Hazel Brugger
Allison Hazel Brugger[1] (* 9. Dezember 1993 in San Diego, Kalifornien) ist eine schweizerisch-deutsche Stand-up-Comedian, Kabarettistin, Moderatorin, Bloggerin, Autorin und Slam-Poetin.
Leben
Hazel Bruggers Vater ist der Schweizer Neuropsychologe Peter Brugger,[2] ihre Mutter ist Englischlehrerin und stammt aus Köln.[3] Durch ihre Geburt in den USA besitzt sie neben dem Schweizer Bürgerrecht und der deutschen Staatsangehörigkeit[4] auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.
Brugger wuchs in Dielsdorf in der Nähe von Zürich auf; sie hat zwei ältere Brüder. Nach Beendigung der Kantonsschule Zürcher Unterland in Bülach begann sie ein Studium der Philosophie und Literatur an der Universität Zürich, das sie abbrach.[5] Mit 17 Jahren begann sie ihre Karriere auf einer Poetry-Slam-Bühne in Winterthur.
Brugger lebt mit ihrem geschäftlichen Partner Thomas Spitzer zusammen.[6][7][8] Seit 2020 sind Brugger und Spitzer verheiratet,[9] in der Spotify-Show Nur verheiratet sprechen sie seit Anfang 2021 über ihre Beziehung.[10] Im März 2021 kam ihre gemeinsame Tochter auf die Welt.[11][12]
Karriere
Brugger schrieb von 2014 bis 2017 eine zweiwöchentliche Kolumne für Das Magazin[13] und war von 2013 bis 2014 Kolumnistin für Hochparterre[14] und ebenfalls für die TagesWoche.[15] Sie moderierte 2015 alle zwei Monate den Live-Talk Hazel Brugger Show and Tell im Zürcher Theater Neumarkt.[16]
Am 19. Oktober 2013 gewann Brugger den Schweizer Meistertitel bei den vierten Poetry-Slam-Meisterschaften.[17] Im November 2015 startete sie ihr erstes Bühnenprogramm Hazel Brugger passiert.[18]
Seit 2016 ist sie in der heute-show des ZDF als Aussenreporterin tätig.[19] Am 26. April 2016 trat sie erstmals als Gast-Kabarettistin in der ZDF-Satiresendung Die Anstalt auf.[20] 2017 gewann sie als bisher jüngste Preisträgerin den Kabarett-Preis Salzburger Stier für die Schweiz.
Seit 2019 produziert und moderiert Brugger zusammen mit Thomas Spitzer die YouTube-Serie Deutschland Was Geht, in welcher skurrile oder besondere Orte und Ereignisse in Deutschland vorgestellt werden. Dabei treten auch andere Comedians mit auf, z. B. Lutz van der Horst oder Nico Semsrott.[21] 2020 wurde die Serie als Europa Was Geht fortgeführt, in der europäische Metropolen und ihre Eigenheiten präsentiert wurden.
Ab Februar 2019 präsentierte sie bei Bühnenauftritten ihr zweites Soloprogramm Tropical,[5] bevor geplante Termine aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden mussten. Ab Dezember 2020 war eine Aufzeichnung des Programms als Special auf Netflix abrufbar.[22]
Ende Februar 2020 moderierte Brugger die Swiss Music Awards in Luzern.[23] Im September 2020 wurde sie für den Deutschen Comedypreis 2020 in der Kategorie Beste Komikerin nominiert, den sie am 2. Oktober desselben Jahres gewann.[24]
Am 26. April 2021 gewann Brugger beim Wettbewerb Die Goldenen Blogger 2021 den ersten Preis in der Kategorie Beste Comedy.
Seit Juli 2021 präsentiert sie ihr drittes Bühnenprogramm Kennen Sie diese Frau?
Gastauftritte
- Am 26. April 2016, 4. April 2017 und 22. Mai 2018 in Die Anstalt (siehe Episodenliste)
- Am 1. September 2016 im Neo Magazin Royale
- Am 13. Mai 2018 in der 236. Folge der Improvisationskomiksendung Dittsche des WDR Fernsehens.[25]
- Am 2. Dezember 2019 in der 55. Folge der Late-Night-Show Late Night Berlin von ProSieben
- Am 26. September 2020 in der 5. Folge von Die Carolin Kebekus Show des WDR Fernsehens[26]
- Am 19. November 2020 im Format Kurzstrecke von Pierre M. Krause auf YouTube[27]
Bücher
- Ich bin so hübsch. Kein & Aber, Zürich 2016, ISBN 978-3-0369-5936-8.
- Hazel Brugger (Autorin), Thomas Spitzer (Autor), Jannes Weber (Illustrator): Deutschland Was Geht – Das Wimmelbuch. Kinderbuch, Diogenes, Zürich 2021, ISBN 978-3-257-01294-1.
Hörbücher
- Hazel Brugger passiert* : live im Café Kairo Bern. Audio-CD, Der gesunde Menschenversand, Luzern 2016, ISBN 978-3-03853-029-9.
Filme
- 2020: Hazel Brugger: Tropical, Netflix Stand-Up-Special, 58 Min.[28]
Auszeichnungen
- 2013: «Schweizer Meister» im Poetry-Slam
- 2015: «Nachwuchsjournalistin des Jahres» des Branchenmagazins Schweizer Journalist
- 2016: «Schweizer Kolumnistin des Jahres» bei der Online-Umfrage unter 1400 Schweizer Journalisten des Branchenmagazins Schweizer Journalist.[29]
- 2017: Deutscher Kleinkunstpreis, Förderpreis der Stadt Mainz
- 2017: Salzburger Stier[30]
- 2017: Bayerischer Kabarettpreis, Senkrechtstarter-Preis
- 2017: Swiss Comedy Award, Jurypreis
- 2017: Deutscher Comedypreis 2017, Beste Newcomerin
- 2020: Deutscher Comedypreis 2020, Beste Komikerin
- 2021: Die Goldenen Blogger, Beste Comedy
Literatur
- Hazel Brugger im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
- Website von Hazel Brugger
- Hazel Brugger in der Internet Movie Database (englisch)
- Christian Möller: Hazel Brugger – Durch die Gegend, Folge 25 (Interview-Podcast, 2017)
Einzelnachweise
- Handelsregisterneueintragung HRB 100816 der Viel Spaß GmbH beim Amtsgericht Köln vom 17. Februar 2020, abgerufen am 19. Februar 2020
- «Versuchen Sie mal, sich selbst zu kitzeln», Artikel der TagesWoche vom 22. Mai 2014
- Beat Grossrieder: Hazel Brugger ist unser fieses Alter Ego. Als Slam-Poetin macht sie alles und jeden nieder, und gerade darum lieben wir sie. In: NZZ, 22. Oktober 2016
- Hazel Brugger, Thomas Spitzer: Vertrag(t) euch. In: Nur verheiratet mit Hazel & Thomas. Spotify, 1. März 2021, abgerufen am 1. März 2021 (Minute 16:03.).
- Michael Graber: Hazel Brugger: «Mit Humor macht man sich verletzlicher». In: Luzerner Zeitung vom 3. Februar 2019, abgerufen am 24. April 2019.
- Fans zahlen 11’000 Euro pro Monat – Hazel Brugger machts jetzt nicht mehr gratis. Abgerufen am 10. Dezember 2020.
- Maximilian Senff: Hazel Brugger und Thomas Spitzer im Interview über die Coronakrise. In: Der Spiegel. Abgerufen am 9. Dezember 2020.
- Hazel Brugger; Thomas Spitzer: Realtalk über Babynamen, Geschlecht und Weihnachten. In: youtube.com. 6. Dezember 2020, abgerufen am 10. Dezember 2020.
- Good Vibes Only vom 17. Dezember 2020
- Tom Sprenger: “Nur verheiratet”: Neuer Spotify-Podcast mit Hazel Brugger und Thomas Spitzer. In: radioWOCHE - Aktuelle Radionews, UKW/DAB+ News und Radiojobs. 19. Februar 2021, abgerufen am 22. Februar 2021.
- Hazel Bruggers Baby ist da. In: 20 Minuten, 13. April 2021.
- Babys erster Urlaub. Abgerufen am 13. Juni 2021 (deutsch).
- Hazel Brugger auf der Website von Das Magazin, abgerufen am 24. April 2019.
- Out und Erbaut, Kolumne von Hazel Brugger in der Zeitschrift Hochparterre, abgerufen am 22. November 2015
- Hazel Brugger auf der Website der TagesWoche, abgerufen am 24. April 2019.
- Hazel Brugger Show and Tell (Memento vom 15. April 2017 im Internet Archive), Theater Neumarkt, abgerufen am 22. November 2015
- The Flying Stoll und eine unschlagbare Brugger, Saiten – Ostschweizer Kulturmagazin, 20. Oktober 2013
- Julia Stephan: «Ich habe eine kindliche Seite», Interview in der Zentralschweiz am Sonntag vom 22. November 2015
- IMDb-Eintrag der Heute Show, abgerufen am 12. April 2016
- Kabarett News 04/2016: Die Gäste der ZDF Satiresendung «Die Anstalt» vom 26.04. In: www.kabarett-news.de. Abgerufen am 20. April 2016.
- Youtube Kanal Hazel & Thomas. Abgerufen am 19. Februar 2020.
- kulturnews.de: Hazel Brugger ist jetzt bei Netflix, 2. Dezember 2020, abgerufen am 19. Dezember 2020.
- Hazel Brugger moderiert die «Swiss Music Awards». In: SRF.ch, 8. Januar 2020.
- Das sind die Nominierungen: Der Deutsche Comedypreis 2020. In: Stuttgarter Nachrichten. 2. September 2020, abgerufen am 3. September 2020.
- Dittsche – HSV-Abstieg – Räuber Hotzenplotz und die Mondlandung – Gast: Hazel Brugger (236), Video 29:03 Min. auf der Website des WDR, abgerufen am 15. Mai 2018, verfügbar bis 13. Mai 2019
- Die Carolin Kebekus Show. 23. September 2020, abgerufen am 18. März 2021.
- Pierre M. Krause: Hazel Brugger trinkt für Zwei - Kurzstrecke mit Jürgen M. Krause. In: YouTube.com. 19. November 2020, abgerufen am 20. November 2020.
- Hazel Brugger: Tropical bei Netflix, abgerufen am 11. März 2021.
- Daniel Ryser wird «Journalist des Jahres» 29. November 2016
- orf.at – Hosea Ratschiller erhält Salzburger Stier. Artikel vom 1. Dezember 2016, abgerufen am 1. Dezember 2016