Großes Everstorfer Moor
Das Große Everstorfer Moor ist ein Naturschutzgebiet in den niedersächsischen Gemeinden Heidenau und Halvesbostel im Landkreis Harburg und den Gemeinden Tiste und Kalbe in der Samtgemeinde Sittensen im Landkreis Rotenburg (Wümme).
Großes Everstorfer Moor
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Großes Everstorfer Moor | ||
Lage | Nordwestlich von Tostedt, Landkreise Harburg und Rotenburg (Wümme), Niedersachsen | |
Fläche | 470 ha | |
Kennung | NSG LÜ 163 | |
WDPA-ID | 163369 | |
Vogelschutzgebiet | 423,5 ha | |
Geographische Lage | 53° 18′ N, 9° 36′ O | |
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Meereshöhe | von 34 m bis 40 m | |
Einrichtungsdatum | 2. Mai 1988 | |
Verwaltung | NLWKN |
Allgemeines
Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG LÜ 163 ist rund 470 Hektar groß. Davon entfallen 370 Hektar auf den Landkreis Harburg und 100 Hektar auf den Landkreis Rotenburg (Wümme). Ein großer Teil des Naturschutzgebietes ist Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes „Moore bei Sittensen“. Das Gebiet, das vom Arbeitskreis Naturschutz in der Samtgemeinde Tostedt betreut wird,[1] steht seit dem 2. Mai 1988 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörden sind die Landkreise Harburg und Rotenburg (Wümme).
Beschreibung
Das Naturschutzgebiet liegt südlich der A 1 zwischen Heidenau und Sittensen. Im Norden grenzt ein Teilstück direkt an die Autobahn. Im Süden verläuft das von der EVB betriebene Teilstück der Wilstedt-Zeven-Tostedter Eisenbahn zwischen Zeven und Tostedt.
Es handelt sich um den Rest eines ehemals ausgedehnten Hochmoorkomplexes. Der Moorkörper ist teilweise abgetorft. Im Zentrum des Schutzgebietes sind Moorflächen zu finden, die Randbereiche sind überwiegend von Grünland geprägt. Im Nordwesten des Schutzgebietes befindet sich ein Waldgebiet.
Durch die Unterschutzstellung sollen die verbliebenen Reste des Moorkörpers erhalten werden. Gleiches gilt für Schwingrasen, Feuchtheiden und Seggenriedern, die in den Übergangsbereichen zu finden sind, sowie die im Schutzgebiet wachsenden Bruchwälder.
Durch Entkusselungs- und Wiedervernässungsmaßnahmen wird das Moor renaturiert.[2] Im Herbst 2011 wurden im Rahmen der Renaturierungsmaßnahmen Entwässerungsgräben geschlossen, naturferne Gewässer umgestaltet und neue, flache Moorgewässer angelegt.[3]
Das Moor ist Lebensraum unter anderem von Kranich, Sumpfohreule, Wespenbussard, Rotmilan, Rohr-, Korn- und Wiesenweihe, Neuntöter, Raubwürger, Großer Brachvogel und Bekassine.[4] Das Gebiet ist außerdem Lebensraum der Kreuzotter. Im Moor siedeln Bestände der Rauschbeere.[5]
Das Moorgebiet wird u. a. über Kalber Bach und Herwigskanal sowie Aue und Ramme zur Oste entwässert.
Weblinks
- Naturschutzgebiet „Großes Everstorfer Moor“ in der Datenbank des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
- Karte des NSG Großes Everstorfer Moor, auf openstreetmap.org
Einzelnachweise
- Armin Hirt: Fortschritte beim Moorschutz, Natur Plus, Ausgabe 1/12, Landkreis Harburg (PDF, 1,3 MB). Abgerufen am 12. Mai 2021.
- Moorschutz, Moorpflege, Moorregeneration, Arbeitskreis Naturschutz in der Samtgemeinde Tostedt e. V. Abgerufen am 8. März 2012.
- Das Naturschutzgebiet „Großes Everstorfer Moor“ (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Landkreis Harburg. Abgerufen am 8. März 2012.
- Natura 2000 und die SG Tostedt – Großes Everstorfer Moor. In: Mitteilungen des AKN, Sonderheft Nr. 1, Arbeitskreis Naturschutz in der Samtgemeinde Tostedt, 2021. Abgerufen am 12. Mai 2021.
- Das Große Everstorfer Moor bekommt wieder nasse Füße, Landkreis Harburg, 11. Februar 2021. Abgerufen am 12. Mai 2021.