Heinz Tännler
Heinz Tännler (* 10. Mai 1960; heimatberechtigt in Innertkirchen) ist ein Schweizer Jurist, Sportfunktionär und Politiker (SVP).
Rechtsanwalt
Tännler absolvierte 1981 die Matura Typus E. Er studierte Rechtswissenschaft an der Universität Zürich und schloss 1989 mit dem Lizenziat ab. 1991 erlangte er das Anwalts- und Notariatspatent des Kantons Zug. Von 1991 bis 2003 war er als Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Unternehmensrecht und Notar in Zug tätig.
Sportfunktionär
Tännler war Einzelrichter des Schweizerischen Eishockeyverbandes. 2004 wechselte er zum Weltfussballverband FIFA in Zürich. Dort war er bis 2007 Direktor der Rechtsabteilung und als Sekretär der FIFA-Disziplinarkommission für das Strafverfahren infolge der Geschehnisse des WM-Qualifikationsspiels zwischen den Fussballnationalmannschaften der Türkei und der Schweiz vom 16. November 2005 in Istanbul zuständig.[1] Nach dem Spiel war es zu Tätlichkeiten zwischen Spielern der beiden Mannschaften gekommen.[2] Die FIFA verkündete ihre Entscheidung am 7. Dezember 2006.[3][4]
Ausserdem war Tännler Präsident des TC Zug und der Tennisvereinigung Zug.[5]
Politik
Heinz Tännler war von 1994 bis 2003 Mitglied des Zuger Kantonsrats. Am 27. September 2001 überlebte der damalige FDP-Kantonsrat das Leibacher-Attentat im Zuger Parlament. 2002 wechselte er zur SVP und kandidierte erfolglos für den Regierungsrat. Er scheiterte am damaligen Baudirektor Hans-Beat Uttinger.
Seit dem 1. Januar 2007 ist er als Listenkandidat der SVP in den Regierungsrat eingezogen. Als Mitglied der Strassenbaukommission und als Baudirektor der Nordzufahrt Zug/Baar setzt sich Tännler seitdem unter anderem für eine stärkere infrastrukturelle Anbindung des Kantons Zug an die Metropolregion Zürich ein.
Privat
Tännler lebt in Partnerschaft und hat drei Kinder aus einer früheren Ehe. Er wohnt in Zug.
Einzelnachweise
- NZZ Online am 31. Oktober 2006: Heinz Tännler verlässt die Fifa. Neu gewählter Zuger Regierungsrat konzentriert sich auf seine neue Aufgabe. Abgerufen am 28. März 2019.
- n-tv.de am 11. Januar 2006: Skandalspiel in Istanbul: FIFA vertagt Urteil. Abgerufen am 19. März 2011.
- Portal der Wirtschaftswoche am 7. Februar 2006: Urteil nach Ausschreitungen. Fifa verbietet Türkei Heimspiele. Abgerufen am 19. März 2011.
- Entscheidung der FIFA-Disziplinarkommission vom 6. Februar 2006 im Wortlaut. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 19. März 2011. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- SVP Kanton Zug. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 19. März 2011. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.