Gioia Osthoff
Gioia Osthoff (* 7. September 1990 in Rüßwihl, Baden-Württemberg) ist eine deutsche Schauspielerin.[1]
Leben
Gioia Osthoff, geboren in Deutschland, wanderte 1997 mit ihrer Familie nach Ecuador aus. Dort besuchte sie die Deutsche Schule Quito. Im Schulchor war sie bereits im Alter von neun Jahren als Solistin tätig und stand in mehreren Theaterproduktion auf der Bühne. Mit siebzehn zog sie nach Berlin, wo sie beim Theater Expedition Metropolis mit ersten Gastspielen und Koproduktionen in Polen und Peru spielte.
Sie besuchte das Grupo de Teatro Malayerba in Ecuador und wurde in Wien unter anderem von Heidi Baratta und Katja Thost-Hauser unterrichtet. Im Juni 2013 absolvierte sie die paritätische Bühnenreifeprüfung und es folgten ihre ersten Engagements am Theater und im Film.
Osthoffs Vater ist ein Sohn von Maria Hippius. Ein Ururgroßonkel Osthoffs ist Otto Winterer.[2]
Theater[3]
Im Jahr 2015 wurde sie Teil des Ensembles Salon5/Wortwiege und spielte unter anderem am Theater Nestroyhof Hamakom, dem Metro Kino Wien und am Thalhof in Reichenau an der Rax. Zu ihren wichtigsten Rollen hier zählen Aglaja Iwanowna in Dostojewskis „Der Idiot“ und in der Uraufführung von Mario Wurmitzers „Werbung Liebe Zuckerwatte“ die weibliche Hauptrolle, Marie.
Seit 2017 ist sie Ensemblemitglied am Theater in der Josefstadt,[4] wo sie mit Verkörperungen wie der Birgit in Wolfgang Bauer´s „Magic Afternoon“, der Anja in Tschechows „ Der Kirschgarten“, und der Rebecca in Martin Crimps „Auf dem Land“ auf sich aufmerksam machte. Sie arbeitet mit Regisseuren wie Amélie Niermeyer, Herbert Föttinger, Julian Pölsler, Alexandra Liedtke, Stefan Müller und Folke Braband.
Im Bronski & Grünberg verkörperte sie die Schriftstellerin Josephine Weissnix in der Erfolgskomödie „Pension Schöller“.
2019 schrieb Gioia Osthoff ihr erstes Kinderstück, im Auftrag der Jeunesse Konzerthaus Wien. Begleitet vom Aureum Saxophon Quartett mit Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ brachte sie es auch dort auf die Bühne.
Seit der Spielzeit 2020/21 spielt Osthoff auch am Theater Freiburg, unter anderem als Lisbeth in Das kalte Herz nach Wilhelm Hauff.
Film
Im Film „La Pasada“ verkörperte sie die junge Flora, deren erwachsener Gegenpart Erni Mangold ist.
In „Diplomatische Liebschaften“ spielte sie 2014 an der Seite von Verena Altenberger und Michael König die Dorothea von Sagan im Wiener Kongress.
Im Kurzfilm „Am Ende des Tages“, der am INSTANT 36 Filmfestival den 2. Platz gewann, spielte sie die Hauptrolle, die Tochter. Für den Kurzfilm „Zerrissen“ arbeitete sie mit dem Musikproduzenten Paul Gallister zusammen und nahm mit ihm die Songs „Qué es la vida“ und „La vida es un regalo“ auf.
Als Sprecherin für die Animationsserie „Hexe Lilli“, produziert von der Dor Film, gab sie ihre Stimme diversen Rollen. 2019 gab sie dem neuen internationalen Kinofilm „Peterchens Mondfahrt“ ihre Stimme der Anne in der englischen Fassung.
Filmografie (Auswahl)
- 2013: La Pasada (METRO KINO)
- 2013: Am Ende des Tages (INSTANT 36)
- 2014: Diplomatische Liebschaften (ORF/ARTE)
- 2015: Merkenstein
- 2015: Mis.Tic
- 2015: Hexe Lilli die Serie (Stimme)
- 2018: Hinter tausend Fäden keine Welt
- 2018: ÖBB Weihnachtsspot
- 2018: I´m your puppet
- 2019: Talk to me
- 2019: Peterchens Mondfahrt (Stimme)
Weblinks
Einzelnachweise
- Gioia Osthoff – Tanja Siefert. Abgerufen am 28. Februar 2020.
- Julia Littmann: Gioia Osthoff ist Schauspielerin und spürt in Freiburg ihren familiären Wurzeln nach. Badische Zeitung, 7. Januar 2021, abgerufen am 8. Januar 2021.
- CASTFORWARD. Abgerufen am 29. Februar 2020.
- SchauspielerInnen. Abgerufen am 29. Februar 2020.