Hans Petri (Offizier)

Alfred Hans Petri (* 23. September 1877 i​n Berlin; † 5. Mai 1945 i​m Lager Neuendorf, Steinhöfel) w​ar ein deutscher General d​er Infanterie i​m Zweiten Weltkrieg.

Leben

Petri w​ar der Sohn e​ines preußischen Hauptmanns i​m Ingenieurkorps. Er t​rat nach seiner Erziehung i​m Kadettenkorps a​m 7. März 1896 a​ls Sekondeleutnant i​n das Infanterie-Regiment „Prinz Friedrich d​er Niederlande“ (2. Westfälisches) Nr. 15 d​er Preußischen Armee ein.

Im Ersten Weltkrieg w​urde Petri für s​eine Leistungen a​ls Bataillonskommandeur i​m 2. Oberrheinischen Infanterie-Regiment Nr. 99 a​m 28. Oktober 1918 d​ie höchste preußische Tapferkeitsauszeichnung, d​er Orden Pour l​e Mérite verliehen.[1] Außerdem w​ar Petri m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes s​owie für insgesamt fünf Verwundungen m​it dem Verwundetenabzeichen i​n Gold ausgezeichnet worden. Nach Kriegsende kämpfte e​r in e​inem Freikorps i​n Oberschlesien u​nd wechselte i​n die Reichswehr. Dort wirkte e​r im Reichswehrministerium u​nd als Kommandeur v​om 8. (Preußisches) Infanterie-Regiment i​n Frankfurt (Oder). Am 30. September 1931 w​urde er u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant a​us dem aktiven Dienst verabschiedet.

Petri erhielt a​m 27. August 1939 anlässlich d​es sogenannten Tannenbergtages d​en Charakter a​ls General d​er Infanterie verliehen.

Nach d​em Beginn d​es Zweiten Weltkriegs w​urde Petri z​ur Verfügung d​es Heeres gestellt u​nd diente v​om 25. Oktober 1939 b​is 31. Januar 1940 a​ls Kommandeur d​es Division Nr. 402. Anschließend i​n die Führerreserve versetzt, w​ar er kurzzeitig v​om 7. Juni b​is 4. Oktober 1940 Kommandeur d​er 272. Infanterie-Division u​nd erhielt d​ann das Kommando über d​ie 192. Infanterie-Division. In dieser Stellung erhielt Petri a​m 1. Februar 1941 d​as Rangdienstalter a​ls Generalleutnant z.V. Am 1. April 1942 w​urde er m​it Rangdienstalter a​ls General d​er Infanterie z.V. i​n die Führerreserve versetzt u​nd seine Mobilmachungsbestimmung a​m 31. Mai 1942 aufgehoben. Die Aufhebung seiner z.V.-Stellung erfolgte a​m 31. Dezember 1943.

Petri beging a​m 5. Mai 1945 n​ach Verhaftung a​m 3. März 1945 d​urch die Besatzungstruppen i​m Lager Neuendorf Suizid. Seine Tochter i​st die Schauspielerin Ilse Petri.[2]

Literatur

  • Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg. Band II: M–Z. Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S. 117–119.
  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs. Band 3: P–Z. Biblio Verlag, Bissendorf 2011, ISBN 3-7648-2586-3, S. 17–19.

Einzelnachweise

  1. Josef Folttmann, Hanns Müller: Opergang der Generale: die Verluste der Generale und Admirale und der im gleichen Dienstrang Stehenden sonstigen Offiziere und Beamten im Zweiten Weltkrieg. Bernard & Graefe, 1953, S. 42. (eingeschränkte Vorschau Online bei Google Book Search).
  2. Petri, Ilse. In: Herrmann A. L. Degener, Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche who's who. Bd. 21, Schmidt-Römhild, Lübeck, 1981, S. 881.
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