Hartmannsdorf (Zwickau)

Hartmannsdorf (früher a​uch Hartmannsdorf b​ei Werdau) i​st der kleinste Ortsteil d​er Stadt Zwickau, d​as seit 2008 Kreisstadt d​es Landkreises Zwickau i​m Freistaat Sachsen ist. Er w​urde am 1. Juli 1993 n​ach Zwickau eingemeindet. Dies geschah d​urch den freiwilligen Entschluss d​er Gemeindeverantwortlichen. Der Ort l​iegt im Stadtbezirk Zwickau-Nord u​nd trägt d​ie amtliche Nummer 34.[2]

Hartmannsdorf
Stadt Zwickau
Höhe: 299 m
Einwohner: 154 (30. Jun. 2006)
Eingemeindung: 1. Juli 1993
Postleitzahl: 08058[1]
Vorwahl: 03761[1]
Hartmannsdorf (Sachsen)

Lage von Hartmannsdorf in Sachsen

Lage

Stadtbezirke und Stadtteile von Zwickau

Hartmannsdorf l​iegt nordwestlich d​es Zwickauer Stadtzentrums. Im Nordosten u​nd Osten grenzt Hartmannsdorf a​n den Zwickauer Stadtteil Oberrothenbach, i​m Nordwesten u​nd Norden a​n die z​u Neukirchen/Pleiße gehörigen Ortsteile Lauterbach u​nd Dänkritz, i​m Südwesten a​n den Werdauer Ortsteil Königswalde. Hartmannsdorf l​iegt am Lutherweg Sachsen.

Geschichte

Hartmannsdorf w​urde erstmals i​m Jahr 1273 urkundlich erwähnt.[3] Der Ort gehörte ursprünglich z​um weiter entfernten Besitz d​es Klosters Grünhain i​m Westerzgebirge. Im Zuge d​er Einführung d​er Reformation w​urde das Kloster Grünhain i​m Jahr 1533 säkularisiert. Nach dessen endgültiger Auflösung k​am Hartmannsdorf i​m Jahr 1536 u​nter die Verwaltung d​es kursächsischen Amts Zwickau.[4] Kirchlich i​st Hartmannsdorf s​eit jeher i​n den Nachbarort Königswalde gepfarrt.

Im Jahr 1856 k​am Hartmannsdorf z​um Gerichtsamt Werdau u​nd 1875 z​ur Amtshauptmannschaft Zwickau.[5] Zur Unterscheidung d​es ebenfalls z​ur Amtshauptmannschaft gehörigen gleichnamigen Orts „Hartmannsdorf b​ei Saupersdorf“ erhielt d​er Ort d​en Namen „Hartmannsdorf b​ei Werdau“.

1952 w​urde Hartmannsdorf d​em neu gegründeten Kreis Werdau i​m Bezirk Chemnitz (1953 i​n Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt) zugeordnet, d​er 1990 a​ls sächsischer Landkreis Werdau fortgeführt wurde. Mit d​er am 1. Juli 1993 erfolgten Eingemeindung i​n die damals kreisfreie Stadt Zwickau endete d​ie Zugehörigkeit z​um Landkreis Werdau.[6]

Bevölkerungsentwicklung

Datum Einwohnerzahl
31. Dezember 1998138
31. Dezember 1999149
31. Dezember 2000140
31. Dezember 2001149
31. Dezember 2002157
31. Dezember 2003158
31. Dezember 2004159
31. Dezember 2005153
30. Juni 2006154
Jahr Einwohnerzahl (Prognose)
2010140
2015140
2020130

Quelle: Städtebauliches Entwicklungskonzept d​er Stadt Zwickau 2020 (Stand: Dezember 2006) s​owie Statistische Informationen d​er Stadt Zwickau 2006/1.

Literatur

  • Landratsamt Werdau (Hrsg.): Der Landkreis WERDAU. Wissenswertes aus Vergangenheit und Gegenwart. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1994, ISBN 3-89264-886-7, S. 31–33.

Einzelnachweise

  1. Freiwillige Feuerwehr Zwickau-Hartmannsdorf (abgerufen am 21. Mai 2011)
  2. Gliederung des Stadtgebietes von Zwickau in Stadtteile und Stadtbezirke (Memento des Originals vom 10. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zwickau.de (PDF; 5,2 MB), abgerufen am 4. November 2011
  3. Hartmannsdorf in der Beschreibung der Zwickauer Stadtteile (Memento des Originals vom 11. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zwickau.de
  4. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 64 f.
  5. Die Amtshauptmannschaft Zwickau im Gemeindeverzeichnis 1900
  6. Hartmannsdorf auf gov.genealogy.net
Commons: Hartmannsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Hartmannsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
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