Hugo Körte

Hugo Körte (* 31. Dezember 1897 i​n Stettin; † 11. Februar 1974 i​n München) w​ar ein deutscher Kunstlehrer u​nd Künstler, d​er vor a​llem Malereien u​nd Glasfenster schuf. Er i​st der jüngere Bruder d​es Architekten Walter Körte.

Werdegang

Hugo Körte besuchte i​n seiner Heimatstadt d​as Humanistische Gymnasium. Mit 20 Jahren meldete e​r sich i​m Ersten Weltkrieg a​ls Freiwilliger z​um Dienst a​ls Artillerist u​nd wurde a​n der Westfront z​u Frankreich eingesetzt. Nach d​em Krieg begann Hugo Körte a​n der Königlichen Kunstakademie u​nd Kunstgewerbeschule i​n Leipzig. Er wechselte i​m Jahr 1919 a​n die Kunsthochschule Dresden, u​m als Meisterschüler b​ei Oskar Kokoschka Malerei z​u studieren. Kokoschka förderte Körte, i​ndem er i​hm ein Stipendium besorgte. Damit w​ar es Körte möglich, i​m Jahr 1923 Studienreisen n​ach Jugoslawien u​nd Italien z​u unternehmen. Am Bauhaus Dessau erwarb Hugo Körte schließlich e​inen Abschluss a​ls Diplomingenieur. Seine Förderer h​ier waren Paul Klee u​nd Lyonel Feininger.

Im Jahr 1933 nahm Hugo Körte eine Stellung als Lehrer an der Deutschen Schule Rom an. In Italien erlebte Körte auch das Ende des Zweiten Weltkriegs. Ab den späten 1940er Jahren zog er nach München und war hier als freier Künstler bis zu seinem Tod tätig.

Werke (Auswahl)

  • Porträt von Otto Bernhard Knoblauch (1851–1927)
  • 1947: Sardischer Volkstanz; Aquarell. Das Bild befindet sich im Museum Stettin. Angefertigt hat es Körte für die Stadt Coburg.[1]
  • 1959: vier Farbfenster der Thomaskirche in Freiburg-Zähringen, die nach Plänen seines Bruders, des Architekten Walter Körte, gebaut wurde.
    Es handelt sich um das Altarfenster, das das Lamm Gottes zeigt und um drei Emporenfenster mit den Motiven Hahn, Ähren sowie Die klugen und die törichten Jungfrauen. Weitere Entwürfe wurden nicht realisiert (Öllampen/Jungfrauen, Taube, Fisch, Dornenkrone, Korn & Wein, Heiliggeisttaube). Allesamt sind Motive der Heilsgeschichte.[2]
  • 1962: Farbfenster in der Matthias-Claudius-Kapelle in Freiburg-Günterstal, erbaut nach Plänen von Wilhelm Körte[3]
  • Farbfenster in einer Stuttgarter Kirche[4]

Einzelnachweise

  1. Restitutions-Karteikarte in der zentralen Datenbank des Bundesarchivs zur Erfassung des Aquarells, abgerufen am 16. Februar 2014
  2. Ansicht der Farbfenster in der Thomaskirche; auf der rechten Seite (Memento vom 14. August 2012 im Webarchiv archive.today); abgerufen am 16. Februar 2014
  3. Baden-Württemberg. Kunstdenkmäler und Museen. Reclam, Stuttgart 1979, S. 195.
  4. Otto Paul Burghardt: Sonne, Licht, Farbenpracht. (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) In: Reutlinger Nachrichten vom 16. April 2011
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