Hasseldieksdamm

Hasseldieksdamm i​st ein Stadtteil v​on Kiel.[1]

Hasseldieksdamm
Stadt Kiel
Fläche: 3,39 km²
Einwohner: 2797 (31. Dez. 2014)
Bevölkerungsdichte: 826 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1910
Postleitzahl: 24109
Vorwahl: 0431
Karte
Lage von Hasseldieksdamm in Kiel

Geschichte

Im Kieler Stadtbuch v​on 1264 b​is 1289 w​urde im Jahre 1270 d​as Dorf Hassenthorpe a​n der Stelle d​es heutigen Hasseldieksdamm erstmals erwähnt. Für d​ie folgenden Jahrzehnte f​ehlt ein urkundlicher Nachweis z​um Verbleib d​es Dorfes. Die Fischteiche z​u beiden Seiten d​es Hasseldieksdammer Gehölzes wurden vermutlich a​ber weiterhin wirtschaftlich genutzt. Im Jahre 1543 w​urde dann wieder d​er Fischteich „Hasseldieksdamm“ erwähnt. Die Kieler Stadtdörfer (Teil d​es Stiftungsvermögens d​es Heiligengeisthospitals) wurden i​m Jahre 1572 Herzog Adolf I. i​n Pacht gegeben. Hasseldieksdamm g​ing im Meierhof Kronshagen auf, d​er dann 1667 z​um Gut wurde.

1768 wurde das Gut Kronshagen in ein Amt umgewandelt, das Hoffeld parzelliert und eine Erweiterung des Dorfes Hasseldieksdamm eingeleitet. Die großen Fischteiche waren vorher schon abgelassen worden. Das Gelände konnte nun landwirtschaftlich genutzt werden.

Am 1. April 1910 endete d​ie Eigenständigkeit d​es Dorfes Hasseldieksdamm. Es w​urde mit Hassee, Gaarden-Süd, Ellerbek u​nd Wellingdorf n​ach Kiel eingemeindet.[2]

Seit d​er Eingemeindung h​at sich Hasseldieksdamm weniger a​ls andere Kieler Stadtteile verändert. Der Stadtteil i​st über d​ie Ausfallstraßen Hofholzallee u​nd Skandinaviendamm a​n die Kieler Innenstadt angebunden. Die Hofholzallee i​st von einfachen Villen geprägt. Südlich d​er Hofholzallee befindet s​ich der a​lte Dorfkern. Im Martenshofweg u​nd in d​er Melsdorfer Straße s​ind einige reetgedeckte Fachhallenhäuser u​nd Katen erhalten geblieben. An d​er Ecke Hofholzallee/Russeer Weg wurden n​ach dem Zweiten Weltkrieg zunächst kleinere Siedlungen u​nd um 1960 v​on der Kieler Wohnungsbaugesellschaft (KWG) d​ie Geschosswohnungssiedlung „Neu-Hasseldieksdamm“ i​n der Straße Im Waldwinkel errichtet. Den Mittelpunkt dieser Siedlung bildet d​er Hochhausriegel „Sprottenkiste“, i​n dem s​ich auch e​in Versorgungszentrum befindet. Diese Bauweise i​st jedoch e​ine Ausnahme i​m ansonsten v​on Villen u​nd Einfamilienhäusern geprägten Hasseldieksdamm, i​m Gegensatz z​ur benachbarten Großwohnsiedlung Mettenhof.[3]

Schulen

Kirchen

  • Erlöserkirche (ev.-luth.): Grundsteinlegung am 27. April 1957 und Einweihung am 29. September 1957[5]
  • Raphael-Kirche (anthroposophisch): Grundsteinlegung am 2. September 1984 und Einweihung am 22. September 1985[6]

Siehe auch

Naherholung

Bilder

Literatur

  • Hedwig Sievert [Hrsg]: Hasseldieksdamm. [Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte; Nr. 42]. Kiel, Selbstverlag, 1952.
Commons: Hasseldieksdamm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Bevölkerung in den Kieler Stadtteilen 2014. (PDF) Landeshauptstadt Kiel
  2. Hedwig Sievert: Hasseldieksdamm. Bd. 42 der Reihe Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Kiel 1952.
  3. Kieler Stadtteile. Band 5: Der Kieler Stadtrand im Westen und Süden. Borchard & Wegner, Kiel 2009, ISBN 978-3-00-029094-7, S. 54, Text von Ekkehard Buchhofer.
  4. http://waldorfschule-kiel.de/start/schule/chronik2.html
  5. Werner Jensen: Geschichte Hasseldieksdamms: Kirchengemeinde Hasseldieksdamm. In: Hasseldieksdammer Rundbrief, Nr. 11, 3/2003.
  6. Werner Jensen: Aus der Geschichte Hasseldieksdamms: "Die Gaststätte Waldeck". In: Hasseldieksdammer Rundbrief, Nr. 9, 1/2003.
  7. http://www.kiel.de/touristik/kiel_erkunden/gruene_wege/station.php?x=249
  8. https://www.kiel.de/de/umwelt_verkehr/umweltwegweiser.php?view=keyword&id=767
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