Gichenbach
Gichenbach ist ein Stadtteil von Gersfeld (Rhön) im osthessischen Landkreis Fulda.
Gichenbach Stadt Gersfeld (Rhön) | |
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Höhe: | 420–480 m ü. NN |
Fläche: | 9,98 km²[1] |
Einwohner: | 167 (31. Dez. 2020)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36129 |
Vorwahl: | 06656 |
Geographische Lage
Gichenbach liegt in der Rhön rund 5,7 km westsüdwestlich vom Zentrum des Gersfelder Kernorts. Es befindet sich im Biosphärenreservat Rhön und im Naturpark Hessische Rhön an der Einmündung des Gichenbachs in die durch das Dorf fließende Schmalnau, die bis dahin auch Rommerser Wasser genannt wird. Auf etwa 420 bis 480 m ü. NN gelegen grenzt es an die Gersfelder Stadtteile Hettenhausen im Nordwesten, Altenfeld im Norden, Rommers im Ostsüdosten und Dalherda im Südsüdwesten sowie an Schmalnau (Sitz der Gemeinde Ebersburg) im Westnordwesten.
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Gichenbach erfolgte im Jahr 1560.[1]
Gebietsreform
Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Gichenbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Gersfeld eingemeindet.[3] Für den Ortsteil Gichenbach wurde, wie für die übrigen nach Gersfeld eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Gichenbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]
- vor 1803: Heiliges Römisches Reich, Hochstift Fulda, Amt Weyhers
- 1803–1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Weyhers
- 1806–1810: Rheinbund, Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
- 1810–1813: Rheinbund, Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Weyhers
- ab 1814: Rheinbund, Königreich Bayern Landgerichtsbezirk Weyhers
- ab 1816: Deutscher Bund, Königreich Bayern, Untermainkreis, Landgerichtsbezirk Weyhers
- ab 1838: Deutscher Bund, Königreich Bayern, Kreis Unterfranken und Aschaffenburg, Landgerichtsbezirk Weyhers
- ab 1843: Deutscher Bund, Königreich Bayern, Regierungsbezirk Unterfranken und Aschaffenburg, Landgerichtsbezirk Weyhers
- ab 1862: Deutscher Bund, Königreich Bayern, Regierungsbezirk Unterfranken, Bezirksamt Gersfeld (Trennung zwischen Justiz und Verwaltung)
- ab 1866: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Gersfeld
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Gersfeld
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Gersfeld
- ab 1932: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Fulda
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- am 31. Dezember 1971 als Stadtteil zu Gersfeld
Einwohnerzahlen
Gichenbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 511 | |||
1840 | 522 | |||
1846 | 502 | |||
1852 | 482 | |||
1858 | 342 | |||
1864 | 355 | |||
1871 | 326 | |||
1875 | 325 | |||
1885 | 355 | |||
1895 | 337 | |||
1905 | 336 | |||
1910 | 308 | |||
1925 | 308 | |||
1939 | 277 | |||
1946 | 344 | |||
1950 | 317 | |||
1956 | 278 | |||
1961 | 280 | |||
1967 | 271 | |||
1970 | 209 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | 190 | |||
2005 | 200 | |||
2010 | 194 | |||
2011 | 180 | |||
2015 | 166 | |||
2020 | 167 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS:[1]; Nach 1970 Stadt Gersfeld:[2]; Zensus 2011[6] |
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Gichenbach 180 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 30 Einwohner unter 18 Jahren, 65 zwischen 18 und 49, 36 zwischen 50 und 64 und 36 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 69 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 18 Paare ohne Kinder und 27 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 42 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[6]
Religionszugehörigkeit
• 1885: | 242 evangelische (= 68,2 %), 113 katholische (= 31,8 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 185 evangelische (= 66,1 %), 94 katholische (= 33,6 %) Einwohner[1] |
Literatur
- Literatur über Gichenbach nach Stichwort nach GND In: Hessische Bibliographie
- Suche nach Gichenbach In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
Weblinks
- Webauftritt der Stadt Gersfeld
- Gichenbach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- Gichenbach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Einwohnerzahlen der Stadt Gersfeld (Rhön). (PDF; 44 kB) Abgerufen im November 2021.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394.
- Hauptsatzung. (PDF; 791 kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Gersfeld, abgerufen im August 2020.
- Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 8 und 64 .