hintergrund

Hauptdarstellerin Lili Taylor (2013)
  • Mary Harron wurde zum Filmdreh durch das Lesen des SCUM Manifesto inspiriert, dem Anti-Mann-Aufsatz von Valerie Solanas, der in den 1960ern herausgegeben wurde. Ursprünglich war er als Dokumentation geplant. Allerdings fanden die Filmemacher kaum Aufnahmen von Solanas oder fast niemanden, der über sie sprechen wollte.
  • Den Filmemachern wurde es erlaubt, einige von Andy Warhols Bildern für die Dreharbeiten zu reproduzieren. Sie mussten sie jedoch nach Drehende wieder vernichten.
  • Da Lou Reed von der Band The Velvet Underground die Verwendung seiner Musik in dem Film untersagte, treten Yo La Tengo als anonyme Band auf.
  • DVD-Start in Deutschland war am 29. Juli 2004.
  • Produziert wurde der Film von Playhouse International Pictures in Zusammenarbeit mit The Samuel Goldwyn Company und BBC Arena produziert.
  • Der Film hatte ein Einspielergebnis von 1.875.527 US-Dollar.[4]
  • Gedreht wurde in Detroit, Michigan.[5]
  • Die Premiere in Deutschland war am 30. Januar 1997.[1]

Kritiken

Quelle Bewertung
Rotten Tomatoes
Kritiker [6]
Publikum [6]
Metacritic
Kritiker [7]
Publikum [7]
IMDb [8]

Der Film bekam überwiegend positive Kritiken. Bei Rotten Tomatoes bekam der Film von den Kritikern eine durchschnittliche Bewertung von 6,8/10. Bei Metacritic kamen die Kritiker auf eine Wertung von 7,5/10. In der IMDb kam der Film auf eine Bewertung von 6,6/10.

“Harron's style and Taylor's unforgettable performance keep us off-balance and engrossed.”

„Harrons Stil und Taylors unvergessliche Performance halten uns im Gleichgewicht und fesseln uns.“

Rob Thomas: Capital Times (Madison, WI)[6]

„Ein außergewöhnliches, schrill-schräges Filmdebüt, das aus losen, nur fragmentarisch zusammengefügten Handlungsmomenten besteht und sich in subjektiv eingefangenen Impressionen zu einer wundersamen Liebeserklärung an Andy Warhol sowie die Stadt New York und seine lebendige Kunstszene der 60er Jahre zusammensetzt.“

Soundtrack

Der Soundtrack des Films besteht aus 17 Liedern.[10]

Auszeichnungen

Anmerkungen

  1. Vorlage
  2. Recherchen
  3. siehe hierzu Zitate von Andy Warhol auf Wikiquote

Einzelnachweise

  1. I Shot Andy Warhol. In: prisma. Abgerufen am 7. Februar 2017.
  2. Release Info. In: IMDb. Abgerufen am 7. Februar 2017.
  3. I Shot Andy Warhol (1995). In: Kino.de. Ströer Media, abgerufen am 7. Februar 2017.
  4. I Shot Andy Warhol. In: Box Office Mojo. Abgerufen am 7. Februar 2017.
  5. Company Credits. In: IMDb. Abgerufen am 7. Februar 2017.
  6. I Shot Andy Warhol. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 5. Februar 2017 (englisch).
  7. I Shot Andy Warhol. In: Metacritic. CBS, abgerufen am 5. Februar 2017 (englisch).
  8. I Shot Andy Warhol (1996). Internet Movie Database, abgerufen am 5. Februar 2017 (englisch).
  9. I Shot Andy Warhol. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 5. Februar 2017. 
  10. Soundtracks. Internet Movie Database, abgerufen am 27. Februar 2017 (englisch).
  11. Awards. Internet Movie Database, abgerufen am 5. Februar 2017 (englisch).
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