Glashütte (Hemeln)
Glashütte ist ein Dorf im Landkreis Göttingen in Niedersachsen. Es gehört mit Bursfelde zu Hemeln, das ein Ortsteil der Stadt Hann. Münden ist. Glashütte hat rund 90 Einwohner und ist damit einer der kleinsten Ortsteile von Hann. Münden. Das Dorf liegt am Rande des Bramwaldes im Tal der Weser unmittelbar am Fluss.
Geschichte
Archäologisch nachgewiesene Spuren von Wüstungen deuten darauf hin, dass die Gegend seit dem 13. bis 15. Jahrhundert besiedelt war. Das Dorf Glashütte ging aus einer 1767 gegründeten Hüttensiedlung hervor. Sie entstand als planmäßig angelegte Gewerbesiedlung, die von kleinen Arbeiterhäusern umgeben war. Die Gründung ermöglichte der in London residierte König Georg III. durch einen Vertrag mit den Glasmachern Johann Jürgen Kauffel und Johann Friedrich Stender vom 31. Juli 1767. Die Hütte stellte Waldglas her und hatte im Gegensatz zu den im Bramwald ansässigen Wanderglashütten einen festen Standort. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts stellte die Glashütte ihren Betrieb wegen Unrentabilität ein. Nach kurzem Leerstand wurden die Gebäude der Glashütte in den 1880er Jahren abgerissen. Seither wird das Ortsbild von schlichten Fachwerkbauten geprägt, die um 1900 entstanden sind.
Seit der Gebietsreform von 1973 ist Glashütte nicht mehr Ortsteil der Gemeinde Hemeln, sondern Ortsteil der Stadt Hann. Münden.
- Glashütte am Rande des Bramswaldes
- Blick von der Bramburg auf Glashütte und die Weser
- Lageplan des Dorfes von 1868, mittig die Glashütte
Literatur
- Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Landkreis Göttingen, Teil 1, Band 5.2, 1993, Redaktion Urs Boeck, Peter F. Lufen und Walter Wulf, Verlag CW Niemeyer Buchverlage, Hameln, ISBN 3-87585-251-6. S. 201