Genzkow
Genzkow ist ein Ortsteil der Stadt Friedland im Osten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommerns.
Genzkow Stadt Friedland | |
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Höhe: | 30 m ü. NN |
Fläche: | 9,08 km² |
Einwohner: | 118 (31. Dez. 2018) |
Bevölkerungsdichte: | 13 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 26. Mai 2019 |
Postleitzahl: | 17098 |
Vorwahl: | 039601 |
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Lage von Genzkow in Mecklenburg-Vorpommern |
Geografie
Genzkow liegt etwa zwei Kilometer östlich des Urstromtales der Datze und im Süden der Stadt Friedland. Das Gelände steigt vom Datzetal in östlicher Richtung allmählich bis zum Endmoränenbogen der Brohmer Berge an.
Geschichte
Die Gemarkung von Genzkow ist seit dem Neolithikum besiedelt. So befanden sich einst südöstlich der Chaussee Neubrandenburg–Friedland über 20 Großstein- und Hügelgräber, die aus der Jungsteinzeit bzw. der Bronzezeit stammten. Sie wurden im 19. Jahrhundert von Steinhauern zerstört. Aus einem der Genzkower Hügelgräber liegt im Neubrandenburger Museum der Griff eines bronzenen Vollgriffschwertes vor. Im Bereich der Grenze zur Gemarkung Friedland existiert ein halb zerstörtes Großsteingrab mit „Schälchen“ auf dem Deckstein. In der Nähe befinden sich zwei erhaltene Hügelgräber aus der Bronzezeit. Von einem nicht lokalisierbaren Fundplatz stammt eine spätrömische Münze. Slawische und frühdeutsche Keramikfragmente wurden auf den Feldern um Genzkow herum aufgelesen.
1298 wurde Genzkow als Ort erstmals in einer Urkunde erwähnt. Die Genzkower Feldsteinkirche wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet. Nach diversen Sicherungsmaßnahmen in den 1990er Jahren ist die Kirche inzwischen nicht mehr akut einsturzgefährdet. Das Gutshaus, das heute Eigentum der Gemeinde ist, stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Zum 26. Mai 2019 wurde die Gemeinde Genzkow in die Stadt Friedland eingemeindet.[1] Sie wird vom Amt Friedland, angesiedelt in der Stadtverwaltung Friedland, verwaltet.
Sehenswürdigkeiten
- Ehemaliges Gutshaus
- Feldsteinkirche
- Drei Einzelgräber von namentlich bekannten polnischen Opfern der Zwangsarbeit, die zwischen 1942 und 1945 zu Tode kamen. Seit 1994 erinnern Grabplatten mit ihren Namen an diese Opfer des Nationalsozialismus.
- Gutshaus Genzkow, um 1980
- Gutshaus, 2011
- Feldsteinkirche, 2011
Wirtschaft und Infrastruktur
Haupterwerbszweig ist in Genzkow nach wie vor die Landwirtschaft. Die örtliche Land-GmbH beschäftigt sich vorwiegend mit Ackerbau und Schafzucht.
Zahlreiche Bungalows dienen vorwiegend der Erholung der Städter aus dem nahen Neubrandenburg.
Verkehrsanbindung
Knapp westlich von Genzkow führt die Bundesstraße 197 von Neubrandenburg über Friedland nach Anklam vorbei. Der nächste Bahnhof liegt im zwölf Kilometer entfernten Sponholz (Strecke Neubrandenburg–Pasewalk–Stettin).
Literatur
- Literatur über Genzkow in der Landesbibliographie MV
- Adolf Hollnagel: Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler des Kreises Neubrandenburg. Petermänken-Verlag, Schwerin 1962.
Einzelnachweise
- Gebietsänderungen und Namensgenehmigung, Bekanntmachung des Ministeriums für Inneres und Europa im Amtsblatt für Mecklenburg-Vorpommern, Nr. 52/2018 vom 24. Dezember 2018, S. 663