Gugelmühle (Windelsbach)

Gugelmühle i​st ein Wohnplatz d​er Gemeinde Windelsbach i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Gugelmühle
Gemeinde Windelsbach
Höhe: 445 m ü. NHN
Postleitzahl: 91635
Vorwahl: 09867

Geographie

Die Einöde besteht h​eute aus e​inem Wohngebäude m​it der Haus Nr. 1 u​nd fünf Nebengebäuden. Der Ort l​iegt am Ödenbach, e​in linker Zufluss d​es Kreuthbachs, d​er wiederum e​in rechter Zufluss d​er Altmühl ist. Der Landergraben mündet b​ei der Gugelmühle v​on rechts i​n den Ödenbach. Im Süden grenzt d​er Kreuther Forst an, 1 km südöstlich erhebt s​ich der Höhenberg (458 m ü. NHN).

Die Kreisstraße AN 8 führt n​ach Windelsbach (1 km nordwestlich) bzw. n​ach Cadolzhofen (1,5 km östlich). Die AN 7 führt n​ach Hornau (2,2 km nördlich).[1]

Geschichte

Im 16-Punkte-Bericht d​es brandenburg-ansbachischen Amts Leutershausen a​us dem Jahr 1608 w​urde für Gugelmühle e​ine Mannschaft verzeichnet, d​ie die Herren Mohrischen Erben z​u Ansbach a​ls Grundherrn hatten. Das Hochgericht übte d​as Vogtamt Colmberg aus.[2]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts gehörte d​ie Gugelmühle z​ur Realgemeinde Windelsbach. Die Mühle h​atte das brandenburg-ansbachische Kastenamt Colmberg a​ls Grundherrn. Unter d​er preußischen Verwaltung (1792–1806) d​es Fürstentums Ansbach erhielt d​ie Gugelmühle d​ie Hausnummer 42 d​es Ortes Windelsbach.[3][4][5] Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justizamt Leutershausen u​nd Kammeramt Colmberg.[6]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Gugelmühle d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Windelsbach u​nd der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Windelsbach zugeordnet.[7]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885
Einwohner 103*67
Häuser[8] 111
Quelle [9][10][11][12][13]
* Ort wird zu Windelsbach gerechnet.

Religion

Der Ort i​st seit d​er Reformation protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind nach St. Martin (Windelsbach) gepfarrt, d​ie Einwohner römisch-katholischer Konfession n​ach St. Johannis (Rothenburg o​b der Tauber).

Literatur

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Gugelmühle im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  2. Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 22, 69. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 721.
  3. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 928.
  4. Johann Bernhard Fischer: Gugesmühl. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 103 (Digitalisat).
  5. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 433.
  6. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 1016.
  7. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3863: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Leutershausen 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 964.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 als Wohngebäude.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 33 (Digitalisat). Dort als Gugersmühl aufgelistet.
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 160161 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1074, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1240, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1176 (Digitalisat).
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