Goldbergwerk Nalunaq
Das Goldbergwerk Nalunaq [ˌnaluˈnɑq] ist Grönlands erstes Goldbergwerk. Es war von 2004 bis 2008 sowie von 2009 bis 2013 in Betrieb und soll 2020 wiedereröffnet werden.
Goldbergwerk Nalunaq | |||
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Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
Abbautechnik | Untertagebau | ||
Förderung/Gesamt | 1.670.000 t | ||
Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
Betreibende Gesellschaft | Angel Mining (Gold) A/S | ||
Betriebsbeginn | 26. August 2004 | ||
Betriebsende | 2013 | ||
Geförderte Rohstoffe | |||
Abbau von | Gold | ||
Größte Teufe | 450 m | ||
Gesamtlänge | 3000 m | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 60° 28′ 24,5″ N, 44° 38′ 21,4″ W | ||
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Standort | Kirkespirdalen | ||
Großkommune | Kommune Kujalleq | ||
Staat | Grönland |
Lage
Nalunaq liegt in einem Tal, das vom Itillersuup Kuua durchflossen wird, am Fuße des Napasorsuaq (Kirkespiret), weswegen es auch Kirkespirdalen genannt wird. Die gebirgige Halbinsel, auf der Nalunaq liegt, wird an den Seiten vom Fjord Tasermiut Kangerluat und der Meerenge Amitsup Saqqaa umgeben. Vor der Spitze der Halbinsel liegt in etwa 30 km Entfernung Nanortalik auf der gleichnamigen Insel.[1]
Geschichte
Erste Abbauphase
Seit den 1970er-Jahren sind Goldfunde in Grönland bekannt. 1992 entdeckte man Goldvorkommen im Kirkespirdalen. Anschließend explorierte man jahrelang die Gegend, um den Abbau vorzubereiten.
Die Bergbaugesellschaft Nalunaq Gold Mine A/S erhielt die Abbaurechte und nahm am 26. August 2004 das Bergwerk Nalunaq in Betrieb. Bedingung dafür war, dass das Gold nicht vor Ort verarbeitet werden sollte. Das geförderte Golderz musste daher zu einer ausländischen Aufbereitungsanlage gebracht werden. Für seine Verschiffung nach Spanien und später nach Kanada wurde ein Tiefwasserhafen am Amitsup Saqqaa errichtet, an dem Schiffe mit einer Tragfähigkeit von bis zu 50.000 Tonnen direkt beladen werden konnten.
Es wurde davon ausgegangen, dass in den ersten fünf bis zehn Jahren pro Jahr zehn bis zwölf Tonnen Gold zu fördern seien. Dafür wurden Stollen in vier Sohlen zwischen 300 und 450 Meter über dem Meeresspiegel aufgefahren, die eine Länge von rund 3000 Metern hatten. Es wurden 25 Arbeiter aus der Umgebung eingestellt.
Die Betreibergesellschaft stellte die Förderung Ende des Jahres 2008 ein. Bis zu diesem Zeitpunkt waren rund 700.000 Tonnen Erz gefördert und fast zehn Tonnen Gold gewonnen worden.[2][3]
Zweite Abbauphase
Angel Mining (Gold) A/S, eine hundertprozentige Tochter von Angel Mining PLC, die im Jahr zuvor schon die Erlaubnis bekommen hatten, den Bergbau in Maamorilik wiederaufzunehmen, kaufte das Goldbergwerk im Juli 2009 für 1.500.000 US-Dollar mit allen Bergbaumaschinen, den funktionsfähigen Tages- und Hafenanlagen. Die vom neuen Besitzer angestrebte jährliche Produktionsmenge beträgt 24.000 Feinunzen (etwa 746,5 kg) Gold.[4] Ende 2013 wurde die Mine wieder geschlossen.[5]
Geplante dritte Abbauphase
Im Juli 2019 wurde bekannt, dass das kanadische Unternehmen AEX Gold Inc. plant, das Bergwerk 2020 zum dritten Mal den Betrieb aufnehmen zu lassen. Bis Dezember 2019 soll zu diesem Zweck ein Probeabbau mit einem Personal von 20 Leuten durchgeführt werden, das Bergwerk renoviert und untersucht werden. Vorläufig wird der Abbau mit 15 Millionen DKK (etwa 2 Millionen Euro) finanziert.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- Karte mit allen offiziellen Ortsnamen bestätigt vom Oqaasileriffik, bereitgestellt von Asiaq
- Karsten Secher: Nalunaq – Grønlands guldmine. In: Greenland Collector. 14. Jahrgang, Nr. 3, September 2009, S. 7 (.pdf).
- The Nalunaq Gold Mine bei geus.dk (.pdf; archiviert)
- Nalunaq Gold Mine bei angelmining.com (archiviert)
- Slut med guldminen i Nalunaq ved årsskiftet bei knr.gl
- Nalunaq guldminen åbner til næste år in der Sermitsiaq