Hörbuch Hamburg
Hörbuch Hamburg ist ein deutscher Hörbuchverlag mit Sitz in Hamburg und gehört zum schwedischen Medienunternehmen Bonnier AB. Unter der Geschäftsführung von Johannes Stricker hat sich der Hörbuch Hamburg Verlag mit jährlich über 350 Neuerscheinungen und etwa 1.700 lieferbaren Titeln unter den Top 3 der deutschsprachigen Hörbuchverlage etabliert.
Hörbuch Hamburg | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1999 |
Sitz | Hamburg |
Leitung | Johannes Stricker (Geschäftsführung) |
Mitarbeiterzahl | 25 |
Branche | Medien |
Website | www.hoerbuch-hamburg.de |
Geschichte
Der Verlag wurde 1999 von Margrit Osterwold gegründet. Erschienen zunächst alle Titel unter dem Namen Hörbuch Hamburg, so ist das Programm mittlerweile auf drei Label aufgeteilt: Die Erwachsenenprogramme Hörbuch Hamburg, OSTERWOLDaudio und das Kinder- und Jugendlabel Silberfisch.
Unter dem Label Hörbuch Hamburg gibt es Publikationen aus fast allen Genres – von der Lyrik über die Belletristik bis hin zur Lebenshilfe. Große nationale und internationale Autoren wie Friedrich Ani, Anna Gavalda, John le Carré, Arno Geiger, Yasmina Reza, Tomas Tranströmer, Haruki Murakami, Pascal Mercier, Muriel Barbery, Daniel Glattauer, Max Goldt, Marc-Uwe Kling, Herta Müller, Jo Nesbø, Nele Neuhaus, Eoin Colfer, Louise Hay, Monika Peetz oder Doreen Virtue haben dort ihr zuhause.
Das Kinder- und Jugendhörbuchlabel Silberfisch wurde 2007 unter dem Dach von Hörbuch Hamburg gegründet. Neben Klassikern von Jules Verne, Emily Brontë und Michael Ende, aktuellen Titeln von Andreas Steinhöfel, Neil Gaiman, Philip Pullman, Janne Teller, Kristin Cashore, Rick Riordan, Eoin Colfer, Judith Kerr, Rolf Lappert und Nina Blazon, finden auch Pixi-Hörbücher, Conni- und Max-Hörspiele sowie die Freche Mädchen-Hörbuchreihe ihren Platz im Programm. Mit der Bis(s)-Reihe von Stephenie Meyer konnte Silberfisch bislang seinen größten Erfolg erzielen.
Unter dem Label OSTERWOLDaudio entstehen ebenfalls seit 2009 Produktionen, wie z. B. Lesungen des Allgäuer-Erfolgsduos Volker Klüpfel und Michael Kobr, Bestseller wie Charlotte Roches Schoßgebete, preisgekrönte Lesungen wie Schuld nach dem Buch des Strafverteidigers Ferdinand von Schirach (gelesen von Burghart Klaußner) bis hin zu literarischen Wiederentdeckungen von Hans Fallada, aber auch Klassiker von Max Frisch und D. H. Lawrence.
Der Osterwold
Zwischen 2004 und 2014 wurden jährlich Sprecher mit dem Osterwold, einer Skulptur des Künstlers Volker März, ausgezeichnet.
Preisträger des Osterwold waren:
- 2004: Marlen Diekhoff und Charles Brauer
- 2005: Nina Petri und Ulrich Pleitgen
- 2006: Eva Mattes und Heikko Deutschmann
- 2007: Monica Bleibtreu und Walter Kreye
- 2008: Katja Riemann und Dietmar Mues
- 2009: Ulrike Grote und Gustav Peter Wöhler; Ehrenpreis für die beste Autorenlesung an Andreas Steinhöfel[1]
- 2010: Stefanie Stappenbeck und Matthias Brandt
- 2011: Elisabeth Schwarz und August Zirner
- 2012: Sascha Icks, Peter Jordan, Hans Löw und Stephan Schad. Als beste Interpreten ihrer eigenen Texte wird das Autoren-Duo Volker Klüpfel und Michael Kobr ausgezeichnet.
- 2013: Julia Nachtmann und Gert Heidenreich
- 2014: Victoria Trauttmansdorff und Burghart Klaußner
Auszeichnungen
Inzwischen kann der Verlag mit rund 800 Produktionen aufwarten, viele davon prämiert wie beispielsweise Peter Simonischeks Lesung Der Meister des Jüngsten Tages (Deutscher Hörbuchpreis 2008), Monica Bleibtreus Lesung Tannöd von Andrea Maria Schenkel (Deutscher Hörbuchpreis und Corine 2007) oder Andreas Steinhöfels Rico, Oskar und die Tieferschatten als Bestes Kinder- und Jugendhörbuch 2008, dem Jahrespreis der hr2-Hörbuchbestenliste.
- Hörbuch Hamburg
- 2008: Deutscher Hörbuchpreis: Bester Interpret: Der Meister des Jüngsten Tages von Leo Perutz, gelesen von Peter Simonischek
- 2007: Deutscher Hörbuchpreis: Beste Interpretin: Tannöd von Andrea Maria Schenkel, gelesen von Monica Bleibtreu
- 2010: Deutscher Hörbuchpreis: Bester Interpret: Burghart Klaußner für Schuld von Ferdinand von Schirach
- 2011: Deutscher Hörbuchpreis: Bester Interpret: Burghart Klaußner für Schuld von Ferdinand von Schirach
- 2012: Deutscher Hörbuchpreis: Das besondere Hörbuch/Besonderer Wagemut: Kai Grehn (Bearb.) für Die künstlichen Paradiese von Charles Baudelaire
- 2013: Deutscher Hörbuchpreis: Bester Interpret: Gustav Peter Wöhler für Vielen Dank für das Leben von Sibylle Berg
- 2013: Deutscher Hörbuchpreis: Das besondere Hörbuch/Beste Unterhaltung: Marc-Uwe Kling für Die Känguru-Chroniken
- 2016: Hörbuch des Jahres: Manhattan Transfer von John Dos Passos
- Silberfisch
- 2008: Hörbuch des Jahres: Rico, Oskar und die Tieferschatten von Andreas Steinhöfel
- 2010: Hörkulino: An Ulrike Grote und Peter Jordan für Bis(s) zum Ende der Nacht von Stephenie Meyer
- 2010: Deutscher Hörbuchpreis: Beste Interpretin: Laura Maire für Nichts. Was im Leben wichtig ist von Janne Teller
- 2011: Hörkulino: An Rufus Beck für Artemis Fowl – Der Atlantis Komplex von Eoin Colfer
- 2012: Hörbuch des Jahres: Das Schicksal ist ein mieser Verräter von John Green
- 2013: Deutscher Hörbuchpreis: Bestes Kinderhörbuch: Zorgamazoo von Robert Paul Weston
- 2013: Deutscher Kinderhörbuchpreis BEO (Kategorie 7–11 Jahre): Wunder von Raquel J. Palacio
- 2013: Deutscher Kinderhörbuchpreis BEO (Preis der Kinderjury der ALTANA Kulturstiftung): Wunder von Raquel J. Palacio
- 2013: Hörbuch des Jahres: Der Bärbeiß von Annette Pehnt
- 2015: Deutscher Kinderhörbuchpreis BEO (Preis der Kinderjury Kronach-Grundschule, Berlin-Lichterfelde): Bärenschwur von Ryan Gebhart
Literatur
- Simon Colin: Noch viel Spielraum im Tonträgerhandel. In: musikmarkt. August 2008
- Interview mit Margrit Osterwold. In: hörBücher. September 2007
- Scharfer Hörstoff. In: Börsenblatt. 11. Januar 2007
- Katja Engler: Margrit Osterwold schenkt der Hörbuch-Branche einen Oscar. In: Welt am Sonntag. 29. August 2004
Einzelnachweise
- „Osterwold“ für Hörbuch-Genuß, Die Welt, abgefragt am 28. November 2009