Guldberg-Regel

Die Guldberg-Regel, benannt nach Cato Maximilian Guldberg, besagt, dass der Normalsiedepunkt eines Stoffes bei etwa zwei Drittel der kritischen Temperatur liegt:

Diese Regel ist eine grobe Näherung der tatsächlichen Beziehung. Die Konstante , zumeist mit Θ bezeichnet, ist stoffspezifisch und nimmt Werte zwischen 0,36 und 0,81 an. Die Schätzung über die Guldberg-Regel kann bei Metallen bis zu 5000 K abweichen.

Die Lydersen-Methode versucht d​en Wert v​on Θ für organische Verbindungen a​uf Grundlage d​er chemischen Struktur genauer abzuschätzen u​nd erreicht d​amit eine höhere Genauigkeit.

Typische -Verhältnisse

Normalsiedepunkt Kritische Temperatur Verhältnis
Quecksilber629,88 K1750 K0,36
Wolfram5828 K13892 K0,42
Wasser373 K647 K0,58
Benzol353 K562 K0,63
Aceton329 K508 K0,65
Essigsäure391 K594 K0,66
Ethanol351 K516 K0,68
Nonan424 K595 K0,71
Helium4,22 K5,19 K0,81

Literatur

  • C. M. Guldberg: Über die Gesetze der Molekularvolumina und der Siedepunkte. In: Z. Physik. Chem., 5, 374, 1890.
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