Guido von Gillhaußen

Guido Pankratius Hermann v​on Gillhaußen (* 12. Mai 1870 Esbach; † 2. Mai 1918 i​n Aachen) w​ar ein deutscher Kriegspoet, Komponist u​nd preußischer Offizier.

Der renovierte Grabstein. Dahinter Reinhard Führer

Leben

Guido v​on Gillhaußen w​ar der zweite v​on drei Söhnen d​es Hauptmanns a. D. Benno v​on Gillhaußen u​nd dessen Frau Helene, geborene von Witzleben.[1]

Gillhaußen besuchte d​as Knabenerziehungsinstitut Taubold i​n Coburg, anschließend d​ie Bensberger Kadettenanstalt s​owie das Realgymnasium Ernestin. Seine militärische Ausbildung begann a​m 1. Oktober 1889 a​ls Fahnenjunker i​m Infanterie-Regiment „Herwarth v​on Bittenfeld“ (1. Westfälisches) Nr. 13.

Am 16. Juli 1912 l​ernt Gillhaußen i​m Erholungsheim Rudolf Just i​n Jungborn i​m Harz Franz Kafka kennen. Im August 1914 h​at Gillhaußen e​ine Vision v​om Untergang d​es deutschen Kaiserreichs.[2]

Zu Beginn d​es Ersten Weltkriegs w​ar Gillhaußen Major i​m 3. Garde-Regiment z​u Fuß. Bereits a​m 29. August 1914 w​urde er i​n Colonfay i​n der Schlacht v​on St. Quentin schwer verwundet. Später w​ar er Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons i​m Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5.

Er verstarb infolge e​iner am 24. April 1918 b​ei Villers-Bretonneux a​n der Somme (Frankreich) erlittenen Verwundung i​n einem Aachener Krankenhaus. Sein Grabstein a​uf dem Berliner Invalidenfriedhof w​urde 2008 v​on der Stiftung Preußisches Kulturerbe restauriert.

Gillhaußen w​ar Ehrenritter d​es Johanniterordens.

Auszeichnungen

Werke

  • Die Dreizehner bei Colombey, Gedicht 1913
  • Unserm Kaiser zum 27. Januar 1916, Gedicht, 1916
  • Und Italien!, 1915
  • Zwei Kriegslieder, 1915
  • Harret aus, Ein freies Wort zu ernster Zeit aus d. Herzen d. Deutschen Volkes!, 1915
  • Schwertklang, Kriegslieder, 1918

Literatur

  • Andreas Felmeden: Guido von Gillhaußen (1870-1918) Dichter, Komponist, preußischer Offizier und Hellseher ?, in: Orden und Ehrenzeichen Nr. 74, August 2011, Seiten 182-189 + Titelblatt, Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde e.V. (DGO e.V.).
  • Claudia Becker: Der Kaiser sägt am Thron. Der Dichter, Hellseher und preußische Offizier Guido von Gillhaußen, in: Das Magazin, Heft 11/1996, S. 61–63.
  • K. Treuwerth: Der Invalidenfriedhof in Berlin, 1925, Brunnen-Verlag Karl Winckler, Berlin, Seiten 59, 60, 107.
  • Der Invalidenfriedhof, Rettung eines Nationaldenkmals, Förderverein Invalidenfriedhof e.V., L&H Verlag, 2003, ISBN 3-928119-83-4, S. 46.
  • Ehrentafel des reichsdeutschen Adels 1914–1919, Verlag Justus Perthes, Gotha, S. 76.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der adeligen Haeuser, 1921, S.246

Einzelnachweise

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, 1903, Vierter Jahrgang S.934
  2. Botho Cude: Kafkas Welt. Die Rolex unter den Kafka-Biografien
  3. Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1914, S. 153
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.