Heribert Fütterer
Kuno Heribert Fütterer (* 2. April 1894 in Hettstedt; † 24. August 1963 in München) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Flieger im Zweiten Weltkrieg.
Leben
Beförderungen
- 22. März 1914 Leutnant
- 1. Februar 1924 Oberleutnant
- 1. Januar 1929 Hauptmann
- 1. Oktober 1934 Major
- 1. Oktober 1936 Oberstleutnant
- 1. Januar 1939 Oberst
- 1. November 1941 Generalmajor
- 1. November 1943 Generalleutnant
- 20. April 1945 General der Flieger
Frühe Jahre und Erster Weltkrieg
Fütterer trat am 22. März 1914 der Bayerischen Armee bei, wo er zunächst im dortigen 17. Infanterie-Regiment Verwendung fand. Mit diesem marschierte Fütterer nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges an die Westfront, wo er bis zum 26. September 1915 als Zugführer, Bataillons-Adjutant, Kompanieführer und Ordonnanzoffizier diente. Am 27. September 1915 wechselte Fütterer zu den Luftstreitkräften, wo er bis zum 21. Januar 1916 eine Fliegerausbildung bei der Fliegerersatz-Abteilung 11 absolvierte. Anschließend erfolgte bis zum 5. März 1916 sein Einsatz im Armeeflugpark 12. Am 6. März 1916 kehrte Fütterer zum Frontgeschehen zurück und fungierte bis zum 10. Juni 1917 als Beobachter bei der Feldflieger-Abteilung 45. Im Anschluss hieran diente er vom 11. Juni 1917 bis 16. April 1918 bei der Flugtechnischen-Lehrabteilung in Stolp. Am 17. April 1918 erfolgte Fütterers Abkommandierung in den Stab des Fliegergruppen-Kommandeurs 6, von wo aus er am 11. August 1918 als Adjutant in den Stab des Bombengeschwaders 6 bei der Obersten Heeresleitung. Dort verblieb Fütterer, über das Kriegsende hinaus, bis zum 26. Januar 1919.
Zwischenkriegszeit
Danach war er vom 27. Januar 1919 bis 7. Mai 1920 als Beobachter bei der Fliegerstaffel 115 eingesetzt. Es sollte Fütterers vorerst letzter Einsatz bei den Fliegerkräften sein. Zum 8. Mai 1920 wurde er der Kraftfahr-Abteilung 5 zugeteilt, später erfolgte sein Einsatz noch bei der Kraftfahr-Lehrabteilung in Frankfurt/Oder, wo er bis Ende September 1920 verblieb. Anschließend wurde er als Kompanieoffizier in das 17. Infanterie-Regiment der Reichswehr abkommandiert, wo er bis Ende September 1933 als Bataillonsadjutant und Kompaniechef fungierte.
Am 1. Oktober 1933 trat Fütterer zu der im Aufbau befindlichen Luftwaffe über. Er fand dort bis Ende April 1936 zunächst als Kommandeur der Flieger-Langstreckenschule in Berlin Verwendung. Zum 1. Mai 1936 stieg er zum Chef des Stabes der Inspektion der Luftwaffen-Reserve im Reichsluftfahrtministerium auf, dessen Funktion er bis Ende Februar 1937 innehielt. Von März 1937 bis Mai 1938 fungierte Fütterer als Gruppenkommandeur der II./Kampfgeschwader 157 „Boelcke“.
Zweiter Weltkrieg
Am 1. Juni 1938 trat Fütterer als Luftattaché seinen Dienst an der deutschen Gesandtschaft in Budapest (Ungarn) an. Dessen Funktion hielt er dann bis zum 13. Dezember 1944 inne. Wenige Tage später, am 28. Dezember 1944, erklärte dann Ungarn dem Deutschen Reich den Krieg. Während seiner dortigen Einsatzzeit agierte Fütterer vom 5. November 1943 bis Ende März 1944 zugleich als General der Deutschen Luftwaffe in Ungarn sowie von April 1944 bis 13. Dezember 1944 dann auch als Kommandierender General der Deutschen Luftwaffe in Ungarn.
Am 13. Dezember 1944 kehrte Fütterer nach Deutschland zurück und wurde am selbigen Tag zum Kommandierenden General und Befehlshaber im Luftgau XI Böhmen und Mähren ernannt. Diese Funktion hielt er bis Ende April 1945 inne. Anschließend war er bis zum 10. Mai 1945 bei der Luftflotte 6 zur Verfügung bzw. wenige Tage in der Führerreserve des Oberkommando der Luftwaffe. Im Anschluss hieran geriet Fütterer in alliierte Kriegsgefangenschaft, aus der er am 12. Mai 1947 wieder entlassen wurde.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Preußisches Militär-Flugzeugführer-Abzeichen
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz
- Beobachterabzeichen
- Kriegsverdienstkreuz (1939) II. und I. Klasse
- Wiederholungsspangen zum Eisernen Kreuz 1914 (1939) II. und I. Klasse
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis II. Klasse
Literatur
- Karl Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935–1945, Teil II, Band 1: Abernetty–v.Gyldenfeldt, Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1701-1, S. 331–332.