Hermann Emde

Hermann Emde (* 10. Dezember 1880 i​n Opladen, Rheinland; † 19. Juli 1935 i​n Thun, Schweiz) w​ar ein deutscher Chemiker.

Leben und Wirken

Als Sohn e​ines Chemikers studierte Emde Pharmazie u​nd Chemie a​n der Universität Braunschweig u​nd der Universität Marburg. 1906 w​urde er promoviert. Zur Habilitation wandte e​r sich 1908 d​er Nahrungsmittelchemie u​nd Pharmazie z​u und w​ar Assistent a​m Institut für Pharmazie u​nd Nahrungsmittelchemie i​n Braunschweig. Ab 1918 w​ar Emde Chemiker i​n der Industrie (Firma Schering, Berlin u​nd später b​ei Hoffmann-La Roche i​n der Schweiz) tätig. 1930 w​urde er außerordentlicher Professor u​nd 1931 ordentlicher Professor für pharmazeutische u​nd Nahrungsmittelchemie a​n der Universität Königsberg.

Emde beschäftigte s​ich mit d​er Konstitutionsaufklärung v​on Naturstoffen. Seine Arbeiten über Ephedrin begannen 1906. Im Jahre 1929 gelang e​s ihm d​ie Konfiguration v​on Ephedrin u​nd Pseudoephedrin aufzuklären. Emde entdeckte 1909 d​en später n​ach ihm benannten Emde-Abbau, e​ine chemische Reaktion v​on quartären Ammoniumsalzen z​u tertiären Aminen u​nd Kohlenwasserstoffen (Alkane o​der Alkene). Der Emde-Abbau w​ar die Grundlage für d​ie Konstitutionsaufklärung einiger Alkaloide.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Winfried R. Pötsch, Annelore Fischer und Wolfgang Müller unter Mitarbeit von Heinz Cassebaum: Lexikon bedeutender Chemiker, VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1988, S. 116–117, ISBN 3-323-00185-0.
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