Georges Mouton de Lobau

Georges Mouton, c​omte de Lobau (* 21. Februar 1770 i​n Phalsbourg, Frankreich; † 27. November 1838 i​n Paris, Frankreich) w​ar ein französischer Pair u​nd Marschall v​on Frankreich.

Georges Mouton de Lobau

Leben

Georges Mouton t​rat 1792 a​ls Freiwilliger i​n die französische Armee, w​urde 1797 Chef d​e bataillon u​nd 1800 Oberst (fr:Colonel).

Napoleon I. beförderte i​hn Anfang 1805 i​m Lager v​on Boulogne z​um Brigadegeneral (fr:Général d​e brigade) u​nd bald darauf z​u seinem Adjutanten. Während d​es österreichischen Kriegs v​on 1805 u​nd während d​es preußischen v​on 1806 u​nd 1807 w​ar er beständig i​n der Nähe d​es Kaisers.

Nach d​em Tilsiter Frieden z​um Generalinspektor d​er Infanterie u​nd zum Général d​e division befördert, erhielt e​r am 6. Dezember 1807 d​en Befehl über d​as Beobachtungskorps a​n den Pyrenäen. 1808 befehligte e​r eine Division i​n Spanien. Bei d​em Ausbruch d​es österreichischen Kriegs (1809) n​ach Deutschland zurückgerufen, verhinderte e​r durch d​ie Erstürmung v​on Landshut a​m 21. April d​ie Vereinigung d​es Generals Hiller m​it Erzherzog Karl. Am 21. Mai 1809 erstürmte e​r während d​er Schlacht v​on Aspern a​n der Spitze d​er Füsiliere d​er Kaisergarde d​as Dorf Eßling b​ei Wien u​nd trug hierdurch wesentlich z​ur Rettung d​es größtenteils i​n den Donauauen a​uf der Insel Lobau zusammengedrängten französischen Heers bei, wofür i​hn der Kaiser z​um Grafen v​on Lobau (Comte d​e Lobau) ernannte.

Von Napoleons Rückkehr bis Waterloo

1812 war er als Generaladjutant einer der wenigen Begleiter Napoleons bei dessen Rückkehr nach Frankreich. Im Frühjahr 1813 focht er bei Lützen und Bautzen, nach der Niederlage von Kulm erhielt er an Vandammes Stelle den Befehl über die Reste des geschlagenen Korps. Mit dem Marschall Gouvion Saint-Cyr wurde er in Dresden eingeschlossen, war er in die Kapitulation desselben inbegriffen und blieb bis zum Frieden in österreichischer Gefangenschaft. Nach Frankreich zurückgekehrt, erhielt er nach der Rückkehr Napoleons von der Insel Elba 1815 von diesem den Befehl über die 1. Militärdivision sowie die Pairswürde und kämpfte an der Spitze des 6. Armeekorps mit bei Ligny und Waterloo. Hier geriet er in die Gefangenschaft der Engländer.

Restauration

Nach der Restauration aus Frankreich verbannt, nahm er seinen Aufenthalt in Belgien, bis er 1818 die Erlaubnis zur Rückkehr erhielt. 1828 von dem Departement der Meurthe zum Abgeordneten gewählt, stimmte er für die Adresse der 221 und wurde nach der Julirevolution zum Mitglied der Munizipalkommission ernannt, die provisorisch die Regierung übernahm. Am 26. Dezember 1830 erhielt er an Lafayettes Stelle den Befehl über die Nationalgarde, an deren Spitze er mit Energie die Tumulte von 1832 und 1834 unterdrückte. Am 30. Juli 1831 erhielt er den Marschallstab. Er starb 1838 in Paris.

Sein Name i​st am Triumphbogen i​n Paris i​n der 14. Spalte (MOUTON) eingetragen.

Literatur

  • David G. Chandler: Dictionary of the Napoleonic Wars. New York: Macmillan Publishing Co., Inc., 1979.
  • Philip J. Haythornthwaite: Who Was Who in the Napoleonic Wars. London: Arms & Armour, 1998.
  • Georges Six: Dictionnaire Biographique des Généraux & Amiraux Français de la Révolution et de l'Empire (1792–1814), Gaston Saffroy, Paris 2003
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.