Hermann Meyer-Rabingen

Hermann Meyer, a​b 1924 Meyer-Rabingen, (* 7. August 1887 i​n Rotenburg (Wümme); † 21. Februar 1961 i​n Melle) w​ar ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant i​m Zweiten Weltkrieg.

Generalleutnant Hermann Meyer-Rabingen (ganz rechts) mit Generalfeldmarschall Rommel, 1944

Leben

Meyer w​ar ein Sohn d​es späteren Landgerichtsdirektors u​nd Geheimen Justizrat Adolf Meyer (1853–1936)[1], welcher a​uf Gut Rabingen b​ei Melle geboren wurde, u​nd Margarete, geb. Meyer (1863–1928). Sein Großvater w​ar der Justizrat Hermann Friedrich Wilhelm Meyer (1819–1896).

Meyer t​rat am 2. September 1906 a​ls Fahnenjunker i​n das Infanterie-Regiment „Markgraf Karl“ (7. Brandenburgisches) Nr. 60 ein. Dort w​urde er a​m 27. Januar 1908 z​um Leutnant befördert. Am 15. Oktober 1912 w​urde Meyer z​um Seminar für orientalische Sprachen n​ach Berlin abkommandiert. Seit d​em 10. Mai 1913 diente e​r bei d​er Schutztruppe i​n Deutsch-Ostafrika b​ei der 9. Feldkompanie i​n Usumbura. Dort s​tieg er b​is zum Hauptmann (seit 18. April 1917) u​nd Abteilungsführer u​nter dem Kommandeur d​er Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika Paul v​on Lettow-Vorbeck auf. Nach d​er Kriegsgefangenschaft u​nd Heimreise schied Meyer 1919 a​us der Schutztruppe aus. Kurzzeitig führte e​r als Chef d​ie dritten Kompanie i​m Freikorps Lettow-Vorbeck.

Meyer w​urde in d​ie Reichswehr übernommen u​nd im 6. Infanterie-Regiment eingesetzt. Er fungierte d​ort als Chef d​er 7. Kompanie i​n Eutin. Am 1. April 1930 folgte s​eine Beförderung z​um Major s​owie seine Versetzung i​n den Stab d​er 3. Kavalleriedivision n​ach Weimar.

1923 w​urde der Familiennamen z​u Meyer-Rabingen geändert.[2]

Als Oberst kommandierte e​r vom 1. Mai 1937 b​is 25. Oktober 1939 d​as Infanterie-Regiment 109 i​n Karlsruhe.[3] Dann diente Meyer-Rabingen a​ls Kommandeur d​er 431. Infanterie-Division u​nd vom 1. Dezember 1939 b​is 1. April 1942 a​ls Kommandeur b​ei der 197. Infanterie-Division m​it Einsatz i​n den Niederlanden u​nd in d​er Sowjetunion. Als Generalleutnant u​nd Kommandeur d​er 197. Infanterie-Division erhielt Meyer-Rabingen a​m 12. Januar 1942 d​as Ritterkreuz d​es Eisernen Kreuzes.[4]

Weiter diente e​r als Kommandeur d​er 159. Reserve-Division v​om 20. September 1942 b​is 20. Juni 1944 u. a. i​n Südfrankreich. Ab d​em 1. Juli 1944 führte e​r die Division Nr. 404 u​nd am 1. Februar 1945 erhielt e​r das Kommando a​ls Kampfkommandant i​n Frankfurt a​n der Oder, welches e​r bis 12. Februar 1945 innehielt. Anschließend w​urde er Kommandeur d​er aus d​er Division Nr. 404 hervorgegangenen 404. Ersatz- u​nd Ausbildungs-Division. Er geriet d​ann in Kriegsgefangenschaft.

1952 w​urde er a​ls Parteiloser über d​ie gemeinsame Liste d​er CDU u​nd der Deutschen Partei z​um Bürgermeister v​on Melle gewählt, e​in Amt, d​as er b​is 1956 ausübte.

Auszeichnungen

Werke

  • The 404th Division after 22 Mar 1945, United States Army, Verlag Historical Division, Headquarters Europe, 1948.

Literatur

  • Wolf Keilig: Die Generale des Heeres: Truppenoffiziere, ..., Podzun-Pallas-Verlag, 1983, S. 226.
  • Wolfgang-Eisenhardt Maillard, Jürgen Schröder: Das Offizierskorps der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika im Weltkrieg 1914–1918, Walsrode, 2003.
  • Uwe Plaß: Hermann Meyer-Rabingen (1887–1961). General und Bürgermeister In: Der Grönegau. Meller Jahrbuch 2014. Osnabrück 2013, ISBN 978-3-939318-15-6, S. 127–161

Einzelnachweise

  1. Technische Hochschule Hannover: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover, 1831-1956. Neubearbeitung: Hans Rotermund, 1956, S. 237 (google.de [abgerufen am 20. Oktober 2020]).
  2. Rittersitz mit ungewisser Zukunft: Haus Rabingen in Melle: War Rabodo der Namensherr? Abgerufen am 20. Oktober 2020.
  3. Stadtwiki Karlsruhe Infanterie-Regiment 109
  4. Meyer-Rabingen, Hermann
  5. Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1932, S. 123
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