Horní Maršov
Horní Maršov (deutsch Marschendorf) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt acht Kilometer südlich von Pec pod Sněžkou und 14 Kilometer nördlich von Trutnov und gehört zum Okres Trutnov.
Horní Maršov | |||||
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Basisdaten | |||||
Staat: | Tschechien | ||||
Region: | Královéhradecký kraj | ||||
Bezirk: | Trutnov | ||||
Fläche: | 2847 ha | ||||
Geographische Lage: | 50° 40′ N, 15° 49′ O | ||||
Höhe: | 575 m n.m. | ||||
Einwohner: | 962 (1. Jan. 2021)[1] | ||||
Postleitzahl: | 542 26 | ||||
Verkehr | |||||
Straße: | Trutnov-Pec pod Sněžkou | ||||
Struktur | |||||
Status: | Gemeinde | ||||
Ortsteile: | 6 | ||||
Verwaltung | |||||
Bürgermeister: | Pavel Mrázek (Stand: 2008) | ||||
Adresse: | Horní Maršov 102 542 26 Horní Maršov | ||||
Gemeindenummer: | 579262 | ||||
Website: | www.hornimarsov.cz |
Geographie
Horní Maršov befindet sich im Riesengebirge im Flusstal der Úpa an der Mündung des Lysečinský potok. Nachbarorte sind Pec pod Sněžkou im Norden und Svoboda nad Úpou und Janské Lázně im Süden.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals im Jahr 1466 erwähnt und ist durch die Holzgewinnung für die Bergwerke in Kutná Hora gewachsen. In dieser Zeit entstand eine hölzerne protestantische Kirche.
Bei der Volkszählung 1930 hatte Marschendorf 2546 Einwohner (davon 96 Tschechen)[2].
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die deutschsprachige Bevölkerung vertrieben. Ihr Vermögen durch das Beneš-Dekret 108 konfisziert und die katholischen Kirchen in der Tschechoslowakei enteignet.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Dolní Albeřice (Nieder Albendorf), Dolní Lysečiny (Nieder Kolbendorf), Horní Albeřice (Ober Albendorf), Horní Lysečiny (Ober Kolbendorf), Horní Maršov (Marschendorf IV) und Temný Důl (Dunkelthal) sowie den Ortslagen Maršov III (Marschendorf III), Stará Hora (Altenberg) und Suchý Důl (Dörrengrund).
Sehenswürdigkeiten
- Renaissancekirche des italienischen Baumeisters Carolo Valmadi von 1608
- Klassizistisches Schloss von 1792
- Neugotische Pfarrkirche Zur Himmelfahrt der Jungfrau Maria (1895–1899) des Architekten Josef Schulz
- Romantische Ruine Aichelburg, errichtet 1863
Persönlichkeiten
- Josef Tippelt (1908–1943), Lehrer
Sagen
In Marschendorf spielt die Rübezahl-Sage Der ungeschliffene Gastwirt. Nach der Sage bediente sich ein Marschendorfer Gastwirt jeweils am Essen seiner Gäste, so auch an einem von Rübezahl bestellten Omelett aus 20 Eiern. Nachdem der Wirt das Omelett weitgehend selbst verzehrt hatte, fing er plötzlich an zu gackern und würgte 20 Eier hervor. Der Wirt rührte nie wieder die Mahlzeiten seiner Gäste an.[3]
Weblinks
- Deutsche Seite der Gemeinde
- Marschendorf bei Riesengebirgler
Einzelnachweise
- Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
- Rudolf Hemmerle: Sudetenland Lexikon Band 4, Seite 289. Adam Kraft Verlag, 1985. ISBN 3-8083-1163-0.
- Ernst Berger: Rübezahl und Andere Gebirgssagen. Für die Jugend gesammelt und herausgegeben. 15. Auflage. Buchhandlung Gustav Fock, Leipzig 1930, S. 106 ff.