Hai Yung (Schiff)

Die Hai Yung (chinesisch 海容 / 海容, Pinyin Hǎiróng)[A 1] w​ar ein Geschützter Kreuzer d​er gleichnamigen Klasse d​er Beiyang-Flotte d​es Kaiserreich China u​nd später d​er Marine d​er Republik China, d​er von 1898 b​is 1937 i​n Dienst stand.

Hai Yung
Die Hai Yung.
Die Hai Yung.
Schiffsdaten
Flagge China Kaiserreich 1890 Kaiserreich China (1898–1912)
China Republik 1928 Republik China
Schiffstyp Geschützter Kreuzer
Klasse Hai-Yung-Klasse
Bauwerft AG Vulcan Stettin
Baunummer 236
Kiellegung 1897
Stapellauf 15. September 1897
Indienststellung 1898
Verbleib Am 25. September 1937 im Jangtse als Blockschiff versenkt.
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
100 m (Lüa)
Breite 12,4 m
Tiefgang max. 5,8 m
Verdrängung Standard: 2.680 ts
Einsatz: 2.900 ts
 
Besatzung 244 Mann
Maschinenanlage
Maschine 8 × Dampfkessel,
2 × Dampfmaschinen
Maschinen-
leistung
7.500 PS (5.516 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
19,5 kn (36 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
Panzerung
  • Panzerdeck: 32–70 mm
  • Kommandostand: 37 mm
  • Schutzschilde: 51 mm

Geschichte

Bau

Die spätere Hai Jung w​urde 1897 m​it Baunummer 232 a​uf der Vulcan-Werft i​n Stettin a​uf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte n​och im selben Jahr a​m 15. September 1897 u​nd die Fertigstellung 1898.

Einsatzgeschichte

Zusammen m​it ihrem Schwesterschiff Hai Shen w​urde sie a​m 27. Juli 1898 i​n Taku ausgeliefert. Während d​es Boxeraufstandes k​am das Schiff, w​ie die gesamte chinesische Marine, n​icht gegen d​ie internationalen Interventionskräfte z​um Einsatz.

1906 machte die Hai Yung zusammen mit dem Kreuzer Hai Chi eine sechsmonatige Reise durch Südostasien, um die Lebensbedingungen der Auslandschinesen zu erkunden[1]. Die beiden Kreuzer verließen Shanghai am 27. Oktober und besuchten Hongkong, Manila, Saigon, Bangkok, Singapur, Batavia, Semarang, Soerabaya, Muntok auf der Insel Bangka sowie Penang und liefen dann über Singapur zurück nach China. 1908 empfing der Befehlshaber der chinesischen Flotte, Admiral Sa Zhenbing auf der Hai Chi begleitet von der Hai Yung und deren Schwesterschiffen Hai Chou und Hai Shen sowie weiteren Einheiten die amerikanische Große Weiße Flotte in Amoy. 1910 gab es erneut einen amerikanischen Flottenbesuch in Amoy, wo Sa Zhenbing die Besucher erneut mit der Hai Chi und der Hai Yung empfing.

Die Hai Yung k​am nach d​er Chinesischen Revolution v​on 1911 m​it den überwiegenden Teilen d​er Marine z​ur chinesischen Republik. Am 27. April 1916 stieß d​er Kreuzer i​m Nebel v​or Fuchow m​it dem Transportschiff d​er chinesischen Armee, Hsin Yu, zusammen, d​as dann sank. Im Jahr 1918 w​ar die Hai Yung a​n der alliierten Intervention i​n Wladiwostok beteiligt.

Beim Ausbruch d​es Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges i​m Jahr 1937 w​aren die Hai Yung u​nd ihre Schwesterschiffe veraltet u​nd in schlechtem Zustand. Am 25. September 1937 wurden d​ie drei a​lten Kreuzer a​ls Blockschiffe i​m Jangtse versenkt.

Bemerkungen

  1. Der Namen des chinesischen Schiffes ist in der zu seiner Dienstzeit und in der Literatur üblichen Wade-Giles-Umschrift angegeben, ergänzt um die heute übliche Pinyin-Umschrift.

Literatur

  • Robert Gardiner (Hrsg.): Conway's All the World's Fighting Ships 1860–1905, Mayflower Books, New York 1979, ISBN 0-8317-0302-4
  • Richard N. J. Wright: The Chinese Steam Navy, 1862–1945, Chatham, London 2001, ISBN 1-86176-144-9
Commons: Hai Yung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wright, S. 123, frz. Artikel zur Reise
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.