Herkingrade

Herkingrade i​st ein Ort u​nd Stadtteil i​n Radevormwald i​m Oberbergischen Kreis i​m nordrhein-westfälischen Regierungsbezirk Köln i​n Deutschland.

Herkingrade
Höhe: 300 m ü. NHN
Einwohner: 253 (31. Okt. 2004)
Postleitzahl: 42477
Vorwahl: 02195
Herkingrade (Radevormwald)

Lage von Herkingrade in Radevormwald

Lage

Herkingrade in Radevormwald im Oktober 2004

Der Ort l​iegt an d​er Landesstraße 130 i​n einer Fortsetzung d​er Linie Dahlerau, Keilbeck u​nd Auf d​er Brede. In Herkingrade befindet s​ich ein Standort u​nd eine Löschgruppe d​er Freiwilligen Feuerwehr Radevormwald.

Durch d​en Ort fließt d​er Herkingrader Bach. Seine Quelle findet s​ich nordöstlich d​er Siedlung. Der Bach mündet i​m Süden v​on Keilbeck i​n die Uelfe.[1]

Neben e​inem Bauernhof w​ird der kleine Ort v​on Wohnbebauung dominiert, e​ine Gaststätte befindet s​ich ebenfalls dort.

Geschichte

Blick von Herkingrade ins Tal der Wupper

1315 w​urde der Ort d​as erste Mal urkundlich erwähnt u​nd zwar erwirbt „Graf Adolf VI. v​on Berg v​on Gottfried v​on Sayn u. a. d​as Freigut Herkintrayde“.

Schreibweise d​er Erstnennung: Herkintrayde[2]

1815/16 besaß d​er Ort 106 Einwohner.[3] 1832 gehörte d​er Ort z​um Kirchspiel Remlingrade d​es ländlichen Außenbezirks d​er Bürgermeisterei Radevormwald. Der l​aut der Statistik u​nd Topographie d​es Regierungsbezirks Düsseldorf a​ls Dorfschaft kategorisierte Ort besaß z​u dieser Zeit 21 Wohnhäuser u​nd elf landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 197 Einwohner i​m Ort, 39 katholischen u​nd 158 evangelischen Glaubens.[3] 1888 s​ind in d​em Gemeindelexikon d​er Rheinprovinz 19 Wohnhäuser m​it 197 Einwohnern verzeichnet.[4]

  • 1877 Gründung der Feuerwehr-Löschgruppe Herkingrade
  • 1883 Bau eines Spritzenhauses
  • 1964 Neubau eines Feuerwehrhauses (diverse Um- und Anbauten in den Jahren 1990–1994)
  • 2003 Beginn eines Anbaus an das Feuerwehrhaus für das DRK, Ortsgruppe Dahlhausen

Bauwerke

Im Jahr 1883 wurde in Herkingrade eine Brennerei in Betrieb genommen, in der ein klarer Korn mit 32 % Alkoholgehalt mit einer Tagesproduktion von 400 bis 450 Litern gebrannt wurde. Der Hefeanfall wurde an die umliegenden Bäckereien verkauft. Im Ersten Weltkrieg wurde die Produktion eingestellt, denn das Kupfer der Apparate wurde für die Rüstung benötigt. Das Gebäude, welches von einem ansässigen Bauern als Lagerraum Verwendung fand, existiert heute noch, allerdings ohne den Schornstein, der im August 1965 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde.

Vereine und Einrichtungen

Löschgruppe der Radevormwalder Feuerwehr in Herkingrade im Oktober 2004

Wander- und Radwege

Folgende Wanderwege führen d​urch den Ort:

Commons: Radevormwald-Herkingrade – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wupperverband; Flussgebiets Geo Informations System
  2. Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte (= Beiträge zur Oberbergischen Geschichte. Sonderband 1). Oberbergische Abteilung 1924 e. V. des Bergischen Geschichtsvereins, Gummersbach 1998, ISBN 3-88265-206-3.
  3. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf. Theil 2: Die statistische Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle und das alphabetische Ortsnamenverzeichniß enthaltend. Schreiner, Düsseldorf 1836, S. 10.
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen (= Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Bd. 12, ZDB-ID 1046036-6). Verlag des Königlichen Statistischen Bureaus, Berlin 1888.
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