Georg Voß (Kunsthistoriker)

Georg Voß, m​eist Georg Voss, (* 5. September 1854 i​n Magdeburg; † 1932) w​ar ein deutscher Kunsthistoriker u​nd Denkmalpfleger.

Leben

Georg Voß studierte a​n den Universitäten Berlin u​nd Wien Kunstgeschichte. Nach seiner Promotion begann e​r 1882 a​ls Volontär b​ei den Königlichen Museen z​u Berlin. 1885 habilitierte e​r sich a​n der Königlich Technischen Hochschule z​u Berlin u​nd lehrte d​ort als Privatdozent i​n der Abteilung Architektur (Geschichte d​er bildenden Künste i​m 19. Jahrhundert – Geschichte d​er deutschen Kunst) v​om Wintersemester 1885/86[1] b​is zum Wintersemester 1892/93[2] tätig.[3] Zusätzlich h​ielt er Vorlesungen a​m Viktoria-Lyceum u​nd an d​er Königlichen Kunstschule. Ab 1886 w​ar er Kunstreferent d​er Berliner Nationalzeitung.

Seit 1899 wirkte Voß a​ls Konservator d​er Kunstdenkmäler Thüringens. Als Voß i​n den 1920er Jahren d​ie Brandenburgischen Denkmäler inventarisierte, assistierte i​hm der Student Hildebrand Gurlitt.[4]

Am 16. Juni 1913 übergab Voß Kaiser Wilhelm II. i​m Namen d​es Vereins für d​ie Geschichte Berlins e​ine geprägte Medaille anlässlich v​on dessen 25-jährigen Regierungsjubiläums.[5] Von 1916 b​is 1919 w​ar Voß Erster Vorsitzende d​es Vereins. Voß w​ar Mitglied vieler Vereine, u. a. d​er von Wilhelm v​on Bode 1887 gegründeten Kunstgeschichtlichen Gesellschaft u​nd der Verbindung für historische Kunst.

Ehrungen

Veröffentlichungen

  • Die Entscheidung über die Entwürfe zum Kaiser Wilhelm-Denkmal, in: Die Kunst für alle, 5. Jahrgang, 1889–1890, München 1890, S. 56–58 (Digitalisat).
  • mit Oscar Doering (Hrsg.): Meisterwerke der Kunst aus Sachsen und Thüringen. Gemälde, Skulpturen, Schnitzaltäre, Medaillen, Buchmalereien, Webereien, Stickereien, Edelschmiedekunst. Verlag Baensch, Magdeburg 1905 (Digitalisat).
  • Der Soldatenkönig als Kunstmäzen, in: Schriftenreihe des Vereins für die Geschichte Berlins, Heft 50 (= Erforschtes und Erlebtes aus dem alten Berlin. Festschrift zum 50jährigen Jubiläum des Vereins für die Geschichte Berlins), Berlin 1917.
  • mit Willy Hoppe und Friedrich Solger: Die Kunstdenkmäler des Kreises Königsberg (Neumark), Heft 1–5. 1927/1928.
  • Diverse Künstlerbiografien in Jul. Meyers Allgemeines Künstlerlexikon, 1883–1885.
  • Diverse Artikel, u. a. in Jahrbuch der Kgl. Preuss. Kunstsammlungen, Die Graphische Kunst, Kunst für alle, Kunstchronik, Kunstgewerbeblatt, Blätter für Architektur und Kunstgewerbe, Nord und Süd, Münchner Allgemeine Zeitung und Kölnische Zeitung

Literatur

  • Gesellschaft von Berlin, Jahrgang 1, 1889/90, S. 440.
  • Richard Wrede, Hans von Reinfels (Hrsg.): Das geistige Berlin. Eine Encyklopädie des geistigen Lebens Berlins, 1. Bd., Berlin 1897, S. #.

Einzelnachweise

  1. Vorlesungen im WS 1885/86: Geschichte der bildenden Künste im 19. Jahrhundert und Geschichte der bildenden Künste in Frankreich Vorlesungsverzeichnis.
  2. Vorlesungsverzeichnis der TH Berlin, Wintersemester 1892/93, S. 96 (Digitalisat).
  3. Georg Voss - Catalogus Professorum - TU Berlin.
  4. Meike Hoffmann, Nicola Kuhn: Hitlers Kunsthändler: Hildebrand Gurlitt 1895-1956. Die Biographie. C. H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69094-5, S. 86.
  5. Gedenkmedaille des Vereins für die Geschichte Berlins an Kaiser Wilhelm II. (abgerufen am 30. März 2016)
  6. Liste der Empfänger der Fidicin-Medaille (abgerufen am 30. März 2016)
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