Gerhard Jacobshagen

Gerhard Jacobshagen (* 28. Dezember 1890 i​n Northeim; † 8. Juli 1953 i​n Ludwigshafen a​m Rhein) w​ar ein deutscher Politiker.

Gerhard Jacobshagen

Leben und Beruf

Jacobshagen besuchte d​as Gymnasium i​n Northeim u​nd Goslar, e​he er e​ine kaufmännische Lehre i​n Bremen absolvierte. Anschließend w​ar er Angestellter b​ei der Shell-Gruppe i​n Hamburg u​nd von 1913 b​is 1928 i​n Ludwigshafen a​m Rhein. Am Ersten Weltkrieg n​ahm er a​ls Offizier teil. 1928 w​urde er Präsidiumsmitglied d​er Deutschen Friedensgesellschaft. 1932/33 w​ar Jacobshagen b​ei der Stadtverwaltung Ludwigshafen a​m Rhein angestellt. Während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus w​urde er 1935 inhaftiert u​nd 1944 i​m KZ Dachau interniert. Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​ar er b​is 1950 erneut b​ei der Stadt Ludwigshafen a​m Rhein tätig.

Politik

Jacobshagen w​ar Mitglied d​er USPD bzw. a​b 1922 d​er SPD. Von 1924 b​is 1930 w​ar er Abgeordneter d​es Reichstags.[1]

Auf dem Bezirksparteitag der SPD am 17. August 1930 wurde er nicht mehr für die Liste zur Reichstagswahl 1930 gewählt. Im Juni 1931 wurde er nach Veröffentlichung eines Aufrufs in der kommunistischen Arbeiter-Zeitung gemeinsam mit dem Bezirksvorstandsmitglied Susanna Jacobshagen aus der SPD ausgeschlossen. Danach wechselten beide zur KPD, aus der sie aber bereits im Mai 1932 wieder austraten.[2]

Literatur

  • Peter Ruf: Ludwigshafener Abgeordnete im Landtag, Reichstag und Bundestag. Ludwigshafen 1993, ISBN 3-924667-20-9.
  • Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3., erheblich erweiterte und überarbeitete Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1.

Einzelnachweise

  1. Friedrich-Ebert-Stiftung: SPD-Reichstagsabgeordnete der Weimarer Republik (interaktive Liste)
  2. Gerhard Nestler, u. a.: Vom Scheitern der Demokratie, Die Pfalz am Ende der Weimarer Republik. S. 231 ff.
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