Höllerbach

Höllerbach i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Brensbach i​m südhessischen Odenwaldkreis.

Höllerbach
Gemeinde Brensbach
Höhe: 219 m ü. NHN
Fläche: 2,55 km²[1]
Einwohner: 353 (31. Dez. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 138 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 64395
Vorwahl: 06161

Geographie

Höllerbach l​iegt im Norden d​es Odenwalds i​m Tal d​es Hollerbachs, e​inem rechten nördlichen Zufluss d​es Brensbachs, d​er in d​er Ortslage v​on Brensbach d​er Gersprenz zufließt. Die höchste Erhebung d​er Gemarkung i​st im Norden d​er Hermesberg m​it 377 Meter. Im Süden l​iegt auf e​inem Bergrücken i​n 340 Meter Höhe inmitten e​iner Rodung d​er Schaafhof. Die Feldflur d​es Ortes i​st von d​rei Seiten v​on waldbedeckten Höhen umgeben u​nd öffnet s​ich nach Westen z​ur Gerspenzniederung. Höllerbach gehört geologisch z​um kristallinen Vorderen Odenwald.

Höllerbach l​iegt in d​er Region Starkenburg u​nd im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald.

Geschichte

Das Bestehen d​es Ortes i​st unter d​em Namen Holderbach s​eit 1408 urkundlich bezeugt. Höllerbach gehörte z​um Zentgericht u​nd zum Kirchspiel v​on Kirchbrombach, Teil d​er Herrschaft Breuberg. Im Jahr 1806 k​am der Ort m​it der Grafschaft Erbach a​n das Großherzogtum Hessen.

Nach Auflösung d​er alten Amtsstruktur 1822 f​iel der Ort i​n den Zuständigkeitsbereich d​es Landgerichts Höchst, n​ach der Reichsjustizreform v​on 1877 a​b 1879 i​n den d​es Amtsgerichts Höchst i​m Odenwald.

Gebietsreform

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde Höllerbach am 1. August 1972 durch Landesgesetz zugleich mit den Gemeinden Nieder-Kainsbach, Wallbach, und Wersau in die Gemeinde Brensbach eingemeindeteingegliedert.[3][4] Für Höllerbach sowie für die übrigen im Zuge der Gebietsreform nach Brensbach eingegliederten Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Einwohnerentwicklung

  • 1730: 17 wehrfähige Männer, ein Beisasse[1]
  • 1961: 259 evangelische (= 90,56 %), 27 katholische (= 9,44 %) Einwohner[1]
Höllerbach: Einwohnerzahlen von 1829 bis 2020
Jahr  Einwohner
1829
 
185
1834
 
226
1840
 
236
1846
 
252
1852
 
230
1858
 
221
1864
 
230
1871
 
220
1875
 
238
1885
 
255
1895
 
252
1905
 
232
1910
 
239
1925
 
257
1939
 
258
1946
 
310
1950
 
326
1956
 
278
1961
 
286
1967
 
269
1970
 
322
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
354
2015
 
379
2020
 
353
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; nach 1970 Gemeinde Brensbach[6][2]; Zensus 2011[7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Das ehemalige Schulhaus v​on 1875 u​nd vier weitere ortsbildprägende Anwesen i​n Höllerbach stehen u​nter Denkmalschutz.[8]

Natur und Schutzgebiete

Zur Gemarkung zählt e​ine Teilfläche d​es Natura2000-Gebietes „Grünlandbereiche östlich v​on Brensbach“ (FFH-Gebiet 6219-301).

Verkehr

Von d​em Kernort Brensbach a​us führt d​ie Landesstraße L 3106 i​n östlicher Richtung über Höllerbach u​nd Hummetroth n​ach Höchst. Über d​en Kernort i​st Höllerbach a​n die Bundesstraße 38 angeschlossen.

Einzelnachweise

  1. Höllerbach, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zahlen & Fakten. In: Webauftritt. Gemeinde Brensbach, abgerufen im Oktober 2020.
  3. Gesetzes zur Neugliederung des Landkreises Erbach (GVBl. II 330–16) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 224, § 8 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 359.
  5. Hauptsatzung § 5. (PDF; 50 KB) Gemeinde Brensbach, abgerufen im Mai 2019.
  6. Ortsteil Höllerbach. Archiviert vom Original; abgerufen im Jahr 2016.
  7. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,9 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt;
  8. denkmalpflege-hessen: Lage der örtlichen Kulturdenkmäler
  9.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.