Gebenbach
Gebenbach ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Amberg-Sulzbach | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Hahnbach | |
Höhe: | 448 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,13 km2 | |
Einwohner: | 864 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 48 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 92274 | |
Vorwahl: | 09622 | |
Kfz-Kennzeichen: | AS, BUL, ESB, NAB, SUL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 71 123 | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 6 92274 Gebenbach | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Peter Dotzler (FW) | |
Lage der Gemeinde Gebenbach im Landkreis Amberg-Sulzbach | ||
Gemeindegliederung
Es gibt 3 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Atzmannsricht (Kirchdorf)
- Gebenbach (Pfarrdorf)
- Kainsricht (Dorf)
Geschichte
Gebenbach wurde 1138 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die Ansiedlung dürfte auf eine fränkische Gründung im 9. Jahrhundert zurückzuführen sein. 1974 wurden beim Neubau der Pfarrkirche St. Martin Mauerreste eines Vorgängerbaus gefunden, die unter Umständen aus der Karolingerzeit (751 bis 911 n. Chr.) stammen könnten. Der einfache Saalbau mit eingezogener Apsis dürfte zu den ältesten archäologisch erforschten Kirchenfundamenten der Oberpfalz zählen. Im Hochmittelalter bestanden zur Zeit von Bischof Otto I. im 12. Jahrhundert enge Beziehungen zwischen Gebenbach und der Bamberger Bischofskirche. In Gebenbach amtete im 12. Jahrhundert ein Ministeriale des Bamberger Bischofs. Die Grundherrschaft der Bamberger wurde vom Kloster Prüfening ausgeübt.
Durch Gesetze und Erlasse des bayerischen Staates wurde Gebenbach im Jahre 1808 zur politischen Gemeinde und dem Landgericht Amberg und damit dem Naabkreis zugeordnet.[4] Nach der Auflösung des Naabkreises zugunsten des Mainkreises und des Regenkreises wurde Gebenbach im Jahr 1810 zusammen mit dem Landgericht Amberg dem Regenkreis zugeordnet (ab 1838 Oberpfalz und Regensburg).
1838 wurde Gebenbach mit den Gemeinden Adlholz, Ehenfeld, Gressenwöhr, Großschönbrunn, Hahnbach, Iber, Irlbach, Langenbruck, Massenricht, Schlicht, Seugast, Sigl, Süß, Vilseck und Weißenberg aus dem Landgericht Amberg herausgelöst und dem neuen Landgericht Vilseck zugeordnet.[5][6]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 651 auf 900 um 249 Einwohner bzw. um 38,3 % – der höchste prozentuale Zuwachs im Landkreis im genannten Zeitraum.
Politik
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Hahnbach. Das zentrale Rathaus der Mitgliedsgemeinden befindet sich in Hahnbach.
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit Mai 1996 Peter Dotzler (Freien Wählern).[8] Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 wurde dieser mit 50,89 % der Stimmen wiedergewählt.[9]
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 8 Sitze. Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister. Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 713 stimmberechtigten Einwohnern in der Gemeinde Gebenbach 514 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 72,09 % lag.[10]
Wappen
Blasonierung: „Unter goldenem Schildhaupt, darin ein blauer Wellenbalken, in Rot ein durchgehendes silbernes Tatzenkreuz, das von einer Schrägleiste überdeckt ist.“[11]
Dieses Wappen wird seit 1967 geführt. | |
Wappenbegründung: Das Tatzenkreuz ist das heraldische Abzeichen Prüfenings, die Schrägleiste stammt aus dem Bamberger Wappen. Beide Symbole stellen die historischen Beziehungen Gebenbachs mit Bamberg bzw. dem Kloster Prüfening dar. Der Wellenbalken steht redend für den Ortsnamensteil -bach, und die goldene Farbe des Schildhaupts aus dem Wappen von Hahnbach erinnern daran, dass Gebenbach lange Zeit Teil der Vogtei Hahnbach war. |
Bau- und Bodendenkmäler
Ortsansässige Unternehmen
Verkehr
Durch die Ortsmitte verläuft die B 14. Durch Gebenbach führt die Bahnstrecke Amberg–Schnaittenbach, die hauptsächlich zur Abfuhr von Kaolinsandprodukten aus den Kaolintagebauen westlich von Gebenbach dient. Im Personenverkehr war diese Strecke weniger relevant, der letzte planmäßige Personenzug hielt dort 1975. Der Gütertarifpunkt Gebenbach wurde Anfang der 1990er Jahre eingestellt.
Literatur
- Franz Fuchs: Item ein kreull. Ein oberpfälzisisches Pfarrhausinventar aus dem Jahre 1431. In: Sandra Reimann, Katja Kessel (Hrsg.): Wissenschaften im Kontakt. Kooperationsfelder der Deutschen Sprachwissenschaft. Für Albrecht Greule, Tübingen 2007, S. 191–205 (zusammen mit Hans Ulrich Schmid).
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Gebenbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 26. Juli 2020.
- Gemeinde Gebenbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
- https://geschichte.digitale-sammlungen.de//hab/seite/bsb00007658_00152
- Geschichtliches (Memento des Originals vom 27. November 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf den Webseiten der Stadt Vilseck
- https://geschichte.digitale-sammlungen.de//hab/seite/bsb00007658_00157
- Gemeinderatswahl 2020
- Bürgermeister. Gemeinde Gebenbach, abgerufen am 18. Juli 2020.
- Bürgermeisterwahl 2020
- Gemeinderatswahl 2020
- Eintrag zum Wappen von Gebenbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte