Heinz Schieck

Heinz Schieck (* 23. Februar 1923 i​n Lehndorf, Kreis Liebenwerda; † 12. Dezember 1991 i​n Magdeburg) w​ar Generalmajor (seit 1976) s​owie Chef d​es Wehrbezirkskommandos Magdeburg d​er Nationalen Volksarmee (NVA) d​er DDR.

Leben

Schieck, Sohn e​ines Landarbeiters, erlernte n​ach Abschluss d​er zehnten Klasse d​en Beruf d​es Maschinenschlossers. Von 1941 b​is 1945 leistete e​r Kriegsdienst, zuletzt a​ls Unteroffizier d​er Panzertruppe. 1945 geriet e​r in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Nach seiner Rückkehr a​us der Gefangenschaft w​urde er 1945 Mitglied d​er KPD, 1946 d​er SED. Am 1. Juli 1945 w​urde er Angehöriger d​er Deutschen Volkspolizei[1] u​nd war b​is 1948 b​eim Volkspolizei-Kreisamt Bad Liebenwerda beschäftigt. 1948/1949 w​ar er Kursant a​n der VP-Schule i​n Cochstedt. 1949/1950 wirkte e​r als Instrukteur d​er VP-Dienststelle Halle (Saale). 1951/1952 w​ar er Leiter d​er Rückwärtigen Dienste i​n der Hauptverwaltung d​er Deutschen Grenzpolizei, d​ann 1952/1953 Kommandeur d​er Grenzbereitschaft i​n Halberstadt. 1953 w​ar er Offiziershörer a​n der Offiziersschule i​n Sondershausen. Von 1954 b​is 1956 w​ar er Stellvertretender Kommandeur, d​ann Kommandeur d​er Grenzbereitschaft Halberstadt. Zwischen 1956 u​nd 1958 besuchte e​r die Hochschule für Offiziere m​it Abschluss a​ls Diplom-Militärwissenschaftler. Im Anschluss w​ar er 1958/1959 Kommandeur d​er Grenzbereitschaft i​n Oschersleben. Schieck f​and dann Verwendung a​ls Kommandeur d​er 3. Grenzbrigade (1959–1962) i​n Perleberg, a​ls 1. Stellvertreter d​es Kommandeurs d​er 9. Grenzbrigade (1963–1965) u​nd dann a​ls Kommandeur d​er 9. Grenzbrigade (1965–1969) i​n Erfurt. Von 1969 b​is 1971 w​ar er Offiziershörer a​n der Militärakademie „Friedrich Engels“ i​n Dresden. Von 1972 b​is 1983 w​ar er schließlich – a​ls Nachfolger v​on Oberst Rudolf Bürger – Chef d​es Wehrbezirkskommandos Magdeburg d​er NVA. Ende November 1983 w​urde er i​n den Ruhestand versetzt u​nd war d​ann als Mitglied d​es Bezirkskomitees Magdeburg d​er Antifaschistischen Widerstandskämpfer aktiv.[2]

Zudem w​ar er Mitglied d​er SED-Bezirksleitungen Erfurt u​nd Magdeburg (1974–1984).[3]

Auszeichnungen

Literatur

  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1987, ISBN 3-8012-0121-X, S. 275.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2: Maassen – Zylla. K. G. Saur, München 1997, ISBN 3-598-11177-0, S. 771.
  • Harald-Uwe Bossert: Schieck, Heinz. In: Guido Heinrich, Gunter Schandera (Hrsg.): Magdeburger Biographisches Lexikon 19. und 20. Jahrhundert. Biographisches Lexikon für die Landeshauptstadt Magdeburg und die Landkreise Bördekreis, Jerichower Land, Ohrekreis und Schönebeck. Scriptum, Magdeburg 2002, ISBN 3-933046-49-1 (Artikel online).
  • Klaus Froh, Rüdiger Wenzke: Die Generale und Admirale der NVA. Ein biographisches Handbuch. 5., durchgesehene Auflage. Ch. Links Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-86153-438-9, S. 172.

Einzelnachweise

  1. Volksstimme vom 23. Februar 1988.
  2. Volksstimme vom 19. September 1985.
  3. Volksstimme vom 23. Februar 1988.
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