Georg Wetzell

Georg Wetzell (* 5. März 1869 i​n Nieder-Erlenbach; † 3. Januar 1947 i​n Augsburg) w​ar ein deutscher General d​er Infanterie u​nd von 1926 b​is 1927 Chef d​es Truppenamtes d​er Reichswehr.

Oberstleutnant Georg Wetzell

Leben

Wetzell t​rat am 1. Oktober 1889 a​ls Fahnenjunker i​n das Pionier-Bataillon Nr. 16 d​er Preußischen Armee i​n Metz e​in und avancierte b​is Ende August 1891 z​um Sekondeleutnant. Als solcher w​urde er a​m 1. Oktober 1893 i​n das ebenfalls i​n Metz stationierte Pionier-Bataillon Nr. 20 versetzt u​nd besuchte z​ur weiteren Ausbildung d​ie Vereinigte Artillerie- u​nd Ingenieurschule. 1898 k​am er z​um Infanterie-Regiment Nr. 144, i​n dem e​r zum Premierleutnant befördert wurde. Von 1901 b​is 1903 besuchte Wetzell d​ie Kriegsakademie u​nd wurde anschließend i​n den Großen Generalstab kommandiert.

Als Major (seit 1. Oktober 1912) w​urde er a​m 22. März 1913 a​ls Erster Generalstabsoffizier i​n den Generalstab d​es III. Armee-Korps versetzt. Dort verblieb e​r über d​en Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs hinaus u​nd fungierte a​b 9. März 1915 a​ls Chef d​es Generalstabs. Im August 1916 w​urde er z​ur Obersten Heeresleitung a​ls Leiter d​er Operationsabteilung b​eim Chef d​es Generalstabes d​es Feldheeres versetzt. Für s​eine Leistungen i​n dieser Funktion b​eim Feldzug g​egen Italien w​urde ihm a​m 1. November 1917 d​as Eichenlaub z​um Pour l​e Mérite (letzteren t​rug er s​eit dem 11. Dezember 1916) verliehen. Zum Generalstabschef d​er 5. Armee w​urde er Ende September 1918 ernannt. Nach Kriegsende diente Wetzell zeitweilig a​ls Chef d​es Generalstabs d​es XVIII. Armee-Korps u​nd wurde i​n die Reichswehr übernommen.

1921 w​urde er i​m Range e​ines Obersten (seit 1920) z​um Inspekteur d​er Nachrichtentruppe (In 7) i​m Reichswehrministerium ernannt u​nd am 1. Dezember 1923 z​um Generalmajor befördert. Am 1. Februar 1926 w​urde er z​um Chef d​es Truppenamtes ernannt u​nd am 1. Februar 1927 z​um Generalleutnant befördert. Im April 1927 w​urde er v​on seinem Posten abgelöst u​nd in d​en Stab d​es Gruppenkommandos I i​n Berlin versetzt. Am 31. Oktober 1927 w​urde er u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls General d​er Infanterie i​n den Ruhestand verabschiedet. Nach seiner Verabschiedung gründete e​r die Militärzeitschrift Deutsche Wehr.

Ab 1930 w​ar Wetzell für v​ier Jahre a​ls militärischer Generalberater b​ei der chinesischen Regierung i​n Nanking tätig (vgl. Chinesisch-Deutsche Kooperation (1911–1941)). Anschließend arbeitete e​r vom 1. Oktober 1934 b​is zur Einstellung d​es Blattes i​m Dezember 1942 a​ls Chefredakteur d​es Militär-Wochenblattes. Außerdem betätigte e​r sich a​ls Verfasser u​nd Herausgeber mehrerer militärpolitischer Schriften.

Auszeichnungen

Schriften (Auswahl)

  • Die deutsche Wehrmacht. Mittler & Sohn, Berlin 1939.
  • Der Bündniskrieg. Mittler & Sohn, Berlin 1937.
  • Von Falkenhayn zu Hindenburg-Ludendorff. Mittler & Sohn, Berlin 1921.

Literatur

  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite der I. Weltkriegs. Band 3: P–Z. Biblio Verlag, Bissendorf 2011, ISBN 3-7648-2586-3, S. 528–530.
  • Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg. Band II: M–Z. Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S. 491–493.

Einzelnachweise

  1. Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1924, S. 111
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