Góra (Niemodlin)
Góra (deutsch Guhrau, auch Groß-Guhrau) ist ein Dorf in der Gmina Niemodlin, im Powiat Opolski, der Woiwodschaft Oppeln im Südwesten von Polen.
Góra Guhrau | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Oppeln | ||
Powiat: | Opolski | ||
Gmina: | Niemodlin | ||
Geographische Lage: | 50° 40′ N, 17° 33′ O | ||
Höhe: | 178–190 m n.p.m. | ||
Einwohner: | 152 (31. März 2011[1]) | ||
Postleitzahl: | 49-100 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
Kfz-Kennzeichen: | OPO | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | ||
Geographie
Geographische Lage
Góra liegt im Westen Oberschlesiens. Der Ort liegt ca. zehn Kilometer nordwestlich vom Gemeindesitz Niemodlin (Falkenberg) und ca. 35 Kilometer westlich von der Kreisstadt und Woiwodschaftshauptstadt Oppeln. Góra liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Niemodlińska (Falkenberger Ebene).
Nachbarorte
Südwestlich von Góra liegt das Dorf Rogi (dt. Rogau). Im Westen liegt der Ort Rutki (Rautke), im Norden Gracze (Graase) und im Nordosten Molestowice (Mullwitz). Östlich angrenzend liegt das zu Góra gehörende Dorf Mała Góra (Gut Guhrau).
Geschichte
Das Dorf wird 1335 erstmals urkundlich erwähnt.[2] 1447 wird der Ort als Goraw erwähnt.[3]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Guhrau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1756 wurde im Ort eine evangelische Schule eingerichtet. 1783 zählte das Dorf 34 Gärtner- und Häuserstellen sowie 192 Einwohner.[2]
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Guhrau ab 1816 zum Landkreis Falkenberg O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 zählte das Dorf eine evangelische Schule und 55 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Guhrau 282 Einwohner, davon 16 katholisch.[4] 1855 lebten 310 Menschen im Ort. 1865 zählte das Dorf ein Schulzenhof, 31 Gärtner- und drei Häuslerstellen. Die Schule wurde im gleichen Jahre von 50 Schülern besucht.[3] 1874 wurde der Amtsbezirk Schedlau gegründet, welcher aus den Landgemeinden Groditz, Guhrau, Heidersdorf, Mullwitz und Schedlau und den Gutsbezirken Groditz, Guhrau, Heidersdorf, Mullwitz und Schedlau bestand.[5] 1885 zählte Guhrau 226 Einwohner.[6]
1933 lebten in Guhrau 333 Menschen. Im Jahr 1939 zählte das Dorf 346 Einwohner. Bis Kriegsende 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Falkenberg O.S.[7]
Anfang Februar 1945 wurde der Ort durch die Rote Armee eingenommen.[2] Danach kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Góra umbenannt. Im Juni 1946 wurde die restliche deutsche Bevölkerung vertrieben. Lediglich zwei Familien konnten im Ort bleiben.[2] 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Opolski.
Einzelnachweise
- GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 27. Januar 2019
- Heimatverein des Kreises Falkenberg O/S (Hrsg.): Heimatbuch des Kreises Falkenberg in Oberschlesien. Scheinfeld 1971, S. 180–181.
- Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 1137.
- Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 194.
- Territorial Amtsbezirk Schedlau
- Kreis Falkenberg O.S.
- Michael Rademacher: Landkreis Falkenberg (poln. Niemodlin). Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .