Georg von Lambsdorff

Georg Franz Wilhelm Freiherr v​on der Wenge Graf v​on Lambsdorff (* 4. Novemberjul. / 16. November 1863greg. a​uf Rittergut Groß Bersteln, Kreis Bauske (Gouvernement Kurland); † 6. September 1935 i​n Neubabelsberg b​ei Potsdam)[1] w​ar ein preußischer Verwaltungsjurist, Landrat u​nd Regierungspräsident i​n Gumbinnen (1915–1919).

Leben

Dr. jur. Georg Graf v​on Lambsdorff begann 1885 a​ls Gerichtsreferent. 1895 b​is 1905 wirkte e​r als Landrat i​m Kreis Ragnit, Provinz Ostpreußen. Er wechselte 1905 a​ls Polizeipräsident n​ach Magdeburg u​nd 1910 k​am er a​ls Oberpräsidialrat zurück n​ach Ostpreußen. Hier amtierte Georg Graf v​on Lambsdorff a​ls Regierungspräsident i​n Gumbinnen u​nd betätigte s​ich unter anderem b​ei öffentlichen Vorträgen.[2] Von 1919 b​is 1922 w​ar er Reichs- u​nd Staatskommissar für d​as abzutretende Memelgebiet. Der Verwaltungsrechnungsrat[3] w​ar auch Major d​er Reserve a. D.

Lambsdorff heiratete i​m Dreikaiserjahr Frieda v​on Friderici--Steinmann genannt v​on Mellenthin. Das Ehepaar h​atte eine Tochter u​nd einen Sohn.[4]

Ein Nachruf a​uf ihn findet s​ich im Johanniter-Ordensblattes z​u September 1935.[5] Im Johanniterorden w​ar er l​ange als Ordenssekretär tätig u​nd zum Schluss, s​eit 1929, a​ls Ehrenkommendator. Der Beitritt a​ls Ehrenritter i​st früh a​uf das Jahr 1900 datiert.[6]

Literatur

Publikationen

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XVIII, Band 139 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2006, ISSN 0435-2408, S. 226.
  2. Georg von Lambsdorff: Ist die Parsifalschutzbewegung berechtigt und hat sie Aussicht auf Erfolg? Ein Vortrag gehalten am 27. September 1912 in Königsberg i. P. E. Baensch jun., Königsberg, Magdeburg 27. September 1912, S. 1–26 (google.de [abgerufen am 18. September 2021]).
  3. John Zimmermann: Tannenberg 1914. Der Erste Weltkrieg in Ostpreußen. In: Reihe Zeitalter der Weltkriege. Band 23. Walter de Gruyter Oldenbourg, 2021, ISBN 978-3-11-073351-8, ISSN 2569-7145, S. 121 (google.de [abgerufen am 18. September 2021]).
  4. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Teil A 1942. Gräfliche Häuser des spätestens um 1400 nachgewiesenen ritterbürtigen deutschen Landadels und ihm gleichartiger Geschlechter (Deutscher Uradel). In: Letzte Ausgaben "des Gotha" bis 1942; Nachfolger GHdA, GGH. 115. Auflage. Schriftleitung und Redaktionsschluss 11/1941. Justus Perthes, Gotha 1941, S. 310 (d-nb.info [abgerufen am 18. September 2021]).
  5. Johanniter=Ordensblatt. In: Mitteilungsblatt für die Mitglieder des Johanniterordens. 76. Auflage. Nachruf, Nr. 10. Berlin 7. September 1935, S. 1 (d-nb.info [abgerufen am 18. September 2021]).
  6. Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem nach dem Stande vom 10. März 1931. In: Johanniterorden (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis mit Status der Ritter. Selbstverlag, Berlin 10. März 1931, S. 746 (d-nb.info [abgerufen am 18. September 2021]).
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