Heisenberg-Gymnasium (Gladbeck)
Das Heisenberg-Gymnasium ist ein Gymnasium in der nordrhein-westfälischen Stadt Gladbeck. Als es im Jahr 1968 gegründet wurde, gab es bereits zwei andere Gymnasien in der Stadt. Das Heisenberg-Gymnasium war allerdings das erste, in dem sowohl Mädchen als auch Jungen unterrichtet wurden (Koedukation). Bis zur Oberstufenreform in den 1970er-Jahren war es ein mathematisch-naturwissenschaftliches und sozialwissenschaftliches Gymnasium.[2] Im Schuljahr 2016/2017 besuchten 745 Schüler das Heisenberg-Gymnasium, davon 370 Jungen. Sie wurden von 56 Lehrern sowie 10 Referendaren unterrichtet.
Heisenberg-Gymnasium | |
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Schulform | Gymnasium |
Schulnummer | 167824 |
Gründung | 1968 |
Adresse |
Konrad-Adenauer-Allee 1 |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 34′ 38″ N, 6° 58′ 48″ O |
Schüler | etwa 649 |
Lehrkräfte | 69 (davon 14 Referendare) |
Leitung | Peter Hogrebe[1] |
Website | www.heisenberggymnasium.de |
Geschichte
Am 20. August 1967 wurde der Grundstein für die Langnam-Schule gelegt: Sie hieß anfänglich mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium für Jungen und Mädchen und Gymnasium für Frauenbildung. Nach etwa einjähriger Bauzeit erfolgte dann am 12. August 1968 die offizielle Einweihung. Grund für den raschen Bau des neuen Gymnasiums war der in den 1960er Jahren ausgerufene „Bildungsnotstand“.[2]
Zur Zeit seiner Gründung war es das erste koedukative Gymnasium in Gladbeck, da das Ratsgymnasium ein reines Jungengymnasium und das Riesener-Gymnasium ein reines Mädchengymnasium war.
1972 wurde der Zweig mit dem „Pudding-Abitur“ genannten Abschluss aufgelöst, so dass die Schule von da an Mathematisch-naturwissenschaftliches und sozialwissenschaftliches Gymnasium für Jungen und Mädchen hieß. Diese Typisierung war jedoch nur von kurzer Dauer, da 1974 die Reformierte Oberstufe mit Kurssystem eingeführt wurde. Diese Reform führte dazu, dass sich die Schule mit einem eigenständigen Namen profilieren musste. Als Namenspatron wurde der Physiker und Nobelpreisträger Werner Heisenberg gewählt, der am 26. März 1974 der Namensgebung zustimmte.[2]
Im Jahr 2018 beschloss der Rat der Stadt, dass die heutigen Gebäude des Gymnasiums abgerissen werden sollen. Gleichzeitig wird daneben ein Neubau errichtet.
Leitung
Seit der Eröffnung hatten zwei Oberstudiendirektoren bzw. eine Oberstudiendirektorin das Amt der Schulleitung inne:
- 1968–1993: Herbert Sokolowski
- 1993–2013: Heidrun Schütte-Ständeke
- seit 1. August 2013: Peter Hogrebe
Gebäude
Das heutige Heisenberg-Gymnasium ist in vier Gebäudeteile unterteilt. Klassen- und Fachräume befinden sich sowohl im Ost- als auch im Westtrakt. Im 2003 umgebauten Trakt für die Naturwissenschaften befinden sich Übungsräume für die Fächer Chemie und Physik. Das ebenfalls 2003 erbaute Forum auf dem Osthof wird für Theater- und Vortragsveranstaltungen genutzt. Das Forum beherbergt außerdem noch Musikräume. Ein Musikraum sowie das türkisch-deutsche Kulturcafé Defne befinden sich in einem Pavillon.
Um das Gebäude gibt es zwei Schulhöfe, den Osthof und den Westhof. Hinter der Schule gelegen befindet sich eine große Wiese. Auf dem Westhof stehen Basketballkörbe und Tischtennisplatten und ein Atrium, in dem unter freiem Himmel unterrichtet werden kann.
Angrenzend an das Schulgelände liegt der Nordpark. Der dort liegende Teich dient als Grundlage von Wasseranalysen, die im Fach Biologie durchgeführt werden. In der am Heisenberg-Gymnasium gelegenen städtischen Turnhalle findet der Sportunterricht statt. Neben dem Osthof liegt der Sportplatz des Fußballclubs Preußen Gladbeck. Auf dem Dach des Hauptgebäudes ist eine Solaranlage angebracht, deren Einsparungen auf einer digitalen Anzeige angezeigt wird, die sich in der Pausenhalle befindet.
Im Oktober 2013 wurde bekannt, dass sowohl der West- als auch Osttrakt für ca. 20 Millionen Euro kernsaniert werden müssen. In diesem Hintergrund will die Stadt entscheiden, ob das Gebäude kernsaniert oder abgerissen und neu gebaut werden soll.[3] Anfang 2019 wird ein kleiner Teil abgerissen und danach ein Neubau direkt neben dem alten Gebäude errichtet. Das alte Gebäude wird nach dessen Fertigstellung abgerissen werden.
Bekannte Schüler
- Julian Draxler, Fußballspieler (Paris Saint-Germain, vormals FC Schalke 04)
- Annika Drazek, Bobsportlerin[4]
- Ralf Ludwig, ehemaliger Juso-Bundesvorsitzender und Professor für Physikalische Chemie
- Alex Schwers, Musiker und Konzertveranstalter[5]
Schulpartnerschaften
Das Heisenberg-Gymnasium unterhält zu mehreren europäischen Schulen Partnerschaften mit Schüleraustausch:
- The Latymer School in London N9 9TN, Großbritannien
- Collège Rouges Barres, 59700 Marcq-en-Baroeul, Frankreich
- Ayse Melahat Erkin Anadolu Lisesi, Alanya, Türkei, Region Antalya
- I Liceum Ogolnoksztalcace, Slask, Polen
- Srednjaja skola No. 53, Rostow am Don, Russische Föderation (im Zuge der Einstellung des Russischunterrichtes 2011 beendet)
- Instituto Alemán Osorno, Osorno, Chile
Weblinks
Einzelnachweise
- Maria Lüning: 1. Schultag für den neuen Schulleiter. In: www.derwesten.de. 3. September 2013, abgerufen am 7. September 2013.
- Geschichte der Schule. In: www.heisenberggymnasium.de. Abgerufen am 20. Dezember 2020.
- Elke Hautmann: Heisenberg-Gymnasium in Gladbeck muss kernsaniert oder abgerissen werden. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 24. Oktober 2013, abgerufen am 25. Oktober 2013.
- Uwe Rath: Annika Drazek: 19-jährige Ex-Leichtathletin aus Gladbeck ist frischgebackene Bob-Vizeweltmeisterin. 10. März 2015, abgerufen am 15. August 2020 (deutsch).
- Stefan Kober: Gladbecker holt Bad Religion zum Ruhrpott Rodeo 2014. 19. April 2014, abgerufen am 10. Mai 2020 (deutsch).