Haferschmielen
Haferschmielen (Aira) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae). Die etwa acht Arten sind in Eurasien, Nordafrika und Makaronesien verbreitet.
Haferschmielen | ||||||||||||
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Frühe Haferschmiele (Aira praecox) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Aira | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Bei Aira-Arten handelt es sich um vergleichsweise kleinwüchsige, einjährige krautige Pflanzen, die meist Wuchshöhen von 5 bis 20 Zentimetern erreichen.
Generative Merkmale
In rispigen Blütenständen sind die Ährchen angeordnet. Meist jeweils zwei Blüten sind in kleinen (1,5 bis 3 Millimeter) Ährchen angeordnet. Jedes Ährchen besitzt ein bis zwei gleich lange Grannen, welche auf dem Rücken der Deckspelzen entspringen.
Systematik und Verbreitung
Die Gattung Aira wurde 1753 aufgestellt. Synonyme für Aira L. sind: Aspris Adans., Caryophyllea Opiz, Fiorinia Parl., Fussia Schur.[1]
Die Aira-Arten sind in Eurasien, Nordafrika sowie Makaronesien verbreitet und kommt auch auf Bergen im tropischen Afrika vor.[1] Alle acht Arten kommen in Europa vor. In Deutschland kommen ursprünglich die beiden Arten Nelken-Haferschmiele (Aira caryophyllea)[2] und Frühe Haferschmiele (Aira praecox)[2] vor.[3]
Die Gattung Aira umfasst etwa acht Arten:
- Nelken-Haferschmiele (Aira caryophyllea L.): Sie ist von den Azoren und Kanaren über Europa und Nordwestafrika bis zum Iran und Kaukasusraum und von Tibet bis zum westlichen Himalaja weitverbreitet und kommt auch auf Bergen im tropischen Afrika vor.[1] Sie ist in Nord- und Südamerika, Australien und Neuseeland ein Neophyt.
- Aira cupaniana Guss.: Sie kommt im Mittelmeerraum und auf Lanzarote vor.[4][1]
- Haar-Haferschmiele (Aira elegantissima Schur): Die ursprüngliche Heimat ist Marokko, Algerien und das Gebiet von Südeuropa und dem südlichen Mitteleuropa bis zum nördlichen Iran.[1] Als Zierpflanze und verwildert kommt sie auch in Mitteleuropa und Nordamerika vor.
- Frühe Haferschmiele (Aira praecox L.): Sie kommt in Europa sowie auf den Kanaren vor und in der Türkei unbeständig.[5] Sie ist in Nordamerika ein Neophyt.
- Aira provincialis Jord.: Sie kommt nur im südöstlichen Frankreich und auf Korsika vor.[3]
- Aira scoparia Adamović: Sie kommt nur Mazedonien vor.[3]
- Aira tenorei[6] Guss.: Sie kommt in Nordwestafrika, Libyen sowie Südeuropa vor.[1]
- Aira uniaristata Lag. & Rodr.: Sie kommt auf den Balearen, in Spanien, Portugal, in Marokko und Libyen vor.[1]
Quellen
Literatur
- Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
Einzelnachweise
- Rafaël Govaerts (Hrsg.): Aira. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 8. November 2016.
- Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7, S. 1188.
- Thomas Gaskell Tutin: Aira L. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 5: Alismataceae to Orchidaceae (Monocotyledones). Cambridge University Press, Cambridge 1980, ISBN 0-521-20108-X, S. 227–228 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Benito Valdés, Hildemar Scholz, mit Beiträgen von Eckhard von Raab-Straube, Gerald Parolly: Poaceae (pro parte majore). Aira. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2009.
- M. Doğan: Aira. In: Peter Hadland Davis (Hrsg.): Flora of Turkey and the East Aegean Islands. Vol. 9 (Juncaceae to Gramineae). Edinburgh University Press, Edinburgh 1985, ISBN 0-85224-516-5, S. 336.
- J. McNeill, F. R. Barrie, H. M. Burdet, V. Demoulin, D. L. Hawksworth, K. Marhold, D. H. Nicolson, J. Prado, A. J. Silverside, J. E. Skog, J. Wiersema, N. J. Turland (Hrsg.): International Code of Botanical Nomenclature (Vienna Code) adopted by the Seventeenth International Botanical Congress Vienna, Austria, July 2005. In: Regnum Vegetabile. Band 146, 2006, Artikel 60.11 und Empfehlung 60C.1, online.
Weblinks
- Aira caryophyllea. FloraWeb.de
- Aira praecox. FloraWeb.de