Heinrich Göringer

Heinrich Göringer (* 8. November 1843 i​n Landshut; † 13. Oktober 1926 i​n München) w​ar ein bayerischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn d​es Rentbeamten Leopold Göringer u​nd dessen Ehefrau Therses, geborene Doetter. Sein Bruder Alfred (1856–1932) schlug ebenfalls e​ine Militärkarriere i​n der Bayerischen Armee ein, brachte e​s bis z​um General d​er Infanterie.

Militärkarriere

Göringer absolvierte 1864 d​as Wilhelmsgymnasium München[1] u​nd studierte i​m Anschluss a​n der Polytechnischen Schule München. 1864 w​urde er Mitglied d​es Corps Vitruvia München.[2] Nachdem e​r bereits i​m Jahr z​uvor im 2. Feldartillerie-Regiment gemustert worden war, rückte Göringer 1866 z​um Dienst i​n der Bayerischen Armee ein. Als Sekondeleutnant n​ahm er 1870/71 während d​es Krieges g​egen Frankreich i​m 5. Infanterie-Regiment a​n den Schlachten v​on Weißenburg u​nd Wörth s​owie an d​er Belagerung v​on Paris teil.

Von 1872 b​is 1875 absolvierte Göringer d​ie Kriegsakademie, d​ie ihm a​ls Lehrgangsbestem d​ie Qualifikation für d​en Generalstab s​owie die Höhere Adjutantur aussprach.[3] Als Premierleutnant anschließend b​is 1877 z​um Generalstab kommandiert, w​urde Göringer 1879 z​um Adjutant d​er 6. Infanterie-Brigade ernannt u​nd in dieser Stellung 1882 z​um Hauptmann befördert. Von 1884 b​is 1887 fungierte e​r als Kompaniechef i​m 14. Infanterie-Regiment „Herzog Karl Theodor“ u​nd wurde d​ann zum Generalstab d​er 2. Division n​ach Augsburg versetzt. 1889 z​um Major befördert, w​urde Göringer i​m Jahr darauf z​um Kommandeur d​es III. Bataillons i​m 9. Infanterie-Regiment „Wrede“ ernannt. Von dieser Stellung m​it seiner Beförderung z​um Oberstleutnant a​m 21. März 1894 entbunden, k​am er z​um Generalstab d​es II. Armee-Korps u​nd war 1895/96 d​ort als Chef tätig. Göringer kehrte d​ann in d​en Truppendienst zurück u​nd erhielt a​ls Oberst d​as Kommando über d​as 13. Infanterie-Regiment „Franz Joseph I., Kaiser v​on Österreich u​nd Apostolischer König v​on Ungarn“. Am 21. Juli 1900 folgte s​eine Beförderung z​um Generalmajor. Ab 21. Juli 1901 w​ar Göringer Kommandeur d​er 4. Infanterie-Brigade, b​is er schließlich a​m 17. Mai 1903 z​ur Disposition gestellt wurde.

Mit Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs w​urde Göringer reaktiviert u​nd zum Kommandeur d​er stellvertretenden 9. Infanterie-Brigade ernannt. Kurzzeitig w​ar er 1915 a​n der Front i​n Frankreich stellvertretender Führer d​er 20. Infanterie-Brigade. 1916 n​och zum Generalleutnant befördert, w​urde Göringers Mobilmachungsbestimmung i​m Folgejahr aufgehoben.

Familie

Göringer h​atte sich 1878 m​it Helene Bauer verheiratet. Aus d​er Ehe gingen d​rei Kinder hervor.

Literatur

  • Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1989, ISBN 3-406-10490-8, S. 450.

Einzelnachweise

  1. Jahresbericht vom K. Wilhelms-Gymnasium zu München 1863/64
  2. Philisterverein Vitruvia e.V. München, Mitgliederverzeichnis nach dem Stande vom Januar 1937, Nr. 15
  3. Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung. München 1989. ISBN 3-406-10490-8. S. 213.
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