Gampel-Bratsch
Gampel-Bratsch ist eine Munizipalgemeinde und eine Burgergemeinde im Bezirk Leuk im Schweizer Kanton Wallis.
Gampel-Bratsch | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Wallis (VS) |
Bezirk: | Leuk |
BFS-Nr.: | 6118 |
Postleitzahl: | 3945 Gampel 3957 Bratsch |
Koordinaten: | 623213 / 129333 |
Höhe: | 634 m ü. M. |
Höhenbereich: | 619–2768 m ü. M.[1] |
Fläche: | 23,04 km²[2] |
Einwohner: | 1997 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 87 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 13,0 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.gampel-bratsch.ch |
Bratsch | |
Lage der Gemeinde | |
Geographie
Die Gemeinde liegt im oberen deutschsprachigen Teil des Rhonetals am südlichen Talausganges des Lötschentals. Gampel-Bratsch ist die östlichste Gemeinde des Bezirkes Leuk und grenzt an den Fluss Lonza.
Die Gemeinde besteht aus den Dorfschaften Gampel (mit ca. 1300 Einwohnern), Niedergampel (mit ca. 450 Einwohnern), Bratsch (mit ca. 100 Einwohnern) sowie den Weilern Jeizinen und Engersch.
Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 2'310 ha. Rund 1'200 ha werden landwirtschaftlich genutzt (Ackerbau, Rebbau und Weidland), etwa 550 ha sind Wald (vor allem Föhren, Tannen und Lärchen). Die verbleibenden 550 ha sind unproduktiv (Fels, steppenartige Vegetation).
Die Gemeindegrenzen bilden im Süden die Rhone (deutsch Rotten), im Westen das Steigässi bei Getwing und im Norden der Nivengrad auf 2'769 m ü. M. Im Osten bildet der Fluss Lonza die Grenze von der Rhonemündung bis ins vordere Lötschental bei Goppenstein. Die Nachbargemeinden sind im Osten Steg-Hohtenn, im Süden Turtmann-Unterems, im Westen Leuk und im Norden Ferden.
Geschichte
Gampel-Bratsch ist am 1. Januar 2009 aus dem Zusammenschluss der beiden Gemeinden Gampel und Bratsch entstanden. Die Fusion basiert auf einem Beschluss der Stimmbürger beider Gemeinden vom 20. Januar 2008.
- altes Wappen von Gampel
- altes Wappen von Bratsch
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||
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Jahr | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2021 |
Einwohner | 1909 | 1911 | 1921 | 1900 | 1908 | 1909 | 1965 | 2050 |
Gemeindepräsidenten
Amtszeit | Name | Partei |
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2009–2016 | Konrad Martig | CVP |
2017– | German Gruber | CSP |
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Die 1965 erbaute katholische Kirche Geburt Mariens in Jeizinen fügt sich trotz ihrer modernen Form gut in die Landschaft ein, auch durch die an die Häuser der Umgebung angepasste Dachneigung.
Gampel ist vor allem für das alljährlich im August stattfindende Open Air Gampel berühmt.
Persönlichkeiten
- Theophil Schnyder (1889–1959), Grossrat (1929–1945), Grossratspräsident (1939–1940)
- Daniel Hildbrand (1906–1992), Grossrat (1949–1969), Regierungsstatthalter (1971–1976)
- Otto Bellwald (1931–2021), Arzt und Kulturförderer, Ehrenburger
- Franz Hildbrand (* 1942), Grossrat (1973–1981), Nationalrat (1987–1995)
- André Marty (* 1965), Journalist und Pressesprecher
- Sina (* 1966), Mundartrock-Sängerin, Ehrenburgerin
Gemeindepartnerschaft
Literatur
- Gampel-Bratsch. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2016.
- Rachel Siggen-Bruttin: Gampel. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2017.
- Gregor Zenhäusern: Bratsch. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2017.
Weblinks
Einzelnachweise
- BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021