Georg Demetrius von Kleist

Georg Demetrius v​on Kleist (* 22. Dezember 1822 i​n Rheinfeld;[1]30. Mai 1886 ebenda)[2] w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Georg Demetrius entstammte d​em inzwischen erloschenen Zweig Rheinfeld d​er Linie Tychow-Dubberow d​es weitverzweigten, z​um pommerschen Uradel gehörenden Geschlechts Kleist. Er w​ar der Sohn v​on Georg Kaspar Otto v​on Kleist (* 8. Juni 1794 i​n Wendisch-Carstnitz; † 7. Dezember 1877 i​n Rheinfeld) u​nd dessen Ehefrau Mathilde, geborene Zabockrycki (* 28. März 1802 i​n Kamlau; † 9. April 1868 i​n Rheinfeld). Sein Vater w​ar Hauptmann d​er Landwehr u​nd Landrat d​es Kreises Karthaus.

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums i​n Danzig t​rat Kleist a​ls Offiziersbewerber a​m 9. Mai 1840 i​n das Westpreußische Kürassier-Regiment Nr. 5 d​er Preußischen Armee ein.[3] Er w​urde 1841 Portepeefähnrich. Nach d​er Offiziersprüfung w​urde er a​m 9. Juni 1841 Secondeleutnant. 1851 w​urde zum Premierleutnant u​nd 1854 z​um Rittmeister befördert. Danach w​urde er a​m 30. Juni 1859 Eskadronchef. Es folgten mehrere Versetzungen: 1863 z​um Ostpreußischen Kürassier-Regiment Nr. 3, d​ann 1864 z​um Rheinischen Dragoner-Regiment Nr. 5 u​nd schließlich u​nter Beförderung z​um Major 1865 i​n den Generalstab.[3] Während d​es Deutsch-Dänischen Krieges 1864 n​ahm Kleist a​n der Erstürmung d​er Düppeler Schanzen u​nd dem Übergang n​ach Alsen teil. Im Krieg g​egen Österreich 1866 kämpfte e​r bei Königgrätz. 1868 w​urde er zunächst m​it der Führung d​es 2. Pommerschen Ulanen-Regiments beauftragt, d​ann bald darauf a​m 22. März 1868 z​um Kommandeur dieses Regiments u​nter gleichzeitiger Beförderung z​um Oberstleutnant ernannt. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 zeichnete s​ich Kleist i​n der Schlacht b​ei Gravelotte, b​ei der Belagerung v​on Metz s​owie der Zernierung v​on Verdun a​us und erhielt für d​as Gefecht b​ei Château-Renault d​as Eiserne Kreuz II. Klasse.

1871 folgte s​eine Beförderung z​um Oberst. Nachdem m​an Kleist a​m 14. März 1874 m​it der Führung d​er 20. Kavallerie-Brigade beauftragt hatte, w​urde er a​m 28. Mai 1874 z​um Kommandeur d​er Brigade i​n Hannover ernannt. In dieser Stellung a​m 22. März 1876 z​um Generalmajor befördert, w​urde Kleist a​m 14. September 1878 für s​eine langjährigen Verdienste m​it dem Rotern Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe ausgezeichnet. Kleist reichte seinen Abschied ein, d​er ihm a​m 13. Mai 1880 m​it Pension u​nter Verleihung d​es Sterns z​um Kronenorden II. Klasse gewährt wurde. Er w​urde daraufhin a​m 22. Mai 1880 z​ur Disposition gestellt u​nd erhielt a​m 12. Juni 1880 n​och den Charakter a​ls Generalleutnant verliehen.

Familie

Kleist w​ar seit d​em 24. Oktober 1856 m​it Adelheid Charlotte Ottilie Alexandrine Gräfin v​on Schlippenbach (* 15. Mai 1833 i​n Berlin; † 7. April 1916 i​n Rheinfeld), Tochter d​es preußischen Generalleutnants Ferdinand Graf v​on Schlippenbach[4], verheiratet. Aus d​er Ehe gingen e​in Sohn u​nd fünf Töchter hervor.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ausschnitt (PDF; 150 kB) aus dem Genealogischen Taschenbuch der adeligen Häuser beim Familienverband derer v. Kleist e.V.
  2. Genealogisches Handbuch des Adels, Band A XIII, S. 270, C.A. Starke-Verlag, Limburg 1975.
  3. Gustav Kratz: Geschichte des Geschlechts von Kleist. S. 89.
  4. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser, 1905, S.767f
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