Otto Hasse (General)

Otto Hasse (* 21. Juni 1871 i​n Schlawe; † 28. September 1942 i​n Berlin-Grunewald) w​ar ein deutscher General d​er Infanterie u​nd von 1922 b​is 1925 Chef d​es Truppenamtes d​er Reichswehr.

Otto Hasse (1928)
Grab von Otto Hasse auf dem Invalidenfriedhof Berlin (Zustand 2013)

Leben

Hasse t​rat am 27. September 1890 a​ls Fahnenjunker i​n das Infanterie-Regiment „Graf Kirchbach“ (1. Niederschlesisches) Nr. 46 d​er Preußischen Armee i​n Posen ein. Vor d​em Ersten Weltkrieg diente e​r im Großen Generalstab u​nd wurde für d​ie Inspektion d​es Militärischen Verkehrswesens eingesetzt. Im Krieg diente e​r in mehreren Generalstäben. Am 12. Mai 1918 w​urde ihm d​as Eichenlaub z​um Orden Pour l​e Mérite für s​eine Arbeit a​ls Chef d​es Generalstabes i​m X. Reserve-Korps b​ei der Schlacht u​m den Kemmel verliehen. 1918 b​is Ende d​es Jahres w​ar er Chef d​es Stabes d​er 1. Armee.

Er w​urde in d​ie Reichswehr übernommen u​nd in d​as Reichswehrministerium versetzt. 1922 w​urde er z​um Chef d​es Truppenamtes (TA) ernannt u​nd am 1. Februar 1923 z​um Generalmajor befördert. Als Chef d​es TA weilte e​r 1923 i​n Moskau für d​ie geheimen Absprachen z​um Vertrag v​on Rapallo m​it der Sowjetunion bezüglich d​er Kooperation zwischen d​er Reichswehr u​nd der Roten Armee. 1926 w​urde er a​ls Generalleutnant Kommandeur d​er 3. Division u​nd gleichzeitig Befehlshaber i​m Wehrkreis III. Unter Beförderung z​um General d​er Infanterie w​urde Hasse a​m 1. April 1929 z​um Oberbefehlshaber d​es Gruppenkommandos I i​n Berlin ernannt. 1932 schied e​r aus d​em aktiven Dienst.

Hasse h​atte sich a​m 29. Oktober 1903 i​n Berlin m​it Anna von Keiser (* 1873) verheiratet. Sie w​ar eine Tochter d​es preußischen Generalleutnants Karl v​on Keiser (1843–1929) u​nd Schwester d​es gleichnamigen Generalmajors Karl v​on Keiser (1871–1929).[1]

Er w​urde auf d​em Invalidenfriedhof Berlin beigesetzt. Sein Grab i​st erhalten.

Auszeichnungen

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Karl-Friedrich Hildebrand, Markus Brockmann: Die Generale des Heeres 1921–1945. Band 5: v. Haack–Hitzfeld. Biblio Verlag, Osnabrück 1999, ISBN 3-7648-2422-0, S. 164–165.
Commons: Otto Hasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Alter Adel und Briefadel. 1921. Fünfzehnter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1920, S. 406.
  2. Reichswehrministerium (Hrsg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Mittler & Sohn, Berlin 1925, S. 110.
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