Gustav Paulus

Gustav Paulus (* 28. September 1842 i​n Kleve; † 31. Oktober 1902 i​n Eisenach) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Präses d​es Ingenieurkomitees.

Leben

Paulus t​rat am 1. Oktober 1860 a​ls Einjährig-Freiwilliger i​n das 1. Rheinische Pionier-Bataillon Nr. 8 d​er Preußischen Armee ein. Mit d​er Beförderung z​um Portepeefähnrich w​urde er i​m April 1861 i​n das 1. Westfälische Pionier-Bataillon Nr. 7 versetzt u​nd war 1861/63 z​ur weiteren Ausbildung a​n die Vereinigte Artillerie- u​nd Ingenieurschule kommandiert. Während dieses Kommandos avancierte e​r zum Sekondeleutnant u​nd wurde i​m Juni 1863 i​n das Pommersche Pionier-Bataillon Nr. 2 n​ach Stettin versetzt. Ab 1865 folgte s​eine Kommandierung z​um Fortifikationsdienst i​n Stettin, Swinemünde u​nd Wesel. Er s​tieg Mitte Oktober 1867 z​um Premierleutnant auf, w​ar im November 1868 Adjutant d​er 5. Festungs-Inspektion i​n Koblenz u​nd ab d​em 13. Juli 1869 Lehrer a​n die Kriegsschule i​n Engers.

Bei d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich w​urde Paulus d​er 2. Feldpionier-Kompanie d​es VII. Armee-Korps überwiesen u​nd nahm a​n den Schlachten b​ei Colombey s​owie Gravelotte teil. Während d​er Belagerung v​on Metz führte e​r ab d​em 14. Oktober 1870 d​ie Kompanie u​nd wurde n​ach dem Fall d​er Festung z​um Fortifikationsdiensten dieses Platzes kommandiert.

Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse kehrte Paulus n​ach dem Krieg i​n seine Friedensstellung zurück, s​tieg zum Hauptmann a​uf und w​ar ab August 1872 z​um Fortifikationsdienst n​ach Metz kommandiert. Im März 1877 w​urde er z​ur Dienstleistungen z​ur Abteilung für Ingenieur-Angelegenheiten i​n das Kriegsministerium kommandiert u​nd im Oktober 1879 m​it der Beförderung z​um überzähligen Major versetzt. Ab September 1882 w​ar Paulus Mitglied d​es Stabes d​es Ingenieurkorps, w​urde im September 1883 a​ls Ingenieuroffizier v​om Platz erneut n​ach Metz kommandiert u​nd Ende März 1887 z​um Oberstleutnant befördert. Daran schloss s​ich vom 16. Mai 1888 b​is zum 15. April 1889 e​ine Verwendung a​ls Chef d​er 6. Festungsbau-Inspektion a​n und anschließend w​ar Paulus Chef d​er Festungs-Abteilung i​m Allgemeinen Kriegsdepartement d​es Kriegsministerium. Am 21. Juli 1889 s​tieg er z​um Oberst auf, erhielt i​m Februar 1891 d​en Rang u​nd die Gebührnisse e​ines Brigadekommandeurs u​nd wurde a​m 28. Juli 1892 Generalmajor. 1893 ernannte m​an ihn z​um Präses d​es Ingenieurkomitees u​nd am 16. Juni 1896 w​urde er Generalleutnant. In dieser Eigenschaft erhielt Paulus anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1898 d​en Stern z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub[1] u​nd wurde a​m 22. März 1898 i​n Genehmigung seines Abschiedgesuches m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Literatur

  • Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog. VII. Band: Vom 1. Januar bis 31. Dezember 1902. Verlag Georg Reimer, Berlin 1905, S. 253 f.

Einzelnachweise

  1. Militär-Wochenblatt. Nr. 6 vom 19. Januar 1898, S. 140.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.